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KÜNSTLER:INNEN AUS DER GANZEN WELT BRINGEN PATRIARCHATS KRITISCHE PERFORMANCES INS HAU — PROTAGONISTAS FESTIVAL

KÜNSTLER:INNEN AUS DER GANZEN WELT BRINGEN PATRIARCHATS KRITISCHE PERFORMANCES INS HAU — PROTAGONISTAS FESTIVAL

Wie können wir den Feminismus für unsere spätkapitalistische, krisengeschüttelte Welt neu gestalten? Antworten und Vorschläge bekommst Du bei ¡Protagonistas!, einem 12-tägigen Programm mit Performances, Vorführungen und Diskussionen, das vom HAU veranstaltet wird (21.06-02.07.2023). Das Festival hat eine Hauptbotschaft: Ob kolumbianische Aktivist:innen oder iranische Feminist:innen, der Kampf der Frauen ist absolut – notwendigerweise – ein revolutionärer. Das Festival konzentriert sich auf spezifische nationale Kämpfe, wie die Anti-Vergewaltigungs-Proteste in Chile, die die feministische Performance-Gruppe Lastesis inspirierten und deren choreographiertes Stück auf dem Dorothea-Schlegel-Platz in Mitte aufgeführt wird (26.06. 21h30). Die in Buenos Aires geborene Tänzerin Marina Otero rückt das Individuum in den Mittelpunkt ihrer Arbeit mit dem unverblümten Titel „Fuck Me„, in der sie auf der Bühne sitzt, während fünf nackte Männer um sie herumtanzen. Das Fazit: Stärke und Leistungsdenken sind vielleicht doch nicht so erstrebenswert, wie wir glauben. Neben den Bühnenauftritten umfasst das Festival ein dreitägiges Symposium mit dem Titel Beyond Equality, auf dem Persönlichkeiten aus prominenten feministischen Bewegungen – von Nordafrika bis Lateinamerika – über reproduktive Arbeit, Ökofeminismus und die Frage sprechen, wie der Kampf der Frauen die Gesellschaft für alle verändern wird.

Zurück zur Bühne: Nicht verpassen solltest Du die Deutschlandpremiere von House of Desaparecidos, einer Performance der kolumbianischen Künstler:in und Aktivist:in Pau(la) Chaves Bonilla, die den Hörsaal des HAU3 in ein psychedelisches Spukhaus verwandelt (28.06. 19h). Dich erwartet ein Mix aus Bewegung, Sound und Text, welcher das Stück den militanten Aktivismus in Kolumbien der 1970er-Jahre sowie das eigene politische Exil der Künstler:in vor zehn Jahren reflektiert. Indem sie reale politische Ereignisse in einen utopischen Raum bringt, erklärt Chaves Bonilla die Bedeutung von Widerstand und Dissidenz für den Feminismus. Mit Neonlichtern gegen das Patriarchat kämpfen? Viva la liberación!

Text: Benji Haughton / Fotos: Vincent van Woerkom & Lastesis / Illustration: Sudhna Prasad

¡Protagonistas! (21.06–02.07.2023) findet im HAU statt. Tickets für die Vorstellungen können online gekauft werden.

@hauberlin

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IN THE MOOD — FÜR KINO AUS OSTASIEN: EINE FILMREIHE IM NEUEN OFF

IN THE MOOD — FÜR KINO AUS OSTASIEN: EINE FILMREIHE IM NEUEN OFF

Im Sommer, wenn um Mitternacht immer noch die Hitze in den Straßen hängt und ich nicht schlafen kann, würde ich am liebsten jeden Abend ins Kino gehen. Es ist im Grunde fast egal, was läuft, weil für mich ein Tag im Freibad am besten so endet: beim Abtauchen in einem dunklen Kinosaal und Auftauchen in einer anderen Welt. Wenn ich sicher sein will, dass das Programm mich verlässlich an neue Orte bringt, dann kaufe ich mir eine Karte für die Reihe „in the mood“ im Neuen Off. Jeden zweiten Dienstag werden hier Filme von ostasiatischen Regisseur:innen im Original gezeigt. Neben Klassikern von Wong Kar-Wai, dessen wunderschöner Liebesfilm „In the Mood for Love“ der Veranstaltung den Namen leiht, stehen auch immer wieder neue Titel auf dem Programm. Nach den Vorführungen von „Burning“, Lee Chang-dongs Verfilmung einer Kurzgeschichte des japanischen Kultautors Haruki Murakami, kann man sich für August „Past Lives“ vormerken. Das Spielfilmdebüt der in Korea geborenen Dramaturgin Celine Song begleitet einen Jungen und ein Mädchen, die in Seoul aufwachsen, sich anfreunden und verlieben – bis das Mädchen mit ihrer Familie nach Toronto zieht. Nach Jahren der Funkstille treffen sich die beiden mit Mitte dreißig in New York wieder.

