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TAFELN, STÄBCHEN, EIER UND BEAN-TO-BAR: SCHOKOLADE VON WOHLFARTH

TAFELN, STÄBCHEN, EIER UND BEAN-TO-BAR: SCHOKOLADE VON WOHLFARTH

Dieses Jahr versteckt sich bei Christoph Wohlfarth in echten Eierschalen ein Schokokern: Die Schale kannst Du nach der Ostereiersuche am Tisch abpellen – wie beim echten Ei eben. Im Innern findest Du eine feste Füllung aus pflanzenbasierter Schokolade, dunklem Nougat und Cashew-Krokant oder eine cremige Variante mit Aprikosen und Amaretto. Christoph Wohlfarth hat 2010 seine Schokoladenmanufaktur in Berlin gegründet, ein Jahr später folgte seine ganz eigene gläserne Manufaktur mit kleinem Ladengeschäft im Prenzlauer Berg. Inzwischen ist er im Soldiner Kiez zu finden.

Aber zurück zum Anfang: Begonnen hat alles mit einer Bäcker- und Konditorlehre in Bremen. Für Christoph war erst mal klar: Brot braucht jede:r! Die frühen Arbeitszeiten waren allerdings schnell ein No-Go – und seit 2015 ist die Herstellung von Schokolade sein Ding. Unter dem Namen Wohlfarth Schokolade stellt er zusammen mit seinem Team das meiste in Handarbeit her und es gilt das Bean-to-Bar-Prinzip: Jeder Arbeitsschritt von der Bohne bis hin zur Schokolade hat er selbst in der Hand. Angefangen hat er mit einer klassischen Tafel namens „1978“ aus 78%-iger Schokolade. Inzwischen bietet er vier verschiedene Sorten an. Die Arriba Nacional Bio-Bohnen, die er dafür benutzt, stammen von kleinen Kooperativen aus Ecuador, werden direkt gehandelt und fair bezahlt. Neben den Tafeln sind die “Salzstäbchen” ein Highlight des Wohlfarth- Sortiments; die hauchdünnen Schokostäbchen sind ein eleganter Snack und ein wunderbares Mitbringsel für die nächste Dinner-Einladung. Wer es etwas fruchtiger mag, sollte sich unbedingt durch die kleinen Schokoladenquadrate probieren: In der Manufaktur gibt es das ganze Jahr über eine Auswahl an Quadraten aus dunkler, milch- und weißer Schokolade, die mit teils regionalen Zutaten belegt sind, wie zum Beispiel mit Walnüssen aus Brandenburg. Und falls Ostertraditionen nicht Dein Ding sind, könntest Du vielleicht auch einfach eine Sckokolade „auflegen“ – denn Christoph hat nicht nur verrückte Eier-Ideen, auch musikalisch hat er was zu bieten: In seinem Laden kannst Du Schallplatten aus Schokolade ergattern, die sich tatsächlich abspielen lassen. Wir haben zu „Surfin USA“ von den Beach Boys getanzt. Bei Wohlfarth dreht sich eben alles um Schokolade – im wahrsten Sinn.

Text & Fotos: Robyn Steffen

Wir verlosen mit Wohlfarth Schokolade drei seiner Schokoladeneier in echter Schale und eine Schoko-Schallplatte Deiner Wahl. Sende uns eine E-Mail an win@ceecee.cc!

