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Erst im September verschlug es mich zum ersten Mal nach New York – während meine Kreditkarte in den zwei Wochen wahrscheinlich mehr gelitten hat als meine Füße nach 30.000 Schritten am Tag, hätte mich nichts davon abhalten können, in den letzten Abendstunden noch einen Zwischenstopp für ein Stück Pizza einzulegen – und was für eine! Der dünne, knusprige Teig, die einfache und doch so leckere Tomatensoße – getoppt mit Pepperoni, die Du so nur selten hier bekommst. Marcus und Alex machen es mit ihrem neuen Laden Slice Society in der Torstraße nun möglich, auch ohne viel Geld und langer Reise in ein New York Style Pizzastück rein zu beißen. Mit Slice Society wollen sie so nah wie möglich an das wahre NY Slice rankommen, und das ist ihnen gelungen: Dafür haben sie sich zum Beispiel mit einem lokalen Metzger zusammengetan, um gemeinsam eine eigene Pepperoni zu kreieren, die genau so würzig und pikant ist, wie man sie aus New York kennt. Auch durch unzählige Sorten Mehl, Käse und Beläge haben sie sich durchgetestet, bis sie zu dem Endprodukt gekommen sind. Natürlich ist mein absoluter Favorit „Pepperoni Pie“ mit Stracciatella und „Hot Honey“ Topping, am meisten überrascht hat mich aber „Tomato Pie“ – die vegane Variante mit Knoblauchbutter Breadcrumbs und Chiliöl.
Dazu kannst Du die hausgemachte Limonade oder den Eistee bestellen, und wer sich nicht entscheiden kann, bestellt einfach beides zusammen als half/half. Platz übrig lassen solltest Du für einen der Soft Serves – entscheiden kannst Du zwischen drei Variationen: mit Olivenöl, Honig oder Maldon Salz. Und wer nicht nur Fan von der Pizza ist, sondern auch von der Brand Identity, kann nächstes Mal in passendem Merch seine Slices am Tresen bestellen, zum Beispiel mit dem T-Shirt oder Hoodie, die Dich beide dazu auffordern, der Slice Society beizutreten. Egal ob als schnelles Stück auf die Hand oder als ganze Pizza zum Teilen: Wer die langen Abende in den Straßen New Yorks vermisst, sollte hier unbedingt vorbeischauen.
Text & Fotos: Robyn Steffen
Slice Society, Torstr.173, 10115 Berlin–Mitte; Stadtplan
@slicesociety
Modernes Berlin. Zwanziger Jahre Berlin. Nachkriegs-Berlin. Nazi-Berlin. Start-up-Berlin. Wie viel Berlin lässt sich an einem einzigen Abend entdecken? Erstaunlich viel, wie Du am 01.12.2024 im legendären ehemaligen Café Kranzler in West-Berlin erleben kannst. An diesem besonderen Abend liest die Schauspielerin und Berliner Legende Katharina Thalbach aus dem Roman „Käsebier erobert den Kurfürstendamm“, geschrieben 1931. Die Lesung ist ein einmaliges Ereignis, denn normalerweise begeistert Thalbach das Publikum mit der Performance im Berliner Ensemble. Dort wird die Inszenierung wegen ihres scharfsinnigen Humors und ihrer absurden Leichtigkeit gefeiert. Jetzt bringt Thalbach ihren unverkennbaren Berliner Charme in die ikonische Rotunde des Café Kranzler, dessen rot-weiße Markisen seit Jahrzehnten ein Wahrzeichen des alten Westens sind. Seit Juli wird das historische Gebäude unter dem Namen Kranzler X neu bespielt – ein kreativer Ort für temporäre Stores, Ausstellungen und Events. Nach Thalbachs theatralischem Streifzug durch das Leben am Ku’damm kannst Du bei Drinks in der Rotunde und mit Blick über die City West den Abend ausklingen lassen. Eine Veranstaltung, die Du nur hier sehen kannst: Berlin, destilliert. Meta-Berlin. Eine Matrjoschka voller Geschichten und Stimmungen über diese Stadt.
