MASSE STATT KLASSE — AUF DEN SPUREN DER ÄSTHETIK DER DDR

MASSE STATT KLASSE — AUF DEN SPUREN DER ÄSTHETIK DER DDR

Mit dem heutigen Tag (17.3.2016) beginnt im Museum der Dingedie Ausstellung „Masse und Klasse: Grafikdesign in der DDR. Gezeigt und hinterfragt werden Gebrauchsgrafiken, die vor dem Hintergrund der Ideologie des sozialistischen Regimes massenhaft produziert und in Umlauf gebracht worden und den visuellen Alltag der DDR erheblich geprägt haben. Verpackungen, Magazin-Cover und Werbekampagnen aus allen Alltagsbereichen laden den Besucher ein, in die ästhetische Kultur der Zeit einzutauchen. Der Fokus auf ausschließlich „ostdeutsches“ Design ist dabei nicht nur ein Weg, das DDR-Regime besser zu verstehen, sondern sieht sich vor allem als Kontrastprogramm zur allgemein verbreiteten „West is best“-Attitüde des ehemals geteilten Berlins: Die aussagekräftige und reduzierte Ästhetik der DDR als gleichwertige Alternative zur westlichen Konsumkultur. Eine faszinierende Ausstellung, die mit Hilfe von Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops eine differenzierte Perspektive auf den oft als „eintönig“ und „blass“ empfundenen Alltag in der DDR fordert. (Text: Antonia Harris / Fotos: Armin Herrmann)

Museum der Dinge, Oranienstr.25, 10999 Berlin-Kreuzberg; Stadtplan
Ausstellung: 17.3-3.7.2016, Do-Mo 12-19h, Eintritt 6€

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