An einem Ast, der in die Erde gesteckt ist, hängen grüne und gelbe Gießkannen. Ein barfüßiger Mann mit Sonnenhut sitzt auf dem Rand eines Beetes und dreht eine Zigarette. Ein anderer, in dessen Hutband eine Feder steckt, jätet Unkraut. Stefanie Freitag, die im interkulturellen GemeinschaftsgartenHimmelbeet gerade ihren ökologischen Bundesfreiwilligendienst macht, zeigt in eine hintere Ecke des Gartens: „Dort soll das neue Gartencafé gebaut werden“, sagt sie. Ende Juni sei dann das Eröffnungsfest mit Musik, wahrscheinlich auch mit einem Workshop, die im Himmelbeet immer wieder stattfinden. Im Himmelbeet sei ihr die Arbeit an der Materie am liebsten: Das Gießen der Beete (die für die Saison 2014 leider schon alle vergeben sind) oder das Gärtnern an den offenen wöchentlich stattfindenden Gartenarbeitstagen. Außerdem jene Besucher aus dem Wedding, die schon lange hier wohnen. Ab Anfang Mai werde übrigens jede Woche einmal abends Tango getanzt – mit Lehrer und unter freiem Himmel. Wer sich nicht die Hände schmutzig machen will, kann im Himmelbeet auch bei einem Tee, den er sich im Garten selber aussucht, auf einer Palette sitzen oder etwas von der ersten Ernte erstehen. Momentan sind das unter anderem Schnittlauch, Oregano, Ysop und Sauerampfer. (Text: Lorena Simmel / Foto rechts unten: David Steinberg)
Himmelbeet, Ruheplatzstr.12, 13347 Berlin-Wedding; Stadtplan
Gartencafé (Mai-Okt): Di-Fr 13-20h, Sa & So 11-20h & an Tango-Abenden bis 22h
Lorena Simmel hat am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel studiert und arbeitet momentan an ihrem ersten Roman; seit 2012 lebt sie in Wedding und wird sich von nun an für Cee Cee dort umschauen.