Wohlfarth Schokolade, Soldiner Str.39, 13359 Berlin–Gesundbrunnen; Stadtplan
Di 13–16h, Mi–Fr 13–18h & Sa 11–16h

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GEISTER DER VERGANGENHEIT: DER ERFOLGSROMAN „DSCHINNS“ AUF DER BÜHNE IM GORKI-THEATER

GEISTER DER VERGANGENHEIT: DER ERFOLGSROMAN „DSCHINNS“ AUF DER BÜHNE IM GORKI-THEATER

In den Siebzigern kam Hüseyin – die indirekte Hauptfigur in Fatma Aydemirs Roman „Dschinns“ – als Gastarbeiter aus einem kurdischen Dorf nach Deutschland. Dreißig Jahre später kehrt er in die Türkei zurück, um mit seinem hart verdienten Geld eine Eigentumswohnung in Istanbul zu kaufen. Doch erfreuen kann er sich daran nicht: Am Tag des Einzugs stirbt er an einem Herzinfarkt. Und mit ihm stirbt das Schweigen in seiner Familie. Der plötzliche Tod zwingt die Zurückgebliebenen, zusammen zu kommen und über das eigene Leben, Verlust und Trauer zu sprechen. Aydemir beschwört in „Dschinns“ die Geister der Vergangenheit herauf. Sie erzählt einfühlsam und voller Wucht aus den Perspektiven der Angehörigen von der Zerrissenheit zwischen Deutschland und der Türkei – zwei Ländern, die beide nicht so recht als Heimat taugen wollen. Nurkan Erpulat und Johannes Kirsten haben die vielschichtige Geschichte nun als Bühnenfassung ans Gorki-Theater gebracht. Es ist ein Abend, der große Bilder für die großen Fragen des Lebens findet: Wo kommen wir her? Wo wollen wir hin? Wer wollen wir sein und was können wir verzeihen?

Besonders Çiğdem Teke überzeugt als ältere Tochter Sevda, die nach Jahren des Kontaktabbruchs wieder auf ihre Familie trifft – nur um festzustellen, dass sie mehr mit ihrer eigenen Mutter verbindet, als gedacht. Ihre Wut wird immer wieder von den sanft-melancholischen Gesängen Anthony Hüseyins aufgebrochen. Die zarten Melodien erlauben den Figuren, trotz all ihrer Verzweiflung und Rastlosigkeit, Momente des Glücks. Am 28. Mai wird „Dschinns“ im Rahmen des Festivals „Gezi – Ten Years After“ gezeigt, das anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Gezi-Proteste nach den aktuellen politischen Umbrüchen in der Türkei fragt. Im Anschluss an die Vorstellung lädt das Gorki-Theater zu einem Gespräch mit dem Ensemble und den Dramaturgen ein. Dann kann man gemeinsam überlegen, welche Dschinns das eigene Leben bevölkern. Denn die Dschinns sind, wie die jüngere Schwester Peri im Stück sagt: „Die Wahrheiten, die immer da sind, die immer im Raum stehen, ob man will oder nicht, aber die man nicht ausspricht, in der Hoffnung dass sie einen dann in Ruhe lassen.“

Text: Laura Storfner / Fotos: Ute Langkafel MAIFOTO

Maxim Gorki Theater, Am Festungsgraben 2, 10117 Berlin–Mitte; Stadtplan

Dschinns, 28.05.2023 im Rahmen des Festivals Gezi – Ten Years After 27.05.–30.06.2023. Schau auf der Website des Gorki nach weiteren Vorstellungen.

@maxim_gorki_theater

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EIN HAUS, EIN SEE UND VIELE MÖGLICHKEITEN: AUSZEIT IN DER SOMMERFRISCHE UCKERMARK

