RUNDHERUM MUSIK, TANZ, GEDICHTE, GESCHICHTE UND GEFÜHL — DIE ERSTE EDITION DES FRAMED FESTS LÄDT IN DEN PRENZLAUER BERGER WASSERTURM

RUNDHERUM MUSIK, TANZ, GEDICHTE, GESCHICHTE UND GEFÜHL — DIE ERSTE EDITION DES FRAMED FESTS LÄDT IN DEN PRENZLAUER BERGER WASSERTURM

Dunkel, kühl und kräftig erhebt sich der Wasserturm über den Prenzlauer Berg. Ein monumentales und doch bodenständiges Gebäude, das erscheint, als sei es schon immer da gewesen. Tatsächlich war es der erste Wasserturm der Stadt, er sah den Ersten und Zweiten Weltkrieg, die DDR, die Wende – war Kohlelager, Versteck, Zufluchtsort, Wohnraum. Die Komplexität seiner Geschichte schwingt in den Mauern, wohnt hinter jedem Stein. Kein Wunder, dass Ort und vergangene Zeit irgendwen irgendwann inspirieren mussten und dann wurde es gleich ein ganzes Fest, ja Festival: Framed Fest, der Titel der ortsspezifischen ersten Ausgabe, die vom 19.–28.07.2024 erstmals im kleinen Wasserspeicher stattfinden wird. Das Programm ist luftig und bewegt: Konzerte, Performances, Workshops sowie eine von Noam Gal kuratierte Poesieausstellung strecken sich über zehn Tage. Im Zentrum des Festivals stehen Musiker:innen wie Keren Ann und Roni Alter, Sophy Soulvau, Marcin Masecki, Yael Nachshon Levin und Sebastian Studnitzki zusammen mit den Tänzer:innen und Choreograph:innen Sally Cowdin, Annick Schadeck, Natalia Palshina, Giorgia Bovo, Yuya Fujinami und Tong Xiaoyi, die vom Framed Fest beauftragt wurden, einstündige Performances mit eigens für das Festival kreierten, einzigartigen, außergewöhnlichen Duetten von Tanz und Musik zu gestalten, die so noch nie gesehenen zum ersten Mal gemeinsam aufgeführt werden.

Intimität und Begegnung ist hier Diktat des Ortes und somit Konzept: Um die Barrieren zwischen Künstler:innen und Publikum abzubauen werden die Türen zum Wasserturm schon immer zwischen 12–16h geöffnet und Besucher:innen so eingeladen, durch die Ausstellung zu gehen, sowie den Proben der internationalen Performer:innen zu lauschen. Das aufmerksame Zuhören, Geben und Nehmen steht auch bei der Gedichtausstellung mit dem schönen Titel „Adressen“ im Vordergrund. Die Kunst des Schaffens und das Schaffen der Kunst – so schließt sich der Kreis im runden Turm.

Text: Alina Herbel / Fotos: Amit Israeli, Élodie Martial, Katha Mau

Framed Fest
19.–28.07.2024. Das ganze Programm und Tickets gibt’s hier.

@framedberlin

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