
Die Künstlerin Stephanie Imbeau interessiert sich dafür, wie Menschen Verbindungen aufbauen, Zuflucht finden und Netzwerke bilden. Verknüpfungen im textilen Wortsinn untersucht sie als Artist in Residence bis Ende Februar im Bärenzwinger. Jeden Donnerstagnachmittag lädt sie hier zu offenen Nähsessions: Gemeinsam soll an einem Kunstwerk gearbeitet werden, das den Ausstellungsort wie eine zweite Haut verhüllt. Angebracht wird es auf dem von Imbeau entworfenen Hausgerüst, das sie im Rahmen der parallel laufenden Ausstellung „Roaming Winters“ präsentiert. In der Schau will sie gemeinsam mit dem Künstler und Residence-Kollegen Sujatro Ghosh in performativen Installationen Gemeinschaften und kollektive Ansätze sichtbar machen. Während es in ihrem Nähprojekt momentan noch ums gemeinsame Entwerfen und Experimentieren des Stoffwerks geht, werden in den kommenden Stunden kleinere Handarbeiten entstehen. „Ich hoffe, dass diese Zeiten sowohl produktiv als auch gemütlich sein können“, sagt Stephanie Imbeau. „Zumindest in der Art von Nähkreisen, die eine Zeit bieten, um mit anderen zu arbeiten, während man Geschichten und Ideen und die Zeit miteinander teilt.“ Willkommen ist bei ihren Sessions jeder und jede – wer will, darf seine eigene Nähmaschine mitbringen, für alle anderen hält Imbeau Nadel und Faden bereit.
Text: Laura Storfner / Fotos: Juan Saez
Bärenzwinger, Rungestr.30, 10179 Berlin–Mitte; Stadtplan
Nähsessions mit Stephanie Imbeau, donnerstags im Januar und Februar, 15–18h, keine Voranmeldung nötig. Roaming Winters bis 26.02.2023.
@baerenzwinger.berlin
@stephanieimbeau
@anotherhere.residency