EIN HAUS, EIN SEE UND VIELE MÖGLICHKEITEN: AUSZEIT IN DER SOMMERFRISCHE UCKERMARK

Drei Frauen, eine Vision – und glasklares Wasser. Das ist der Dreiklang, der die Ferienunterkunft Sommerfrische Uckermark so besonders macht. Aber von vorne: Olga, Nicole und Gitti sind gute Freundinnen und hatten die Idee, im Umland einen Ort zu schaffen, an dem sie selbst ab und zu Erholung finden können – und der gleichzeitig viel Raum fürs Einladen von Freund:innen bietet. Sie suchten lange und fanden schließlich ein kleines Gutshaus aus den 1910er-Jahren mit späterem Anbau. Auf den ersten Blick nicht das schönste Haus, aber mit viel Potenzial und in sehr guter Lage: mitten im kleinen Ort Warnitz und damit perfekt an den ÖV angebunden. Und vor allem direkt am Oberuckersee gelegen. Aus dem einen Haus machten die drei keine halben Sachen, sondern ein gedritteltes Haus mit unabhängigen Wohneinheiten im Kern, einer angegliederten Ferienwohnung und einem kleinen Studio. Und das alles über zwei Jahre hinweg mit sehr viel Eigenleistung, Elan und vielen ausgewählten Vintage-Fundstücken.

Jetzt haben die drei jeweils ihre eigene Ferienwohnungseinheit mit allem, was dazu gehört: von Wohnen über Schlafen bis Küche und Bad. Geteilt wird aber trotzdem nämlich der Garten vorne und der Wintergarten hinten. Will sagen: Wenn alle drei durch ihre Terrassentür heraustreten, können sie gemeinsam zwischen Pflanzen in Korbstühlen oder der Hängematte Zeit verbringen. Der Raum ist aber auch groß genug, um eine ganze Großfamilie an einen Tisch zu bringen oder eine Yoga-Stunde mit Freunden zu absolvieren. Und genau das könntest Du dort auch machen, weil man nämlich alle Wohnungen zusammen mieten kann. Das Besondere ist, dass jede der drei Wohnungen ihren ganz eigenen Charme hat: Olga, Gitti und Nicole, die alle drei im Kulturbereich arbeiten, haben einfach ein Auge für besondere Möbel und Vintage-Stücke, die Geschichten erzählen. Das spiegelt sich auch in der zweistöckigen Ferienwohnung wider, wo insgesamt bis zu vier Erwachsene auf zwei Etagen Platz finden. Ob im Erdgeschoss am kleinen Schreibtisch konzentriert arbeiten, im ersten Stock in der offenen Küche gemeinsam kochen oder einfach auf dem großen Balkon die Sommerfrische spüren – hier kann man verweilen. Falls Du nur auf einen Sprung vorbeischaust und alleine oder in einer Zweierkonstellation unterwegs bist, dann könnte das kleine Studio passen. Aber egal in welcher Konstellation und Einheit: Sicher ist, Dein Badetuch oder SUP musst Du nicht weit tragen, um auf dem schilfgesäumten Oberuckersee zu entspannen. Ich war schon zu allen Jahreszeiten hier und kann sagen: Ob Herbstspaziergang durch die Umgebung oder Winterabend am Kachelofen – jede Saison hat ihren Charme. Aber klar: Die Sommerfrische Uckermark möchte ich auch dieses Jahr wieder spüren.

Text: Nina Trippel / Fotos: Kerstin zu Pan

Sommerfrische Uckermark, Lindenallee 52, 17291 Oberuckersee/Warnitz; Stadtplan

Anfragen via E-Mail.

@sommerfrische_uckermark

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EIN STÜCK TAIWAN IM TIERGARTEN — BUBBLE TEA UND WAFFELN IN HUNDEFORM IM G4

