EINSAME SPITZE — TEJU COLES FOTOBAND ENTFÜHRT UNS IN GEDANKEN

EINSAME SPITZE — TEJU COLES FOTOBAND ENTFÜHRT UNS IN GEDANKEN

Wer das Amerika der Gegenwart verstehen will, sollte die Romane, Essays und New York Times-Kolumnen des Schriftstellers Teju Cole lesen. Wer die Welt neu sehen will, schaut sich seine Fotos an. Auf Reisen hält Cole nicht die typischen Sehenswürdigkeiten fest, seine Momentaufnahmen sind mehr als instagramtaugliche Standardmotive. Im Verlag Mack ist nun sein neuer Fotoband „Fernweh“ mit Aufnahmen aus der Schweiz erschienen, die Cole während der letzten fünf Jahre im Tessin, am Genfersee und in Graubünden eingefangen hat. Bilder von verlassenen Hotelzimmern, Bushaltestellen, verstaubten Antiquitätengeschäften und Aussichtsplattformen paart Cole mit Textfragmenten aus Karl Baedekers „Die Schweiz: Handbuch für Reisende“, das erstmals 1844 auf den Markt kam. Während der Name Baedeker heute für Massentourismus steht, stellt sich Cole mit jedem Klick auf den Auslöser die Frage: Wie legt man das Wesen eines Ortes frei, das tief unter Geschichte und Postkartenidylle begraben ist? (Text: Laura Storfner / Fotos: Teju Cole, Fotos aus Fernweh – courtesy of the artist & Mack)

Fernweh“ von Teju Cole (erschienen bei Mack, 2020).

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