Das Restaurant Lavanderia Vecchia hat Gesellschaft bekommen. Im Vorderhaus gibt es seit Kurzem „Lava“ — gleiche Betreiber, anderes Konzept: Hier wird à la carte gespeist. Und das wie bei der Familie: Vorne, im Laden, steht ein langer Holztisch. Weiter hinten, „in der Küche“, ist es gemütlich, an kleinen Tischen, im feinen Salon wird vornehm diniert – auf Jugendstilmöbeln und zwischen Kronleuchtern. Wir haben schnell zum Lunch vorbei geschaut und waren sehr angetan von der herzhaft-anständigen Küche (Zander mit Wirsingschaum und Knödeln). Die Abendkarte trumpft mit Fusion-Kreationen mit außergewöhnlichen Zutaten von Koch Matthias Barthelms auf, wie „In Gänsefett confierter Skrei mit Wildreis, Algen und Granatapfel“. Den ganzen Tag über, bis spät am Abend, gibt es im vorne, im „Schinkenlädchen“, feine, kalte Platten mit wechselnder Selektion, wie Wildschwein-, Trüffel- oder Serrano-Schinken, serviert mit Nussbutter, hausgemachtem Brot und leckeren Kleinigkeiten. Auch zum Mitnehmen. Das „Lava“ ist ein Ort zum Hungerstillen und Schlemmen, zum Wohlfühlen und Sich-überraschen-lassen zugleich – egal zu welcher Uhrzeit. (Text: Nina Trippel / Fotos: Martin Mascheski)
Lava, Flughafen Str.46, 12053 Berlin-Neukölln; Stadtplan
Di-So 17-23h
Erschienen in Cee Cee #92 am 17.1.2013