EIN STÜCK TAIWAN IM TIERGARTEN — BUBBLE TEA UND WAFFELN IN HUNDEFORM IM G4

Am Tilla-Durieux-Park am Potsdamer Platz entdecken wir an einem ruhigen Montagnachmittag ein kleines Juwel: das taiwanesische Café g4. Eine bunte Auswahl an gemütlichen Moustache-Stühlen, clevere Sitzgelegenheiten und farbenfrohe Bubble-Teas und Matcha-Kuchen findest Du in dem lichtdurchfluteten Café von Stephanie, einer Berlinerin mit taiwanesischen Wurzeln. Man bemerkt sofort, dass hier jemand mit einem feinen Gespür für Design und Liebe zum Detail am Werk war. Ihr ist wichtig, dass alle Sorten immer frisch zubereitet werden: Der Tee wird für jedes Getränk neu aufgegossen. Wählen darf man zwischen klassischen Bubble-Teas mit Taro oder Matcha und fruchtigen Bobas und Peach- oder Wintermelon Oolong Limonaden, diversen Toppings, Salty Cream Cheese Foam und natürlich verschiedenen Süßestärken (wir empfehlen zehn Prozent). Unser persönliches Highlight sind an diesem Nachmittag die fluffigen, mit Tapioka gefüllten „Simbayaki“-Waffeln, inspiriert von den traditionellen, fischförmigen Taiyaki-Varianten aus Japan und benannt nach Simba, der Hundedame der Besitzerin. Die Frenchie-förmigen Waffeln werden uns dampfend heiß und in niedlichen Keramik-Schälchen serviert. Neben bunten Bubble Teas, leckeren Kuchen und traditionellen Snacks findet man hier auch ein liebevoll kuratiertes Allerlei an Leckereien und Accessoires, wie das taiwanesische Gebäck von Dickertisch aus Düsseldorf und ein Sortiment an handgefertigten veganen Kerzen von fufu:tofu aus Berlin.

Text & Fotos: Natascha Hamel

g4, Eichhornstr.1, 10785 Berlin–Tiergarten; Stadtplan
Mo–Fr 12–18h & Sa–So 13–19h

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FARBENSPIEL IN STOFF UND STAHL: STUDIO VICTOR FOXTROT (ZU BESUCH) IN BERLIN — EMPFOHLEN VON NILS PHILIPP

FARBENSPIEL IN STOFF UND STAHL: STUDIO VICTOR FOXTROT (ZU BESUCH) IN BERLIN — EMPFOHLEN VON NILS PHILIPP

Ein Pop-up, der seinem Namen gerecht wird: In Wilmersdorf präsentiert das Hamburger Studio Victor Foxtrot für einen Tag seine Kollektion monochromer Möbel, Leuchten, und „Wohndinge“ in kräftigen Farben – und die sind zweifellos Pop! Neben der reduzierten Form ist nämlich die Einfarbigkeit ein Leitmotiv von Florian Vogel und Carolin Kreidel, dem Duo von Victor Foxtrot. Ihre Entwürfe, die zum Großteil in der eigenen Metallwerkstatt in Hamburg gefertigt werden, stechen dank ihrer klaren und schillernden Erscheinung in jedem Interieur sofort ins Auge – können sich aber ebenso geschickt in monochromen Arrangements einpassen. Was fehlt der Einrichtung? Ein schwungvoller Lehnstuhl aus pulverbeschichteten Stahlrohren in Blutorange? Ein Rahmensessel mit gleichfarbigen Polstern in Salbeigrün? Ein hauchdünner rosa Beistelltisch? Dazu ein neongelber Ottomane im Widerschein einer ozeanblauen Stehlampe? Diesen Freitag (24.03.2023) kann man die prachtvollen Stücke selbst ansehen, anfassen, ausprobieren und zusammenstellen. Und was der Name „Victor Foxtrot“ mit Manschettenknöpfen und dem internationalen Flaggenalphabet zu tun hat, erzählen Carolin und Florian gerne vor Ort.

Text: Nils Philipp Dommert / Fotos: Victor Foxtrot, Koy+Winkel

Nils Philipp schreibt und dichtet, betätigt sich als Design-, Kunst- und Architekturvermittler sowie Berater zu Ideen und Konzepten. Er beschäftigt sich mit Ästhetik und Gestaltung, fasst alle Arten von Gedanken und Ansichten in Wort und Schrift und dekoriert mit Leidenschaft.

Victor Foxtrot Pop-up, Grainauer Str.11, 10777 Berlin–Wilmersdorf; Stadtplan
24.03.2023 11–18h

@victor_foxtrot

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