Text: Benji Haughton / Fotos: Cansu Kuscu, Moritz Haase
Café Kranzler, Kurfürstendamm 20, 10719 Berlin–Charlottenburg; Stadtplan
„Käsebier erobert den Kurfürstendamm“ Lesung mit Katharina Thalbach.
01.12.2024 19h. Tickets gibt’s hier.
Der letzte Sommerurlaub in Italien ist bereits viel zu lange her, der nächste noch so weit entfernt. Wer trotz kalter Temperaturen nicht auf italienische Feinkost, gute Drinks und den gewissen Flair verzichten mag, kann mit folgenden drei Spots zu jeder Jahreszeit die Urlaubssaison einläuten: Einer der Orte, der mich sofort nach Italien zurückversetzt, ist der Centro Italia Supermarkt. Das Centro Italia ist ein Familienunternehmen, welches seit 1968 Lebensmittel aus ganz Italien importiert – 1999 eröffneten die ersten Filialen in Berlin in Marienfelde und Charlottenburg, seit 2009 findest Du die dritte im Prenzlauer Berg. Und genau in dieser verbringe ich gerne mal ein paar Stunden am Wochenende und stöbere durch die riesige Auswahl an italienischen Produkten, probiere mich durch die Frischetheken, und lege eine Pause in der Trattoria ein mit Pasta von der Tageskarte oder einem frisch belegten Panini. Natürlich bekommst Du hier auch den schnellen Espresso auf die Hand, oder kannst Dich mit einem Peroni Bier an einen der Trattoria Tische setzen und den Menschen beim Bestellen an der Theke zuschauen. Die handgeschriebenen Schilder mit den neuesten Angeboten, der Duft von frisch gebackenem Brot und gereiftem Parmaschinken, und die Mitarbeiter:innen, die Dich auf italienisch begrüßen: Nirgendwo anders fühlt sich Berlin so sehr nach Italien an.
Auch bei Pappa E Ciccia kannst Du Deinen hektischen Alltag hinter Dir lassen und eine Auszeit mit frischer Pasta nehmen: Erst wurde in der Skalitzer Straße zu Mittag aufgetischt und im Feinkostladen italienische Klassiker verkauft – inzwischen gibt es in der Schwedter Straße auch abends frische Pasta und Antipasti, mit regelmäßig wechselndem Angebot. Wer sich nach klassisch italienischer Küche sehnt, sitzt hier am richtigen Tisch. Mit urbanem Zeitgeist und einer Menge Eleganz geht es in der Torstraße zu: Das Cecconi’s, welches Du durch den Haupteingang des Soho Houses betreten kannst, spezialisiert sich ebenfalls auf Gerichte aus Italien – insbesondere auf hausgemachte Pasta und Fischspezialitäten. Eine offene Küche mit Holzofen, weiße Tischdecken, Marmorboden und rote Ledersofas bieten das passende Ambiente zu den edlen Speisen: Die Hummer Spaghetti, frittierten Calamari, überbackene Aubergine Parmigiana und Tonnarelli cacio & pepe sind besonders empfehlenswert, falls Du neugierig auf den Mix aus klassischen Aromen und modern interpretierten Klassikern bist. Für die Unbeschwertheit und Leichtigkeit, die Du während Deiner Reise in Italien verspürst, sorgt an allen drei Orten Peroni Nastro Azzurro Bier, das seit 1963 nach dem Originalrezept gebraut wird. Warme Sonnenstrahlen und Liegen am Strand kann Berlin momentan nicht bieten – dafür musst Du aber nicht auf leckeres Essen, erfrischendes Bier und italienische Gastfreundschaft verzichten!
Text: Robyn Steffen / Fotos: Robert Rieger, Sophie Doering
Peroni
Bitte trinke verantwortungsvoll.
