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SANDRA BIRK EMPFIEHLT: YUMCHA MANUFAKTUR

SANDRA BIRK EMPFIEHLT: YUMCHA MANUFAKTUR

Es gibt sie noch, die letzten Geheimnisse vom Prenzlauer Berg. Um sie zu entdecken, muss man gen Norden die Wichertstraße überschreiten. Denn jenseits davon kommt man in den vielleicht authentischsten Genuss asiatischer Dumpling-Kunst, den man in Berlin erleben kann. Die Yumcha Manufaktur sieht durch ihr großes Schaufenster von außen aus wie eine zeitgenössische Fotografie, die jetzt, wo es früh dunkel wird, einladend hell leuchtet. Eine aus einer ehemaligen Metzgerei umgestaltete Produktionsstätte mit Mini-Restaurant, die in aller Stille und ganz bescheiden die besten Dumplings und Dim-Sums der Stadt produziert. Hier wird mit hochwertigem Handwerk gerollt, gefüllt und gefaltet: Der Laden ist Zulieferer für seine bekannten großen Geschwister Yumcha Heroes und Long March Canteen. In der Manufaktur sitzt man im komplett verkachelten Raum, Fleischerei-Leuchtschilder an den Wänden verraten die ehemalige Herkunft. Die gold-gefliesten Sideboardtische und Retro-Glühlampen schaffen einen warmen Kontrast. Herz des Ladens ist der rote Küchentresen, hinter dem die köstlichen Füllungen zubereitet werden. Frischer geht nicht und das schmeckt man auch, sobald man in die dampfenden Teigtaschen eintaucht und die aromatische Füllung in den Vordergrund tritt. Himmlisch! (Text: Sandra Birk)

Yumcha Manufaktur, Dunkerstr.60, 10439 Berlin-Prenzlauer Berg; Stadtplan
Di-So 12-21.30h

Sandra Birk ist Gründerin der Agentur Salon PR und betreut Berliner Designer sowie internationale Lifestyle-Marken und Design-Projekte. Sie lebt seit 2005 in Prenzlauer Berg. Seitdem ist sie als gastro-kultureller Nimmersatt auf Entdeckungstour in der Stadt unterwegs.

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FERDINAND HAMSCH EMPFIEHLT: BEUSTER BAR

FERDINAND HAMSCH EMPFIEHLT: BEUSTER BAR

Vorsicht, glückliche Menschen! In die Beuster Bar pilgern nicht nur Liebhaber der gepflegten Trinkkultur. Auf einem Streifzug habe ich diesen gastronomischen Sehnsuchtsort entdeckt. „Bar“ ist nämlich das Understatement des Jahres: Verantwortlich dafür ist die perfekte Bistro-Küche. Die strahlt französische Noblesse in großer Lässigkeit aus. Darf es ein Glas mineralischer Riesling zum perfekt gebratenen Pulpo sein? Oder ein Steak Tartar, kurz angebraten, die Matchstick-Pommes kross mit einem Glas Sancerre als echten Gaumenschmeichler? Kaum zu glauben, ich sitze nicht mitten in Paris. Der Hang zur gastronomischen Perfektion sorgt nie für Unbehagen. Der Gastraum ist gemütlich, die Karte klein und raffiniert, der Service flink und freundlich. Richard, Stefan und Ludwig haben in sechs Monaten in einer abgeranzten Physiotherapie-Praxis ihren Traum verwirklicht. Beim dekonstruierten Cheesecake verfalle ich in ein zufriedenes Juchzen, dazu einen Espresso-Martini, dann weiter an die Bar. Spätestens ab hier ist der Abend eine Spielart von Glück. (Text: Ferdinand Hamsch / Fotos: (oben, rechts) Janar Siniloo)

Beuster Bar
, Weserstr.32, 12045 Berlin-Neukölln; Stadtplan
Mo-So 18-3h

Ferdinand Hamsch lebt seit 2010 in Neukölln. Er ist studierter Musik-Ethnologe, arbeitet als Kommunikator und bloggt auf Abandoned Shoes über herrenlose Schuhe.