Song verwebt im Film ihre eigene Migrationserfahrung mit dem koreanischen Konzept des In-Yun: der Vorstellung, dass Menschen, die in einem früheren Leben miteinander verbunden waren, im Jetzt erneut zueinanderfinden. Past Lives ist ein stiller Film, der ohne Kitsch und Klischees von der großen Hypothese einer verpassten Liebe erzählt. Neben den klugen, ehrlichen Dialogen ist es besonders Greta Lee, bekannt aus der Serie „Russian Doll“, die in ihrer ersten Hauptrolle überzeugt. Man könnte ihr ewig dabei zusehen, wie sie zwischen ihrem Ehemann und ihrer Jugendliebe, dem Heute und Gestern, ihrem neuen Zuhause und ihrer Heimat sitzt und über das „Was-wäre-gewesen-wenn“ nachdenkt. Celine Song führt in ihrer Erzählung vor, was die Reihe „in the mood“ im Kern in sich trägt: Den Versuch, das Verbindende zwischen den Welten und das Universelle im Individualschicksal zu finden – ohne kulturelle Feinheiten auszublenden. Tritt man nach einem solchen Abend um Mitternacht wieder ins Freie, hat man vielleicht einen der schönsten Nicht-Liebesfilme des Jahres gesehen. Ganz sicher aber eine Liebeserklärung an das Kino.

Text: Laura Storfner / Credit: Past Lives & Yorck

In the mood im Neuen Off, Hermannstr.20, 12049 Berlin–Neukölln; Stadtplan
In der Regel jeden zweiten Dienstag um 21h.

Burning 20.06.2023
Past Lives 01.08.2023

@inthemood.berlin

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COMMUNITY, KAFFEE & RAUM FÜR KOOPERATIONEN: DAS CEE CEE (POP-UP) CAFE ÖFFNET

COMMUNITY, KAFFEE & RAUM FÜR KOOPERATIONEN: DAS CEE CEE (POP-UP) CAFE ÖFFNET

Es gibt aufregende Neuigkeiten bei Cee Cee: Wir eröffnen ein (Pop-up) Café! Im gleichen Gebäude wie unser Studio – an einer der wohl sonnigsten Ecken der Stadt. Ein super Ort also, um entspannt einen Flat White, Iced Matcha Latte oder ein Gläschen Wein zu genießen. Sechs Monate lang wird Cee Cee das bisherige Akkurat Café übernehmen, das ohnehin zu unseren Favoriten in der Nachbarschaft zählt. Das alles hat sich zufällig ergeben – aber wie konnten wir widerstehen, unsere „Online-Existenz“ mit einer realen Location zu ergänzen? Unsere Idee: das Cee Cee Cafe als ein Experimentierfeld zu nutzen, die Community zu treffen, neue Leute kennenzulernen und gemeinsam Projekte zu realisieren. Das bisherige Angebot rund um Speciality Coffee erweitern wir ab diesem Wochenende um Brunch und um – hoffentlich – zahlreiche Pop-up-Events. Los geht’s an diesem Freitag (09.06.2023 17–22h) mit einem kleinen Opening – und Du bist herzlich eingeladen, vorbeizuschauen. Also komm für einen Drink vorbei.

Es gib kühles Bier von unseren Freund:innen von BRLO, Weine von Nature’s Calling, Kombucha von einem ehemaligen Cee Cee-Designer und Mitbegründer von Bouche sowie Erfrischendes von LemonAid. Zur Auswahl stehen auch nicht-alkoholische Cocktails und Weine von The Mindful Drinking Club und – klar – Spritz, der auf keiner Sommerparty fehlen darf. Dazu gibt’s passed zu den warmen Temperaturen Tacos von Munchies und Elotes (Mexikanischer Mais vom Grill) von Crane’s Canteen. Und natürlich: Sonne und gute Musik.

Und falls Du ein eigenes Brunch-Konzept oder einen Pop-up-Abend im Cee Cee Cafe veranstalten möchtest – melde Dich, denn wie gesagt: Hier geht’s um Community, Kooperationen – und einen Sommer voller kulinarischen Überraschungen.

Text: Chloe Galea / Fotos: Robyn Steffen / Grafik: Chloe Galea

Cee Cee Cafe, Besselstr.13, 10969 Berlin–Kreuzberg; Stadtplan
Mo–Fr 8h30–17h, Sa & So 10–16h. Eröffnung 09.06.2023 ab 17h.

