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HALLMANN & KLEE: OPERNTORTE UND WILDKRÄUTER IN RIXDORF

HALLMANN & KLEE: OPERNTORTE UND WILDKRÄUTER IN RIXDORF

Ich neige dazu, immer wieder dieselben Orte in Neukölln zu besuchen – meistens rund um den Hermannplatz oder entlang des Landwehrkanals. Vor kurzem habe ich jedoch Rixdorf für mich entdeckt, insbesondere ein Restaurant am Böhmischen Platz: Das Hallmann & Klee – geführt von Sarah Hallmann und Frizzi Klee. Die beiden sehr talentierten Köchinnen haben im April 2016 das Abenteuer vom gemeinsamen Restaurant gewagt. Viele Monate mussten sie auf ihre Räumlichkeiten warten, aber das hat sich gelohnt: groß und hell, mit urigem Holzboden, weiten Fenstern und freiem Blick in die Wunderkammer Küche ist das Lokal geworden. Das Essen ist originell und äußerst liebevoll angerichtet, wie etwa die Variation aus gebackener Kartoffel und Püree mit gebratenen und roh-marinierten Radieschen, Wildkräutern und grobem, gebratenem Senf. Ebenso köstlich sind die Backwaren: französisch inspirierte Desserts wie die Rhabarber-Baiser- und die Operntorte mit Kaffee, Schokolade und Sesam, die im Mund geradezu zerschmolzen sind und wirklich lecker waren. Die Kreationen der beiden sind ausbalanciert und fein abgestimmt – einfach perfekt. Mindestens so perfekt wie der morgendliche Kaffee mit Blick auf den Böhmischen Platz wo aktuell die Kirschbäume in voller Blüte stehen. (Text: Antonia Harris, Fotos: Daniel Farò)

Hallmann & Klee, Böhmische Str.13, 12055 Berlin-Neukölln; Stadtplan
Di-So 9.30-20h: Küche schließt 19.30h, im Sommer um 21.30h

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KATHARINE SPATZ EMPFIEHLT: DANDY DINER

KATHARINE SPATZ EMPFIEHLT: DANDY DINER

Don‘t believe the hype – sondern geh‘ selbst hin und koste! Das kann ich jedem empfehlen, den die Menschenmenge bei der Eröffnung am Hermannplatz vielleicht abgeschreckt hat. Die Jungs von Dandy Diary sind jetzt auch Restaurantbesitzer mit großen Plänen: das Dandy Diner soll ein veganer Konkurrent für McDonald’s und Co werden, mit eigenen Produkten wie dem extra für sie entwickelten Pommes-Salz und eigenen Säften. Eigen ist auch die vom Studio Karhard umgesetzte Inneneinrichtung, die sich zwischen American Diner und Fleischerei bewegt und dabei supermodern und gut aussieht. Zum Essen selbst lässt sich nur sagen, dass Carl Jakob Haupt und David Roth die gängigen Fast Food-Riesen mit ihrem (noch) kleinen Laden längst überholt haben. Der Asia-Burger sowie das Chorizo-Sandwich schmecken auch fleischlos fantastisch und die vegane Mayonnaise hätte ich tatsächlich gerne zum Mitnehmen für zuhause. Es wäre aber langweilig, wenn sie es bei gutem Essen belassen würden. Die Fusion von Burgern und Fashion fängt bei den Schürzen an, die Henrik Vibskov entworfen hat und bald auch im Voo Store hängen, und geht mit einem Julian Zigerli Pop-up Store im Restaurant der beiden weiter (12.-25.5.2016). (Text: Katherine Spatz / Fotos: (oben) Stefan Wolf Lucks, (rechts) Anna Wegelin)

Dandy Diner, Karl-Marx-Str.9, 12043 Berlin-Neukölln; Stadtplan
So-Mi 12-22h, Do-Sa 12-0h

Katharine Spatz ist Studentin für Kommunikationsdesign und absolviert ein Praktikum bei Studio Last. Sie wohnt in Friedrichshain und verbringt ihre Freizeit gerne mit dem Durchstöbern der Berliner Gastro-Szene.