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ZOLA — NEAPOLITANISCHE HOLZOFENPIZZA IM HINTERHOF

ZOLA — NEAPOLITANISCHE HOLZOFENPIZZA IM HINTERHOF

Auf der Suche nach einer traditionell neapolitanischen Pizza führt uns der Weg ins Zola, ein Lokal, das etwas versteckt gleich hinter dem Pförtnerhäuschen von Concierge Coffee im Hinterhof liegt. Das Konzept ist so einfach wie sympathisch: Die Räume sind zurückhaltend möbliert und die Karte angenehm übersichtlich. Bei unserem Besuch hat uns Küchenchef Lukas mit einer unvergleichlichen Köstlichkeit bewirtet – einer Kombination aus geräuchertem Büffelmozarella und Coppa Prosciutto, zubereitet im holzbefeuerten Stefano Ferrara Ofen aus Neapel – Zolas ganzer Stolz. Aber nicht nur die aus Italien importierten Zutaten sind dem Küchenchef heilig, ebenso viel Aufmerksamkeit wird der Produktion des Teiges mit eigens kultivierter Hefe gewidmet, welcher mindestens 24 Stunden Ruhezeit bedarf. Gebacken wird die Pizza rund 60 bis 90 Sekunden in der 485 Grad heißen Gluthitze – perfekt! Die Pizzeria eignet sich als Lunchspot oder für den späteren Abend in entspannter Runde mit Freunden. Bei direkter Bestellung am Tresen könnt Ihr nicht nur in den Ofen linsen, sondern noch was fürs Frühstück am nächsten Tag mitnehmen: Holzofenbrot aus Sauerteig! (Text: Chloe Galea / Fotos: Daniel Farò)

Zola, Paul-Lincke-Ufer 39/40, 10999 Berlin-Kreuzberg; Stadtplan
Mo-Mi 12-21h, Do-Sa 12-22h

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TA’CABRÓN TAQUERÍA — MEXIKANISCHE SPEZIALITÄTEN

TA’CABRÓN TAQUERÍA — MEXIKANISCHE SPEZIALITÄTEN

Seit meiner letzten Mittelamerika-Reise weiß ich es zu schätzen, Ta’Cabrón Taquería in meiner Nähe zu wissen – meinen aktuellen Lieblings-Mexikaner. Das Restaurant im Wrangelkiez bietet traditionelle mexikanische Küche aus verschiedenen Regionen des Landes. Seit vier Jahren bewirtet Ta’Cabróns Besitzer Joaquin Robredo uns Berliner und bereitet seine Salsas, Marinaden und Eintöpfe alle selbst zu. Ta’Cabrón ist für mich ein Ort der Lebensfreude und das spiegelt sich nicht nur in den bunten Wänden wider, sondern zeigt sich auch auf Tischen und natürlich den Tellern. Neben den typisch weichen Tacos empfehle ich deren frittierte Version, die Tacos Dorados – oder die Tostadas mit Salat, Bohnen und Käse sowie die Enchiladas, die gefüllten Tacos mit viel, viel Salsa. Dazu gibt es natürlich exotisch klingende Drinks: Reismilch mit Zimt namens Horchata, Jamaica, einen Hibiskus-Eistee, sowie das Micheladas, Bier mit Limette, Salz und Chili – die bessere Wahl als ein Corona. Und ein perfektes Getränk für den Sommer oder jene Tage, an denen wir uns die warme Saison herbeiwünschen. Für danach gibt es eine große Auswahl an Tequila und Mezcal, dem Agaven-Schnaps aus Oaxaca. Oh, da kommt Fernweh auf. Gut, dass Mexiko an der U1 liegt. (Text: Julia Michaelsen / Foto: Tim Kraehnke)

Ta’Cabrón Taquería, Skalitzer Str.60, 10997 Berlin-Kreuzberg; Stadtplan
Mo-Do & So 13-23h, Fr-Sa 13-24h

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L’EUSTACHE — FRANZÖSISCHE KÜCHE NEU INTERPRETIERT

L’EUSTACHE — FRANZÖSISCHE KÜCHE NEU INTERPRETIERT

Nur ein paar Minuten vom Tempelhofer Feld entfernt liegt das kleine Restaurant L’Eustache. Besitzerin und Köchin Justine Daufresne kreiert wöchentlich wechselnde Gerichte und verbindet ihre französischen Wurzeln mit internationalen Einflüssen. Pâté de Campagne steht neben Oktopus-Ragout auf Kichererbsen mit Chorizo auf der Karte sowie Salat mit Rote Beete und Burrata oder Topinambursuppe. Zum Dessert nehmen wir den Sablé Breton oder das warme Schokoladenküchlein. Die Inneneinrichtung ist simpel, aber charmant: Der schöne alte Holztresen bildet das Herzstück, gegessen wird an einfachen Holztischen und -stühlen vor dunkelgrü getünchter Wand. Liebevoll arrangierte, gehegte und gepflegte Pflanzen schmücken die Fensterbank, die Lampen erinnern an eine Schiffskajüte und der Service ist sehr persönlich. Kurz: das L’Eustache hat Charakter und ist ein Highlight der zeitgenössischen französisch-mediterranen Küche mitten im Schillerkiez. Aber nicht nur das Essen ist ein Highlight. Bis zum 19.11.2015 sind hier Fotografien von Patricia Escriche unter der dem Motto „tobu sakana“ zu sehen, was auf Japanisch soviel wie „fliegender Fisch“ bedeutet. Ihre Werke spiegeln sowohl den Charme des entzückenden Interieurs als auch die nachhaltige Küche wider. (Text: Michaela Wölfel / Fotos: Janar Siniloo)

L’Eustache, Weisestr.49, 12049 Berlin-Neukölln; Stadtplan
Di-Sa 18-23h

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