@ceecee.cafe

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EIN ABEND URLAUB — DAS GREAT EUROPEAN WINES FESTIVAL MIT VINHO VERDE UND FINGERFOOD IN DER MOABITER ARMINIUSMARKTHALLE

EIN ABEND URLAUB — DAS GREAT EUROPEAN WINES FESTIVAL MIT VINHO VERDE UND FINGERFOOD IN DER MOABITER ARMINIUSMARKTHALLE

Jetzt sind sie also da. Die lauen Sommerabende, in denen nichts schöner ist, als in vorauseilender Sehnsucht auf den Sommerurlaub ein kaltes Getränk an einem der wunderbaren Orte Berlins zu genießen. Zum Beispiel in der Moabiter Arminiusmarkthalle. Wäre diese ein Wein, sie wäre wohl ein Vinho Verde. Der Klassiker wächst nur im portugiesischen hügeligen Hinterland Portos zwischen den Flüssen Douro und Minho. Dort gedeihen seine Aromen voll Zitrus, Steinobst und üppigen Blüten. Die Arminiusmarkthalle liegt seit 132 Jahren im Hinterland der Moabiter Turmstraße. Ein architektonisch-kulinarisches Juwel voller Charme, Wärme, Authentizität und Tradition. An wenigen anderen Orten der Stadt kann man so schön bummeln, Leute gucken und Neues probieren. Die regelmäßigen Foodie-Events gehören zu den Höhepunkten der Halle. Ein besonderes findet nächsten Donnerstag (15.06.2023) statt: Das „Great European Wines Festival“ lädt zum Verkosten, Entdecken und Genießen ein. Winzer:innen aus Portugal und Italien präsentieren ihre Weine – begleitet wird das Ganze vom passenden mediterranen Fingerfood und Musik von Justin Leone, welcher als Rockstar unter den Sommeliers gilt. Was kann an einem wehmütigen Sommerdonnerstag schöner sein? Tickets für Deinen Mini-Urlaub in Moabit gibt’s hier.

Text: Alina Herbel / Fotos: Great European Wines Festival & Dorien Beernink

Arminiusmarkthalle, Arminiusstr.2-4, 10551 Berlin–Moabit, Stadtplan
Great European Wines Festival (15.06.2023). Tickets gibt’s hier.

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MEDITERRANE FUSION-KÜCHE AUF DER NEUEN SOMMERTERRASSE VON LAYLA GENIESSEN

MEDITERRANE FUSION-KÜCHE AUF DER NEUEN SOMMERTERRASSE VON LAYLA GENIESSEN

Wir haben einen unserer Tipps erneut besucht – denn es gibt News im Layla: Jetzt kannst Du nicht nur im eleganten Restaurant vis-à-vis des Tempodroms essen, sondern auch ein bisschen Sommer-Feeling mitnehmen auf der neuen Terrasse. Hier gibt’s alles, was der Berliner Sommer so mitbringt: Laue Temperaturen, ein leichtes Lüftchen und klar: das Beste der mediterranen Küche, für die das Layla steht – in ihrer ganz eigenen „Meir“-Art. Mit dem „Besten“ meinen wir den unvergleichlichen Mix aus Gewürzen, Aromen und Zutaten aus dem Mittelmeerraum, mit denen der renommierte israelische Chefkoch Meir Adoni seine Besucher:innen immer wieder aufs Neue beeindruckt. Neben Signature Dishes wie den Lamb Chops, die auf dem Grill gegart und mit einem „geheimen“ Pfeffer (mehr wurde uns dazu nicht verraten!) gewürzt werden, oder dem unverwechselbaren Kubana, einem traditionellen Sabbat-Brot, ist das Layla nun auch die perfekte Destination für raffinierte Sundowner-Drinks. Anfang Mai 2023 wurde nämlich die neue Terrasse eingeweiht mit über fünfzig Plätzen, auf der Du die sommerlichen Drink-Kreationen von Barchefin Valery Lela Shargorodsky genießen kannst.

Wie wäre es mit dem Gamba? Ein ausgefallener Cocktail aus Tequila-Paprika-Aufguss mit Aprikose und Guave. Dazu gibt’s Sharing Plates. Zusätzlich neu auf der Speisekarte sind unter anderem die Middle Eastern Tacos und das Lima Beans Masabacha. Unser Tipp: Plätze draußen am Fenster sichern: So kannst Du ins Freie schauen und ebenso ab und zu einen Blick durch das Fenster zur von allen Seiten einsehbaren Show-Küche werfen, die natürlich immer noch zu einem unserer persönlichen Highlights gehört. Also, falls Du in Sommerlaune bist und Lust auf einen entspannten, entdeckungsreichen Abend hast, dann komm vorbei. Die Terrasse bietet genug Platz, den Abend in großer Gruppe ausklingen zu lassen und auch die Sharing Plates machen sich hierfür hervorragend. P.S.: Meir ist vom 13.–17.06.2023 höchstpersönlich in der Stadt und wird in der offenen Küche für Dich kochen – und so wie wir ihn kennengelernt haben, wird Meir nochmal eine extra Portion gute Stimmung zum Abend beitragen.

Text & Fotos: Robyn Steffen

Layla, Hallesche Str.10, 10963 Berlin–Kreuzberg; Stadtplan
Di–Sa ab 18h, Bar täglich ab 18h. Reservieren kannst Du hier.

@layla_berlin

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