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BRITTA SMYRAK EMPFIEHLT: PASTIFICIO TOSATTI

BRITTA SMYRAK EMPFIEHLT: PASTIFICIO TOSATTI

Die perfekte Pasta gibt es nur in Italien? Irrtum, das kleine italienische Restaurant Pastificio Tosatti am Prenzlauer Berg beweist das Gegenteil. „Pastificio, Nudelmanufaktur“ steht auf dem großen Schaufenster, durch das man Matteo zuschauen kann, während er den Teig gekonnt mit einem langen Nudelholz millimeterdünn ausrollt und zu Tagliatelle, Ravioli oder Spaghetti frisch verarbeitet. In das hübsche, schlichte Restaurant passen gerade mal vier Tische, ein Tresen, dahinter die kleine Küche. Matteo schwört auf Handarbeit und die klassischen Rezepte, wie er sie von seiner Oma kennt. Das Tosatti bietet eine wöchentlich wechselnde Karte mit sechs Pastagerichten. Immer dabei ist der Klassiker Tagliatelle alla Bolognese. Die ausgesuchten Weine kommen von einem befreundeten Weinhändler. Sehr empfehlen kann ich auch das Tiramisu im Glas, hausgemacht natürlich. Ein Must ist auch ein Espresso zum Abschluss, nicht aus der Maschine, sondern im typisch italienischen Espressokocher serviert. Wie könnte es auch anders sein bei Matteo? (Text: Britta Smyrak / Fotos: Pastificio Tosatti)

Pastificio Tosatti, Schliemannstr.14a, 10437 Berlin-Prenzlauer Berg; Stadtplan
Di-Sa 17-22.30

Wenn sie nicht gerade unterwegs ist, lebt und schreibt Britta Smyrak am Prenzlauer Berg für ihren Reiseblog Looping über Berlin und ihre Reisen um die Welt.

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21GRAMM — GANZTAGS IN BESEELTER UMGEBUNG SCHLEMMEN

21GRAMM — GANZTAGS IN BESEELTER UMGEBUNG SCHLEMMEN

Ein Friedhof ist vielleicht nicht gerade der Ort, an dem Du ein belebtes, gemütliches Restaurant vermuten würdest. 21gramm aber macht’s möglich und serviert morgendlichen Kaffee, Brunch am Wochenende oder einen Absacker vor Mitternacht. Hunger und Durst werden hier von früh bis spät auf konstantem Niveau gestillt, das bei ganztags geöffneten Pendants selten zu finden ist. Als wir das 21gramm an einem Abend im Frühherbst besuchten, fiel schon die Auswahl unseres Sitzplatzes nicht leicht: im charmanten Innenhof zwischen Backsteinwänden und Lichterketten, eingehüllt in eine Decke, oder doch lieber im Inneren des historischen Kapellengebäudes unter der Gewölbedecke? Die befreundeten Besitzer Jeremias, Daniel und Tilmann haben den Raum sorgfältig renoviert und dabei einige gotische Schriftzüge an den Wänden erhalten, um den ursprünglichen Zweck des Ortes zu würdigen. Ganz gleich zu welcher Tageszeit Du hier speist — das Essen wird auf Metalltabletts serviert. Sie sind der rote Faden, der das Menü zusammenhält. Die klassischen Käse- und Wurstplatten werden darauf beim Brunch kreativ variiert. Von 18-22h kannst Du zu einem Glas Wein ein einfaches Gericht von der Abendkarte genießen: Unser Salat mit flambiertem Ziegenkäse und karamellisierten Walnüssen war ausgesprochen köstlich und harmonierte perfekt mit dem Glas 2017er Grauburgunder vom Weingut Jülg. Und was bedeutet 21gramm gleich noch gleich? So viel wiegt angeblich die Seele… (Text: Anna Dorothea Ker / Fotos: Pamina Aichhorn)

21gramm, Hermannstr.179, 12049 Berlin-Neukölln; Stadtplan
Mo-Fr 8-24h, Sa-So 10-24h

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MADE IN CHINA: IM DIM SUM LAND

