
In einer Kurzgeschichte aus Helene Hegemanns Band „Schlachtensee“ zerbricht sich ein Kunstberater den Kopf über ein Gemälde. Das Bild hat den impressionistischen Pinselstrich von Monet – ja, es sieht tatsächlich aus, wie von Monet gemalt. Es riecht sogar, wie ein Gemälde aus dem 19. Jahrhundert riechen muss. Geschaffen hat das Bild aber nicht Monet – sondern ein Drucker in Amsterdam. Selbst wenn Hegemann heute Abend im Hamburger Bahnhof nicht auf diese Geschichte zu sprechen kommen wird, haben sie und der Maler Daniel Richter sich bestimmt Einiges zu erzählen: Die beiden läuten die neue Veranstaltungsreihe „Crossroads#“ ein, bei der Künstler:innen und Schriftsteller:innen zusammenkommen. Welche Parallelen gibt es im Schaffensprozess, beim Malen und Schreiben? Wo kreuzen sich Kreativpfade und wo trennen sie sich wieder? Ist die Angst vorm weißen Blatt real? Oder ist Kreativität auch Arbeit? In Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus Berlin will das Team des Museums Persönlichkeiten aus Kunst und Literatur Raum zum Austausch geben. Moderiert wird das Gespräch von Mathilda Legemah vom Hamburger Bahnhof und Sonja Longolius vom Literaturhaus. Nach der Auftaktveranstaltung treffen als nächstes am 03.04.2025 Multimediakünstlerin Cemile Sahin und der Autor Tonio Schachinger aufeinander.
Text: Laura Storfner / Fotos: William Minke, Staatliche Museen zu Berlin, David von Becker / Credit: Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin; Roman März
Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart, Invalidenstr.50–51, 10557 Berlin–Moabit; Stadtplan
Crossroads# Literatur trifft Kunst, 20.02.2025 18h. Das Gespräch findet auf Deutsch statt, Eintritt und Teilnahme kostenfrei; keine Anmeldung erforderlich.
@hamburger_bahnhof
@literaturhausberlin23
@sonja.longolius
@mathildalegemah