„THE COOL AND THE COLD“ — GROPIUS BAU ZEIGT MALEREI AUS DEN USA UND DER UDSSR 1960-1990 AUS DER SAMMLUNG LUDWIG

„THE COOL AND THE COLD“ — GROPIUS BAU ZEIGT MALEREI AUS DEN USA UND DER UDSSR 1960-1990 AUS DER SAMMLUNG LUDWIG

Eine Kunstsammlung, die 10,000 km lang ist und doch ins Erdgeschoss des Gropius Bau passt? Fast, denn seit dem 24.09.2021 und bis zum 09.01.2022 stellen sechs internationale Museen einige ihrer Werke – von ein paar der bekanntesten Künstler:innen der Welt – für eine außergewöhnliche Ausstellung zur Verfügung. Die spannt den Bogen von den USA bis zur UdSSR – und umgekehrt. Das Ganze ist der Sammlung Ludwig zu verdanken. Wie der Titel vermuten lässt, geht es bei „The Cool and the Cold Malerei aus den USA und der UdSSR 1960-1990“ um die drei Jahrzehnte des Kalten Krieges, die dazu anregen, diesen historisch so bedeutsamen Zeitabschnitt genauer zu untersuchen. Die Sammlung von Peter und Irene Ludwig ist weit mehr als eine Retrospektive – die beiden gehören zu den ersten Sammler:innen, die US-amerikanische und sowjetische Kunst zeitgleich sammelten. Durch die ausgestellten Arbeiten können Besucher:innen ergründen, wie die Kunstwelt des Kalten Krieges auf politische und ästhetische Fragen reagierte und wie sie die Idee von Freiheit – im Privaten wie Öffentlichen – ausagierte. Wir erfahren eine Menge über die Zeit, tauchen ein in die Geschichte und Geschichten aus zwei gegensätzlichen Welten und ziehen daraus unsere Lehren. In der Ära des Kalten Krieges entwickelten sich die Ebenen und Manierismen des künstlerischen Ausdrucks in Bezug auf politische Einstellungen, soziale Reformen, die Angst vor einer nuklearen Katastrophe und andere Ängste. Hier stellt sich die Frage, ob es Unterschiede in der Art und Weise gibt, wie die Gemälde der US-amerikanischen und sowjetischen Maler:innen diese Gefühle zum Ausdruck bringen, und wenn ja, wie diese Gegensätze präsentiert werden.

Gezeigt werden in „The Cool and the Cold Malerei aus den USA und der UdSSR 1960-1990“ unter Anderem Arbeiten von Jackson Pollock, Andy Warhol, Natalia Nesterova und Erik Bulatov – insgesamt 125 Werke von 80 Künstler:innen. Es lohnt sich, jedes Einzelne, eingebettet in den kulturellen und historischen Kontext, ausführlich zu betrachten. Einzigartig ist dabei die beeindruckende Zusammenstellung, deren Strahlkraft uns wie in einer Zeitmaschine in die Zeit des Kalten Krieges zurückversetzt. Auch der Standort des Gropius Baus, direkt bei der ehemaligen Mauer, verstärkt diesen Eindruck zusätzlich – und lässt die aktuelle Situation, in der wir leben, mitunter vielleicht in neuem Licht erscheinen.

Text: Rosie Gilmour / Credit: Estate of Roy Lichtenstein, VG Bild-Kunst, Bonn 2020; Kunstmuseum Basel, Leihgabe der Peter und Irene Ludwig Stiftung; Ralph Goings; Ludwig Forum für Internationale Kunst Aachen, Leihgabe der Peter und Irene Ludwig Stiftung / Fotos: Kunstmuseum Basel, Martin P. Bühler; mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, Leihgabe der Peter und Irene Ludwig Stiftung; Carl Brunn, Ludwig Forum für Internationale Kunst Aachen, Leihgabe der Peter und Irene Ludwig Stiftung

Gropius Bau, Niederkirchnerstr.7, 10963 Berlin–Kreuzberg; Stadtplan
Mi–Mo 10–19h

The Cool and the Cold – Malerei aus den USA und der UdSSR 1960–1990. Sammlung Ludwig”, bis zum 09.01.2022

Tickets sind online erhältlich.

@gropiusbau

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