
Falls Du dem Museum für Film und Fernsehen noch keinen Besuch abgestattet haben solltest, geben wir Dir hier gerne einen Grund mehr: die Sonderausstellung über einen der bedeutendsten und einflussreichsten Kameramänner unserer Zeit – Robby Müller. Wie viele seiner Kollegen der frühen 1960er Jahre rebellierte auch er gegen die konventionelle Studio-Film-Ästhetik und strebte stattdessen danach, Alltägliches so authentisch wie möglich darzustellen. Müller trieb das Spiel jedoch bis zur Perfektion – indem er die Grenzen der Lichttechnik und des Films immer wieder hinterfragte und dabei auf unnötige Hilfsmittel, übertriebene Ausleuchtung und effekthascherische “Kamera-Akrobatik” verzichtete. In Zusammenarbeit mit Regisseuren wie Wim Wenders, Lars von Trier oder Jim Jarmusch entstanden so Aufnahmen, die vor allem durch Einfachheit bestechen – einige von ihnen sind noch bis 5.11.17 in der Ausstellung zu sehen; neben Interviews, Video-Tagebüchern und Polaroids, die private Einblicke in Müllers Leben gewähren. Ob Du mit seinem Namen vertraut bist oder nicht, seiner Arbeit bist Du auf jeden Fall schon begegnet. (Text: Devan Grimsrud / Fotos: Marian Stefanowski, Robby Müller c/o Annet Gelink Gallery Amsterdam)
Die Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen, Potsdamer Str.2 10785 Berlin-Tiergarten; Stadtplan
„Robby Müller – Meister des Lichts“ bis 5.11.17; Programm
Di-So 10-18h, Do 10-20h