
Die Achtziger sind einfach nicht totzukriegen. Aber mir kommt das eigentlich entgegen, denn so erklingen seit einer Weile aus diversen Ecken zuckersüsse, verträumte, kitschige, mit zarten Stimmen besungene, Synthie-Pop-Melodien. Wer sich – genau wie ich – der aktuellen Dream-Pop-Welle auch nicht entziehen kann, sollte versuchen noch Karten für das anstehende Konzert von M83 am kommenden Montag zu ergattern (Video zu „Midnight City“). Die 2001 gegründete Band besteht in erster Linie aus dem 30-jährigen Franzosen Anthony Gonzales und diversen Gastmusikern wie Zola Jesus oder Brad Laner. Im Oktober hat M83 das sechste Studioalbum mit dem bezeichnenden Namen „Hurry Up, We’re Dreaming“ veröffentlicht. Auf dem ambitionierten Doppelalbum verarbeitet der selbsternannte Romantiker, Gonzales, Träume und nostalgische Kindheitserinnerungen zu schwebenden Harmonien und glücklichen Synthie-Wellen in epischer Atmosphäre. Falls es mit den Karten in Berlin nicht mehr klappt, kann man sein Glück noch im Februar in Hamburg versuchen, denn dort gibt M83 den einzigen weiteren Deutschland-Gig für absehbare Zeit.
Erschienen in Cee Cee #32 am 24.11.2011