EX-EMBASSY: EINE FASZINIERENDE PLATTE IN PANKOW

EX-EMBASSY: EINE FASZINIERENDE PLATTE IN PANKOW

In den späten 1960er und frühen 1970er Jahren wurden 135 Diplomatengebäude in modularen, vorgefertigten Strukturen in Pankow errichtet. Eine Gruppe von Architekten rund um Horst Bauer, der zuvor auch das legendäre Café Moskau geplant und gebaut hatte, zeichnete sich verantwortlich für dieses architektonische Experiment. Australien erkannte als zweiter westlicher Staat die DDR an und erhielt das größte Botschaftsgebäude, den „Ingenieur-Hochbau-III“. Nachdem die diplomatischen Bemühungen zwischen den beiden Ländern bereits vor dem Fall der Mauer eingestellt wurden, verkaufte die Treuhand das Gebäude im Zuge des Privatisierungsprozesses. Aktuell wird die beeindruckende, größtenteils unentdeckte Geschichte der Botschaft — und die damit verbundene Beziehung zwischen Australien und der DDR — in der ortsspezifischen Ausstellungs- und Textreihe „Ex-Embassy“ erforscht: Fünf künstlerische Arbeiten und fünf Texte befassen sich mit Begriffen wie Territorium, Wert und Identität — mit einem Fokus auf Aboriginal-Perspektiven. Ex-Embassy wurde von der bildenden Künstlerin Sonja Hornung konzipiert und ist im Rahmen des Berliner Project Space Festivals noch bis zum 31.08.2018 zu sehen. Parallel zu dem Projekt hat sich eine Künstlervereinigung gebildet, die das denkmalgeschützte Gebäude als Atelierhaus und permanente Kulturstätte erhalten möchte. (Text: Anna Dorothea Ker / Kunstwerke: Megan Cope (Quandamooka), Sonya Schönberger (DE) / Foto: Adrian Kuppertz)

X-Embassy, Atelierhaus Australische Botschaft (Ost), Grabbeallee 34, 13156 Berlin-Pankow; Stadtplan

Ex-Embassy, Exhibition und Textserie in der ehemaligen Australischen Botschaft der DDR, bis 31.08.2018
Do-Sa 12-18h oder nach Vereinbarung

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