MARIA LASSNIG IM GUTSHAUS STEGLITZ: FARBEN FÜR DAS ICH

MARIA LASSNIG IM GUTSHAUS STEGLITZ: FARBEN FÜR DAS ICH

Die Farben und Sujets von Maria Lassnig erkennt man auf den ersten Blick: Ganz gleich, ob man sie im MoMA in New York, in der Albertina in Wien oder ab heute im Gutshaus Steglitz sieht. Lassnig, die große österreichische Künstlerin, hat sich mit ihren Körperbewusstseinsbildern in die Kunstgeschichte hineingemalt. Sie malte nicht, was sie oder andere sahen, sie malte, was sie fühlte: Entstanden sind zahllose Selbstporträts einer Frau, die sich selbst spürt – beim Älterwerden, beim Zweifeln, im Schmerz und in der Wut. Für die Gefühlszustände hat sie ihre eigene Palette aus schrillem Grün-Gelb, sattem Lila und dem unvergleichlichen Rosa geschaffen, das auf der Haut ihrer Figuren in alle denkbaren Farbtöne übergeht. Das Gutshaus Steglitz widmet Lassnig nun das erste Mal seit über 20 Jahren eine institutionelle Einzelausstellung in Berlin. Zu sehen sind Arbeiten aus der Sammlung ihres ehemaligen Galeristen Helmut Klewan, der sich an die gemeinsame Zeit gut erinnert. Von Lassnig ein Gemälde zu ergattern war beinahe unmöglich, so sehr hing sie an ihren Bildern. Zu unserem Glück ist es ihm dennoch gelungen.

Text: Laura Storfner / Credit: Maria Lassnig Stiftung, Foundation; VG Bild-Kunst Bonn 2022

Maria Lassnig – Werke aus der Sammlung Klewan im Gutshaus Steglitz, Schlossstr.48, 12165 Berlin–Steglitz; Stadtplan

Bis 26.02.2023 Mo–So 10–18h. Eröffnung 15.09.2022 ab 18h

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