Was bedeutet Jüdischsein im Jahr 2022 in Deutschland? Auf der Suche nach Antworten auf diese Frage hat der Fotograf Jan Zappner mit 29 Frauen und Männern im Zeitraum von einem Jahr Interviews geführt – und die Menschen fotografiert. Entstanden sind berührende fotografische Portraits aus vier Generationen, die durch ausführliche Gespräche – auf der Mischpoche-Website sind diese nachzulesen – noch plastischer werden. Viele Gefühle, sehr Persönliches, aber auch kritische Eindrücke zu Themen wie Antisemitismus, Holocaust und Erinnerungskultur begegnen uns in den Statements und Werken, die auch als Hardcover (220 Seiten) „Mischpoche – Being Jewish, however“ erschienen sind. Vernissage und Buchvorstellung finden heute (14.07.2022) ab 18 Uhr in der Galerie Erstererster in der Pappelallee im Prenzlauer Berg statt. Die Ausstellung ist anschließend bis zum Sonntag geöffnet. Warum Zappner Mischpoche auch das „Outing seiner jüdischen Familiengeschichte“ nennt oder die geführten Gespräche scherzhaft als „Therapiestunden“ bezeichnet, kannst Du hier in seinem sehr bewegenden künstlerischen Statement lesen. Das Projekt, das in vielerlei Hinsicht zum Nachdenken anregt, entstand in Zusammenarbeit mit AMCHA Deutschland im Rahmen des Festjahres 1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland.
Text: Nike Wilhelms / Fotos: Jan Zappner
Galerie Erstererster, Pappelallee 69, 10437 Berlin–Prenzlauer Berg; Stadtplan
Vernissage und Buchvorstellung Do 14.07.2022 ab 18h, Ausstellung bis 17.07.2022 14–20h.
Das Buch „Mischpoche – Being Jewish, however“ kannst Du hier bestellen.
@janzappner