Centro Italia, Greifswalder Str.80C, 10405 Berlin–Prenzlauer Berg; Stadtplan
Pappa E Ciccia, Schwedter Str.18, 10199 Berlin–Prenzlauer Berg; Stadtplan
Cecconi’s, Torstr.1, 10199 Berlin–Mitte; Stadtplan
@cecconisrestaurants
@pappa_e_ciccia_berlin
@centro.italia
Hungrig nach Stadtleben? Sind wir, ganz klar! Und das in mehrfacher Hinsicht. Falls Du Dir auch den Geschmack Berlins in Deine Küche holen willst, ist dieses Werk für Dich: „Plated Berlin“ – kein Kochbuch, sondern ein Food Guide, der handverlesene Berliner Cafés, Bars und Restaurants vorstellt und einige ihrer besten Rezepte teilt. Auf 300 Seiten vereint der Softcover Band quasi „alle“ Cee Cee Favorite Places der letzten Jahre. Von A wie Annelies bis W wie Wen Cheng. Jeder Ort wird liebevoll vorgestellt mit Fotos der Macher:innen und Räume, kleinen Interviews und mit jeweils einem Gericht. Die Rezepte sind für alle Geschmacksrichtungen und Tageszeiten: von süßen Versuchungen wie baskischem Käsekuchen der glutenfreien Bäckerei Aera über erfrischende Vorspeisen wie dem fantastischen Radicchio-Ricotta Salat von Remi bis zum herzhaften Cauliflower mit Egg Yolk Sauce von Jaja. Es bleibt kein Aroma außen vor und keine Himmelsrichtung unentdeckt, denn sortiert ist das Buch ganz in Stadt Explorer-Manier nach Nord, Süd, West und Ost – soll also nicht nur anregen, neue Rezepte zu probieren, sondern auch die Restaurants zu besuchen. Die beiden Macher:innen Judith Gilles (bekannt für ihren Food Blog Judilicious & Nutricious) und Savannah van der Niet vereint die Leidenschaft für gutes Essen. Und Savannahs fotografisches Talent und ihr Spürsinn für tolle Orte ist uns natürlich bestens bekannt: Die letzen Jahre war sie ein hochgeschätztes Mitglied des Cee Cee Editorial-Teams und hat für unsere Plattform diverse Themen fotografisch und textlich eingefangen.
Herausgegeben wurde das Buch „Plated Berlin – A Contemporary Food Guide to 35 Berlin’s finest eateries with chef-selected recipes“ bei The Gentle Temper. Und so schließt sich der Kreis, denn Verlagsinhaberin Karolina Rosina hat vor vielen Jahren an unserem zweiten „Cee Cee Berlin“ Buch mitgearbeitet, bevor sie ihren eigenen Verlag startete. Es freut uns also zu sehen, dass sich die Wege von Menschen, mit denen wir arbeiten und die wir mögen, kreuzen und Synergien entstehen. Da Savannah nach vielen Jahren in Berlin bald in ihre Heimat Australien zurückkehrt, ist „Plated Berlin“ für mich auch eine wunderbare Erinnerung an sie (you will be missed!). Und eine Hommage an die Berliner Vielfalt, die vor allem von den vielen Menschen mit den unterschiedlichsten Backgrounds und Wurzeln lebt. Denn neben der Kultur ist es für mich auch die Vielfalt der gastronomischen Szene, die die Stadt derzeit so interessant macht. Das Buch ist Hommage, Inspiration und ein toller Food Guide. Und dank Silberprägung, dem Leuchtorange und den wunderschönen Fotos das perfekte Geschenk für anstehende Feiertage: Mein aktuelles Lieblingsbuch im Küchenregal. Und am Wochenende gibt’s den „French Toast“ aus dem Buch. Und falls der nicht gelingt, geht’s auf zum Original bei Sorrel.
Text: Nina Trippel / Fotos: Judith Gilles
„Plated Berlin“ von Judith Gilles & Savannah van der Niet. 300 Seiten, erschienen im The Gentle Temper Verlag auf Englisch.
Book Release 21.11.2024 17–20h bei Purgal Delicatessen.
@platedberlin
@judiliciousandnutritious
@savvyv
@thegentletemper