WEISSES BIBIMBAP, TRADITIONELLE KRÄUTERTEES & MONATLICHE SPECIALS — DAS NEUE KOREANISCHE TEEHAUS SOOPOOLLIM IN MITTE

WEISSES BIBIMBAP, TRADITIONELLE KRÄUTERTEES & MONATLICHE SPECIALS — DAS NEUE KOREANISCHE TEEHAUS SOOPOOLLIM IN MITTE

Manchmal passiert das Schreiben wie von selbst, und manchmal gibt es diese Orte, die mich erst mal umhauen und ich gar nicht so richtig weiß, womit ich anfangen soll. Der Kopf ist leer und voll zugleich – ein großes Wow würde es eigentlich schon auf den Punkt bringen. So ging es mir mit Soopoollim, einem koreanischen Teehaus, das im Oktober letzten Jahres (2023) in der Ackerstraße neu eröffnet hat. Inspiriert von den Wäldern Ostasiens, zwischen viel Holz und Grün, serviert Yurim, die Besitzerin, traditionell koreanische Kräutertees, hausgemachte Desserts und Speisen – fast schon intim fühlt es sich, wenn Du ihre liebevoll zubereitete Tees und Speisen probierst, denn sie erzählen ohne Worte: über Traditionen, Rezepte ihrer Mutter, die Dich in ihr Zuhause einladen, über ihre Kochanfänge als junges Kind. Zum Ersteren gehört zum Beispiel der „Ssanghwacha“ Tee – kombiniert aus zehn verschiedenen Heilkräutern, ist er in Korea ein beliebtes Getränk, um Dir und Deinem Körper Energie zu verschaffen, weshalb er auch besonders gern nach einer Erkältung getrunken wird. Auch bei allen anderen Tees auf der Karte wird ausgiebig beschrieben, welche Wirksamkeit sie auf Dein Wohlbefinden haben können. Und dann gibt es noch die Speisen, bei denen Du alles bestellen kannst, ohne enttäuscht zu werden.

Neben den Gerichten, die Du das ganze Jahr über bestellen kannst, gibt es zusätzlich monatliche Specials: Wir empfehlen noch schnell im Januar vorbeizuschauen und eine Portion vom Cheese Dakkalbi zu probieren – scharfes, gegrilltes Hähnchen mit einer ordentlichen Portion geschmolzenem Käse obendrauf. An Yurims weißem Bibimbap – quasi die vegane Variante der klassischen Reisbowl mit Seidentofu – kannst Du Dich in jeder Jahreszeit erfreuen und auch „Bossam“ hat seinen wohlverdienten Platz auf der festen Speisekarte: Schweinebauch serviert mit Doenjang, einer koreanischen Sojabohnenpaste, dazu hausgemachtes Kimchi und Reis. Bei den Vorspeisen gibt es die üblichen Klassiker wie Mandus und fermentiertem Gemüse, wir empfehlen aber das „Yangbaechu Ssambap“ auszuprobieren: kleine gedämpfte Kohlrollen, gefüllt mit Reis und einer Chili-Sojasauce obendrauf. Falls bei Dir am Sonntag Toast, Eier und Käse festes Programm sind, dann schau auch mal zum Sunday Brunch vorbei: Hier erwartet Dich eine koreanische Umwandlung des Shakshukas, Toast à la Korean Streetfood Style mit Kohl und Omelett oder ein klassisches French Toast. Wer sich eine kleine Pause nach seiner Mitte-Tour wünscht, kann es sich mit Tee und Dessert gemütlich machen, unsere Favoriten: der „Seoul Roll Cake“, eine Biskuitrolle gefüllt mit Schlagsahne, und Chapsaltteok, Mochi mit Matchacrème und roter Bohnenpaste. Wir wissen alle: Essen kann man nicht mit Worten schmecken und Bilder zeigen nur das halbe Vergnügen. Mir fallen jedenfalls genügend Gründe ein, mich für einen Besuch bei Yurim aus dem eigenen Kiez bei Schnee und Minusgraden zu trauen.

Text & Fotos: Robyn Steffen

Soopoollim, Ackerstr.149, 10115 Berlin–Mitte; Stadtplan
Mo, Do–Sa 12–15h & 17–21h, So 11–17h

@soopoollim

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