Theoretisch kann man das ja alles selbst. Und sonst hilft Youtube oder so. Aber Theorie ist das eine, und das andere, wenn das Loch zu groß ist, der Dübel nicht hält und das Wissen, wo die Stromleitungen laufen, nicht mit Sicherheit vorhanden ist. Also muss ein:e gelernte:r Handwerker:in her? Nicht unbedingt! Manchmal reicht auch schon eine Person, die sich das Handwerk einfach sehr gut selbst beigebracht hat und beherrscht, und mit ihrem Wissen und Equipment anderen helfen möchte – und das bitte und gerne ohne Mansplaining. Gut, dass es die Driller Queens gibt: die erste inklusive Handwerker:innen-Plattform, die offen für Menschen aller Gender ist und aus einem Team besteht, in dem sich über 80 Prozent als weiblich, trans und nicht-binär identifizieren. Das bedeutet aber nicht, dass Cis Männer hier nicht willkommen sind, im Gegenteil: bei den Driller Queens steht Inklusion nämlich an vorderster Stelle, denn genau das ist eins der Hauptprobleme in dieser Branche: Menschen anhand ihres Geschlechts exkludieren. Sie sind da, um Dir zu helfen – damit der Spiegel gerade hängt, die Lampe leuchtet, die Gardine hält und die Kommode richtig an der Wand verschraubt ist.
Will sagen, die Menschen, die via Driller Queens zu Dir nach Hause kommen, haben Wissen und Tools, aber eben auch Soft Skills, wie Kommunikationsfähigkeit und Respekt – für Dich und Deinen Raum. Das ist der Hammer? Genau. Und Humor hat die Plattform auch. Ich würde sagen: direkt auf Instagram folgen, damit Du nie vergisst, dass es diesen wunderbaren Service gibt, wenn Du ihn mal brauchst. Auch Sonderservice wird hier angeboten, wie zum Beispiel die Cat-Solutions – Katzennetze vor Deinen Fenstern. Und dann gibt es natürlich auch Dinge, die die Driller Queens nicht anbieten, wie zum Beispiel Bodenbeläge entfernen. Auf der Webseite kannst Du Dir mithilfe einer Liste eine Übersicht verschaffen – und Dir dann selbst Deine eigene anfertigen mit Dingen, die in Deiner Wohnung schon längst fällig sind. Das habe ich zumindest gemacht, und ich freue mich schon darauf, wenn ich die Kästchen, eins nach dem anderen, abhaken kann.
Text: Nina Trippel / Fotos: Arte, Joe Wray
Driller Queens
@drillerqueens