FERDINAND HAMSCH EMPFIEHLT: BEUSTER BAR

FERDINAND HAMSCH EMPFIEHLT: BEUSTER BAR

Vorsicht, glückliche Menschen! In die Beuster Bar pilgern nicht nur Liebhaber der gepflegten Trinkkultur. Auf einem Streifzug habe ich diesen gastronomischen Sehnsuchtsort entdeckt. „Bar“ ist nämlich das Understatement des Jahres: Verantwortlich dafür ist die perfekte Bistro-Küche. Die strahlt französische Noblesse in großer Lässigkeit aus. Darf es ein Glas mineralischer Riesling zum perfekt gebratenen Pulpo sein? Oder ein Steak Tartar, kurz angebraten, die Matchstick-Pommes kross mit einem Glas Sancerre als echten Gaumenschmeichler? Kaum zu glauben, ich sitze nicht mitten in Paris. Der Hang zur gastronomischen Perfektion sorgt nie für Unbehagen. Der Gastraum ist gemütlich, die Karte klein und raffiniert, der Service flink und freundlich. Richard, Stefan und Ludwig haben in sechs Monaten in einer abgeranzten Physiotherapie-Praxis ihren Traum verwirklicht. Beim dekonstruierten Cheesecake verfalle ich in ein zufriedenes Juchzen, dazu einen Espresso-Martini, dann weiter an die Bar. Spätestens ab hier ist der Abend eine Spielart von Glück. (Text: Ferdinand Hamsch / Fotos: (oben, rechts) Janar Siniloo)

Beuster Bar
, Weserstr.32, 12045 Berlin-Neukölln; Stadtplan
Mo-So 18-3h

Ferdinand Hamsch lebt seit 2010 in Neukölln. Er ist studierter Musik-Ethnologe, arbeitet als Kommunikator und bloggt auf Abandoned Shoes über herrenlose Schuhe.

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