DIE FARBE DER STILLE: „NOTHINGTOSEENESS“ AUSSTELLUNG IN DER AKADEMIE DER KÜNSTE

DIE FARBE DER STILLE: „NOTHINGTOSEENESS“ AUSSTELLUNG IN DER AKADEMIE DER KÜNSTE

Wenn man Stille darstellen wollte, wie sähe sie wohl aus? Dieser Frage näherte sich der Komponist und Künstler John Cage mit seinem Konzept der „Nothingtoseeness„. Nun macht die Akademie der Künste seine Wortschöpfung zum Ausgangspunkt ihrer neuesten Ausstellung: In Gemälden, Fotoarbeiten, Skulpturen und Installationen zeichnen mehr als 50 Kunstschaffende den Weg von der Fülle zur Leere nach. Von der Farbfeldmalerei der 1950er-Jahre wird der Bogen bis in die Gegenwart gespannt. Den Facettenreichtum der Nichtfarbe Weiß führt Raimund Girke in seinen Gemälden vor, Isaac Julien geht ihr in seinem Film „True North“, der in der Arktis entstand, nach. Auch die Stille selbst wird in Werken erfahrbar: So bezieht sich Pierre Huyghe mit seiner Partitur „Silence“ auf Cages’ legendäres Musikstück 4’33’’, für das während der gesamten Spieldauer kein einziger Ton gespielt wird. Die Akademie der Künste lädt so auch zur Meditation über das Sehen selbst ein: Wie vielseitig das Nichts sich zeigt, wenn Du nur genau hinsiehst, wird in dieser Schau deutlich.

Text: Laura Storfner / Credit: AdK; Stephan Huber; Thomas Rentmeister; Rutherford Chang

Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin–Tiergarten; Stadtplan
Nothingtoseeness – Leere/Weiß/Stille, bis 12.12.2021, Di–So 11–19 Uhr

Eintritt 9/6 Euro, freier Eintritt bis 18 Jahre, Di ab 15h und jeden ersten So im Monat. Führungen: Do 17h & So 12h, 3 Euro zzgl. Ausstellungsticket.

@akademiederkuenste

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