PERSPECTIVES OF UKRAINIAN CINEMA DER DEUTSCHEN KINEMATHEK — EINBLICKE IN UNTERSCHIEDLICHE LEBENSWELTEN DER UKRAINE VON GESTERN UND HEUTE

PERSPECTIVES OF UKRAINIAN CINEMA DER DEUTSCHEN KINEMATHEK — EINBLICKE IN UNTERSCHIEDLICHE LEBENSWELTEN DER UKRAINE VON GESTERN UND HEUTE

Wie nähern wir uns filmisch einem Land? Dessen Geschichte, Gesellschaft, Kultur und den Menschen, die in ihm leben? Einen eindrucksvollen Vorschlag macht die Filmreihe Perspectives of Ukrainian Cinema der Deutschen Kinemathek vom 12. bis 30.06.2022 in Berlin (Delphi Lux, City Kino Wedding), Hamburg (Abaton Kino) und Leipzig (Schaubühne Lindenfels). Es erwarten uns vielfältige Einblicke in das Leben in der Ukraine von gestern und heute – begleitet von Einführungen und Gesprächen mit ukrainischen Film- und Kulturschaffenden. Los geht’s am 12.06. im Delphi Lux mit dem expressionistischen Stummfilmklassiker “Arsenal” von Oleksandr Dovzhenko aus dem Jahr 1929, der mit neuer Filmmusik (Bronnt Industries Kapital) und englischen Zwischentiteln gezeigt wird. Erzählt wird die Niederschlagung des bolschewistischen Aufstands in der Kyjiwer Waffenfabrik “Arsenal” durch die regierungstreuen Truppen des ukrainischen Zentralrats im Jahr 1918. Die Filmkuratorinnen Victoria Leshchenko und Yuliia Kovalenko der Initiative Sloїk Film Atelier haben neben Spielfilmen auch Dokumentarfilme ins Programm genommen. Die Bandbreite ist groß: von leichter Unterhaltung wie der Mutter-Sohn-Komödie “My Thoughts Are Silent” (2019) von Antonio Lukich bis zu post-apokalyptischem Science Fiction im Zukunfts-Drama “Atlantis” (2019) von Valentyn Vasyanovych, welches alle Rollen mit Soldat:innen, Veteran:innen und Beteiligten des ostukrainischen Krieges besetzte. Durch insgesamt sieben Lang- und zwei Kurzfilme lernen wir den Süden und Westen der Ukraine und den Donbass im Osten kennen.

Mit im Programm übrigens auch “Klonkie” von Maryna Er Gorbach, über werdende Eltern vor dem Hintergrund des Krieges im Donbass und dem Abschuss des Passagierflugzeugs MH17. Der Film gewann bei der diesjährigen Berlinale den Panorama-Publikumspreis und den Regiepreis im Sundance World Dramatic Wettbewerb 2022. Besonders eindrucksvoll ist der experimentelle Dokumentarfilm “War Note” von Roman Liubiy, der aus persönlichen Videos von Handys, Kameras und GoPros ukrainischer Soldat:innen editiert wurde und uns unmittelbar an die Front in der Ostukraine bringt. Außerdem im Programm: eine Tragikomödie aus dem Süden (“Volcano”), Dokumentarfilme über das Familienleben im Osten des Landes (“The Earth is Blue as an Orange” und „Territory of Empty Windows”) und eine Rekonstruktion der jüngsten ukrainischen Vergangenheit (“Nail”). Du kennst Menschen, die in Berlin, Hamburg oder Leipzig leben? Dann leite ihnen das Programm doch einfach weiter.

Text: Nike Wilhelms / Stills: My Thoughts Are Silent, Reason8 Films; War Note, Babylon 13; Volcano, Elemag Pictures

Delphi Lux, Yva-Bogen, Kantstr.10, 10623 Berlin–Charlottenburg; Stadtplan

City Kino Wedding, Müllerstr.74, 13349 Berlin–Wedding; Stadtplan
 
Perspectives of Ukrainian Cinema (12.–30.06.2022) – das Programm findet ihr hierTickets können vorab gebucht werden. Alle Filme laufen im Original mit englischen Untertiteln. Der Eintritt ist kostenfrei. Im Delphi Lux wird um eine Registrierung vorab gebeten.
 
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