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FRIEDERIKE SCHILBACH EMPFIEHLT: LODE & STIJN

FRIEDERIKE SCHILBACH EMPFIEHLT: LODE & STIJN

Easy does it: Lode und Stijn aus Holland haben sich während der Kochausbildung kennengelernt. Nach Stationen bei Tartine in San Francisco und dem Four Seasons in Prag haben sie jetzt ihr eigenes Restaurant eröffnet. Cozy eingerichtet (vom Amsterdamer Studio Labolleur) ist dort Platz für 45 Gäste. Wir starten mit Bitterballen, einem Snack, den man in Holland in jeder Kneipe bekommt – geschmortes Fleisch, knusprig frittiert. Dazu selbst gebackenes Brot (Lode kommt aus einer Bäckerfamilie mit 364-jähriger Tradition), das natürlich super ist. Dann: Karotten, Joghurt und krokanter Roggen, der wie ein zauberdünnes Knäckebrot über dem Ganzen schwebt. Als Hauptgang Rote Bete, Radicchio und Topinambur. Und unser großer Liebling: Svicková, ein böhmisches Gericht, neu interpretiert, mit Rindfleisch, Zwiebeln, Karotten, Pastinaken, Petersilie, Meerrettich und Orangen-Reduktion. Dazu trinken wir Sauvignon Blanc aus der Steiermark. Als Dessert gibt es eine Pavlova, wie wir sie noch nie gegessen haben: Meringue, Clementinen, Blutorangen, Zitronencreme und Sahne. Auf die Frage, wie es sich anfühlt, zu sehen, wie sich ihr Restaurant plötzlich mit Leben füllt, sagen Lode & Stijn: „Unglaublich und wahnsinnig gut“. Genau wie ihr Essen. (Text: Friederike Schilbach / Foto: Daniel Farò)

Lode & Stijn, Lausitzer Str.25, 10999 Berlin-Kreuzberg; Stadtplan
Di-Sa 18-22.30h

Friederike Schilbach ist Lektorin für internationale Literatur beim S. Fischer Verlag und arbeitet mit Autoren wie Elif Batuman und Jarett Kobek. Seit 2003 lebt sie in Berlin. Mehr über sie erfährst Du hier.

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NEONTOASTER: VEGETARISCH-VEGANE KÜCHE AUS BELLA ITALIA

NEONTOASTER: VEGETARISCH-VEGANE KÜCHE AUS BELLA ITALIA

Fleischlose italienische Küche? Naturalmente! Zwei Schälchen Kürbis- und Zimt-Kardamom-Creme zum Bio-Käseteller oder veganen Apfelstrudel – beides überzeugt. Bei Neontoaster im Wedding servieren Barbara und Alessandro seit 2015 vegetarische und vegane Gerichte aus ihrem Heimatland Italien, die ihr Lieferservice zusätzlich auch nach Hause bringt. Kalabrischer Pecorino, friaulischer Käse-Kartoffel-Fladen oder hausgemachtes Tiramisù ergänzen neue Kreationen wie Kürbis-Tagliatelle, Sellerie-Parmigiana mit Räuchertofu oder gebackenen Maccagno-Käse mit Polenta und Broccolicreme. In der Ecke des lichtdurchfluteten Raums steht ein Kugelfernseher, dessen Bestimmung unklar ist, der aber optisch etwas hermacht. So wie das goldene Retro-Porzellan und die chinesische Teekanne, in der die hauseigene Lavendel-Rosen-Salbei-Mischung zieht. Wer keine Lust auf Tee oder Slow Food-Kaffee hat, sollte sich durch die Auswahl an Naturweinen probieren. Berlin-Besucher können in der hauseigenen Pension sogar über Nacht bleiben. Sonntags gibt es im wöchentlichen Wechsel vegetarischen oder veganen Brunch. Bei Alessandros Kochkünsten bleiben da auch bei hartgesottenen Fleischessern keine Wünsche offen. (Text: Eva Biringer / Fotos: Daniel Farò)

Neontoaster, Seestr.106, 13353 Berlin-Wedding; Stadtplan
Mi-Fr 15-23h, Sa-So 11-23h

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CECCONI’S — NORDITALIENISCHE SPEZIALITÄTEN IM SOHO HOUSE

CECCONI’S — NORDITALIENISCHE SPEZIALITÄTEN IM SOHO HOUSE

Wir hatten einen perfekten Abend – in dem im Januar 2016 eröffneten Italiener Cecconi’s im Soho House in Mitte. Hier findet man alles, was ein gutes Restaurant ausmacht: Eine lebendige, einladende Atmosphäre, sehr aufmerksamen Service und leckeres Essen. Ich kann mich kaum entscheiden, welches Gericht mir am besten geschmeckt hat. Auf jeden Fall solltest Du das Carpaccio vom Seebarsch und die Baby-Artischocken bestellen! Die deftigen Fleischbällchen schmeckten, als ob sie direkt aus dem Herzen Italiens kämen. Aber mein Favorit war das mit Maldon Salz bestreute Kalbskotelett alla Milanese mit Salbei. Ein besseres habe ich in Berlin bisher noch nicht gegessen; das Fleisch war butterzart und versetzte mich in einen seligen Zustand. Und nicht vergessen den Frühlings-Bellini auf Basis von Aperol, Pfirsich-Püree, Collet Champagner und Soda als Aperitif zu bestellen – so gut! (Text & Fotos: Sven Hausherr)

Cecconi’s, Torstr.1, 10119 Berlin-Mitte; Stadtplan
Mo-Do 11.30-0h, Fr-Sa 11-1h, So 11-0h

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