MEDIZINHISTORISCHES MUSEUM —  ZU GAST IM PRÄPARATENKABINETT

MEDIZINHISTORISCHES MUSEUM — ZU GAST IM PRÄPARATENKABINETT

Wenn Du dich für Wissenschaft interessierst und Morbides dich nicht schreckt, könnte das Medizinhistorische Museum in der Charité etwas für dich sein. Auf vier Etagen werden in dem restaurierten Gebäude aus dem 19. Jahrhundert etwa 750 Feucht- und Trockenpräparate aus der Sammlung von Professor Rudolf Virchow, dem „Vater der modernen Pathologie“, gezeigt. Die Zahl der Präparate scheint riesig, aber nur 1.800 der 23.000 Original-Artefakte überlebten die Bomben des Zweiten Weltkriegs. Die Sammlung umfasst medizinische Instrumente und seltene anatomische Proben: Schädel, Organe, Extremitäten, zweiköpfigen Föten und andere so genannte medizinische Anomalien. Die Ausstellung beschäftigt sich auch mit den dunklen Seiten der deutschen Medizin-Geschichte wie der nationalsozialistischen Eugenik. Das Museum ist nicht der richtige Ort für Kinder unter 16 oder für Besucher mit einem schwachen Magen, aber ohne Zweifel geht sie unter die Haut. (Text: Daniel Farò / Fotos: (links, unten) Thomas Bruns, (rechts) Christoph Weber)

Berliner Medizinhistorisches Museum, Charitéplatz 1, 10117 Berlin-Mitte; Stadtplan
Di, Do, Fr, So 10-17h; Mi, Sa 10-19h
Eintritt: 7€

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