ZWISCHEN SPANNUNG UND WIDERSTAND — HANNAH HALLERMANN BEI „DIE MÖGLICHKEIT EINER INSEL“

ZWISCHEN SPANNUNG UND WIDERSTAND — HANNAH HALLERMANN BEI „DIE MÖGLICHKEIT EINER INSEL“

Berlin hat viele Projekträume. Der von Stephanie Kloss geführte namens „Die Möglichkeit einer Insel“ am Ende der Inselstraße – gut versteckt zwischen Märkischem Museum, Brücke und historischem Hafen – ist sicherlich einer der schönsten. Im Waschbetonplattenbau sieht eben alles fantastisch aus: Die bodentiefen Fensterscheiben lassen insbesondere an den Eröffnungsabenden den Eindruck entstehen, die Kunst würde bis in den Stadtraum reichen. Morgen Abend (09.06.2023) ist es mal wieder so weit: Es wird zum Opening der neuen Einzelausstellung Hannah Hallermanns „Change in Suspense“ geladen, kuratiert von Alexia Timmermans, welche auch die diesjährige Art Biesenthal verantwortet (auch dort ist eine Arbeit Hallermanns zu sehen). Während der Pandemie erreichte der vakuumierte Teppichklopfer der Berliner Künstlerin fast Ikonen-Status und wurde meist als starke feministische Arbeit gelesen. Auch in den nun gezeigten setzt sich Hallermann mit den Verhältnissen von Widerstand und Spannung, Material und Potenzial auseinander – sowohl auf dinglicher als auch auf theoretischer und gesellschaftlicher Ebene. Skulpturale, fiktive Werkzeuge treten in den Dialog mit Wandarbeiten, welche die Ausstellung um die Textform erweitern. Material, Form, Medium. Hallermanns Arbeiten lösen Fragen aus: Wie handelt man in Zeiten des Wandels? Wie verhält sich Statik zu Spontanität? Und wann ist der richtige Zeitpunkt?

Text: Hilka Dirks / Credit: BG, Archiv Studio HAHA; Die Möglichkeit einer Insel

Die Möglichkeit einer Insel, Inselstr.7, 10179 Berlin–Mitte; Stadtplan
Bis 09.07.2023 Fr–So 14–18h. Eröffnung: Hannah Hallermann „Change in Suspense“ Fr 09.06.2023 18–22h

@diemoeglichkeiteinerinsel
@hannah_hallermann

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