MADE IN CHINA: IM DIM SUM LAND

Lust auf Xiao Long Bao, Thunfisch in Szechuanpfeffer-Sauce, Chili Wontons oder Reisnudelklöße mit BBQ-Schweinefleisch? Dann brauchst Du Dich nicht mehr in den Westen der Stadt aufzumachen, um Deinen Dim Sum-Hunger Dim zu stillen. Made in China, das dritte Restaurant von Xiaofen Fan (nach Akemi und Ramen x Ramen) hat im August an der Grenze zwischen Mitte und Prenzlauer Berg eröffnet; die Inhaberin erfüllt sich damit ihren langjährigen Traum nach einem Ort, an dem traditionelle chinesische Küche in ihrer ganzen Vielfalt zelebriert wird. Auf dem umfangreichen Dim Sum-Menü stehen zahlreiche vegetarische Variationen, wie Aubergine mit gedämpften Buns und Basilikum, oder fermentierte Eier mit Seidentofu. Auch verlockend sind die Tagesmenüs und die frischen, hausgemachten Drinks, wie Lychee- oder Jasminlimonade. Am besten Du bringst gleich noch hungrige Begleiter mit. Draußen stehen einige Tische mit Blick auf den unteren Abschnitt der Schönhauser Allee — der perfekte Ort, um einen goldenen Herbstmittag zu verbringen. Alternativ geht es auch gemütlich im Innenraum, wo altes und neues chinesisches Design zu einem gelungenen, farbenfrohen Stilmix verschmelzen. Essen und Atmosphäre bei Made in China sind voller harmonischer Kontraste und hinterlassen ein wohlig warmes Gefühl. (Text & Fotos: Anna Dorothea Ker)

Made in China, Schönhauser Allee 10-11, 10119 Berlin-Prenzlauer Berg; Stadtplan
täglich 12-23h

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BALDON: ESSEN IN BRUTALISTISCHER OASE IM WEDDINGER LOBE BLOCK

BALDON: ESSEN IN BRUTALISTISCHER OASE IM WEDDINGER LOBE BLOCK

Seit der Eröffnung des von Arno Brandlhuber entworfenen Hauses namens Lobe Block, einer Art offenem Kreativzentrum, ist der Wedding ein wenig mehr zum Publikumsmagneten geworden. Das Betongebäude befindet sich in einer ruhigen Gegend des Humboldthains und bietet Raum für Ateliers, Studios, Agenturen und Wohnungen — und für das Baldon. Baldon ist Restaurant und „Plattform für kreative Erfahrungen“ zugleich. Gründerinnen Jessica-Joyce Sidon und Caecilia Baldszus (die in der Küche von Forsthaus Strelitz gelernt hat), servieren wochentags ein einfaches Lunchmenü mit vegetarischem Schwerpunkt; Kaffee gibt es zu jeder Tageszeit. Auf der Mittagskarte stehen unter anderem Sauerteigbrot von Albatross mit hausgemachtem Obatzda, Zwetschgen, Koriander und Chili, Karotten-Galette mit Feta, Melone und Za’atar oder eine Bowl mit Kürbis, salzige Pflaume und Spinat. Viele Zutaten und Objekte im Baldon kommen aus der Umgebung: die Kaffeebohnen beispielsweise von Coffee Circle; der lichtdurchflutete Innenraum ist mit schlichten Tischen von Tatkraft aus Reinickendorf ausgestattet; an den hohen Wänden hängen zwei großformatige Kunstwerke von Peter Klare, der sein Atelier in den Uferhallen hat. Wir freuen uns jetzt schon auf die Abendkarte, Workshops und viele weitere Überraschungen. (Text: Anna Dorothea Ker / Fotos: Pamina Aichhorn)

Baldon, Lobe Block, Böttgerstr.16, 13357 Berlin-Wedding; Stadtplan
Mittagessen & Bar: Di-Fr 9-18h
Abendessen & Bar: Do from 18.30h
Brunch: Sa 11-16h
Weitere Updates auf Instagram.

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BARBARA RUSS EMPFIEHLT: KIOSKO IL CALICE

BARBARA RUSS EMPFIEHLT: KIOSKO IL CALICE

Auf der Ostseite des Walter-Benjamin-Platzes steht eine Kastanie, darunter hat die Enoteca Il Calice ihren Kiosk aufgestellt. Das „Kiosko“ sieht aus wie ein Pariser Pressestand, verkauft werden aber italienische Weine und Speisen. Darum herum gesellen sich Tische aus Weinkisten zu Klappstühlen. Der Blick schweift über den Platz und bleibt an der Westseite des Springbrunnens hängen. Nach dem Bau der Kolonnaden kritisierte Architekt Wolfgang Kil, dass „aus lebendigem Stein mit großem Aufwand nur „Platte“ hervorgegangen“ sei. Ich bin keine Fachfrau, aber finde, dass hier Raum für Gedanken gelassen worden ist. Deshalb komme ich gerne her, lese, trinke eine Glas Wein und genieße die Sonnenstrahlen, die abends noch lange auf den Platz fallen. Walter Benjamin selbst hat leider keinen geschichtlichen Bezug zum Platz, seine Familie lebte weiter südlich in Wilmersdorf. Ich denke aber, er würde ihn mögen. (Text: Barbara Russ / Fotos: Il Calice)

Kiosko Il Calice, Walter-Benjamin-Platz 4, 10629 Berlin-Charlottenburg; Stadtplan
Mo-Sa 12-1h

Barbara Russ ist freie Journalistin und Übersetzerin. Nach Aufenthalten in Paris, New York und zuletzt Düsseldorf lebt sie jetzt (endlich!) wieder in Berlin und erkundet ihre neue Nachbarschaft Charlottenburg-Wilmersdorf.

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