MARKUS ROLL EMPFIEHLT: HACKBARTH’S

MARKUS ROLL EMPFIEHLT: HACKBARTH’S

Es gibt in Berlin so viele Cafés und Bars zu entdecken, dass man schnell mal den Überblick verlieren kann. Oder man findet sich sogar im Freizeitstress wieder, weil man möglichst alle ausprobieren will. Da empfiehlt es sich, einen wahren Third Place mit Tradition zu haben, der einem hilft, sich zu erden. Einen Ort, der nicht gestern eröffnet wurde um im nächsten Monat schon wieder zu verschwinden. Ein solcher Ort ist das legendäre Hackbarth’s, das bereits kurz nach der Wende eröffnet wurde. Dort lese ich morgens ab 10 Uhr in einer Ecke bei einem Kaffee meine Zeitung und genieße die Ruhe, habe mittags im hinteren Teil bei einem Snack (ein Stück Kuchen, ganz old-school mit Sahne) ein Meeting oder trinke bis um 4 Uhr nachts an der riesigen Messingtheke ein Bier — und das sieben Tage die Woche. Ohne vorheriges Googlen nach Öffnungszeiten. Das Ganze wirkt ehrlich und geerdet, und das liegt auch an der zeitlosen und minimalistischen, trotzdem heimeligen Einrichtung. Wenn einem mal wieder alles zu schnell geht, ist man im Hackbarth’s bestens aufgehoben um wieder runterzukommen (Text: Markus Roll / Fotos: Pamina Aichhorn)

Hackbarth’s, Auguststr.49a, 10119 Berlin-Mitte, Stadtplan
Mo-Sa 10-4h, So 10-24h

Markus Roll war zwölf Jahre land Pastor. Er liebt die Fuckup Nights, bei denen Gründer über ihre Erfahrungen mit dem Scheitern sprechen und gestaltet mit ABC ein regelmäßiges Event, bei dem er über die kleinen und großen Fragen des Lebens diskutiert. Die nächste Runde findet am 6.9.2018 statt.

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