ZEITGENÖSSISCHE CROSSOVER KÜCHE: SRI LANKA TRIFFT DEUTSCHLAND IM SATHUTU

ZEITGENÖSSISCHE CROSSOVER KÜCHE: SRI LANKA TRIFFT DEUTSCHLAND IM SATHUTU

Zeitgenössische Crossover-Küche steht bei Sathutu auf dem Plan. Hier treffen Aromen und Gerichte aus Sri Lanka auf Zutaten und Leibspeisen aus Deutschland. Gründerin und Besitzerin Lisa Baladurage hat sri-lankische Wurzeln und Teile ihrer Kindheit auf der Insel verbracht. Head Chef:in Jana bringt die Idee des Crossovers auf den Teller – von Linsenbällchen bis Käsekuchen. Das macht Spass. Nicht nur, weil diese Kombi in der Berliner Gastrowelt eine Rarität ist sondern einfach, weil es sehr lecker ist. Nachdem wir das „Colombo Chicken“ probiert haben, sowas wie ein Signature Dish des im Juni 2021 eröffneten Restaurants, ist jede Art von Backhendl vergessen. Muss wohl die Magie der frischen Curryblätter sein, die Laura von einer geheimen Quelle in Berlin aufspürt. Wer’s leichter mag, nimmt die gegrillten Garnelen mit Joghurt Dip. Dazu passt perfekt der „Green Juice“ mit Arrak; die Spirituose aus Palmsaft und Reis. Klingt heftig, wird bei Sathutu aber zum leichten Sommerdrink. Auch der Margarita ist auf den Punkt. Beides wird angenehm unprätentiös in schlichten Barcelona-Gläsern serviert. Apropos: Dezent ist das Credo in Fragen der Einrichtung. Zwischen Cremeweiß (die Keramik), Sage (die Tische) und Kurkumagelb (die Kunst) mäandert das Farbschema bei Sathutu. Im Sommer lässt sich das Ganze vor dem Lokal in der schönen Rykestraße genießen, wo das Sitzen im Freien dank wenig Verkehr sich fast wie ein Urlaubstag anfühlt.

Drinnen ist es minimalistisch-elegant. Neben Sri Lanka schwingt hier eben auch eine Prise Londoner Coolness mit. Dort hat Laura nämlich vorab gelebt, an der Culinary School „Cordon Bleu London“ gelernt und Erfahrungen in einem sri-lankischen Restaurant gesammelt, bevor sie gemeinsam mit ihrem Partner Julian Bächle Sathutu eröffnete. Die Leidenschaft für ihr Kleinod merkt man Lisa, Jana und dem Team absolut an – der freundliche Service macht den Abend rund. Und weil es so schön war, nehmen wir noch was mit nach Hause: das saisonale Chutney (in unserem Fall mit Aprikose), das uns als Starter mit herrlichem Papadam in den Abend einführte. Der Plan: Wiederkommen und die Egg Hoppers vom Lunch-Angebot probieren. Jede:r der schon mal auf Sri Lanka war, ist diesem Gericht sicher begegnet. Wie sie hier interpretiert werden? Wir lassen uns gerne überraschen.

Text: Nina Trippel / Fotos: Julian Bächle

Sathutu, Rykestr.15, 10405 Berlin–Prenzlauer Berg; Stadtplan
Mi–Fr 16–22h, Sa & So 10–22h

@sathutu.berlin

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