UTA GROSENICK EMPFIEHLT: SPÄTZLE UND KNÖDEL

UTA GROSENICK EMPFIEHLT: SPÄTZLE UND KNÖDEL

Seit einem Jahr wohne ich in Friedrichshain und genieße – außer der Berliner Currywurst – die vielen exotischen Gerichte, welche die kleinen Restaurants aus aller Welt hier anbieten. Nun stammt mein bester Freund aber aus dem Allgäu, und wenn wir uns nicht gegenseitig bekochen, dann gehen wir ins Spätzle und Knödel, damit sein kulinarisches Heimweh nicht zu groß wird. Sobald man das Lokal betritt, hat man den ganzen Friedrichshainer Hipster-Alarm hinter sich gelassen. Der Gastraum kommt bis auf den Kopf eines Keilers aus Plüsch ohne jede Deko aus. Ebenso einfach ist die Karte gehalten, wobei die meisten Speisen sowieso auf einer großen Schiefertafel angeschrieben sind. Neben Zwiebelrost-, Sauer- und Schweinekrustenbraten sowie Gulasch gibt es Schnitzel und jetzt im Herbst auch Hirsch, Reh und Wildschwein. Dazu bestellt man Bayrischkraut oder Rotkohl und Spätzle oder Knödel in diversen Varianten: Semmel-, Brezen- und Serviettenknödel stehen zur Auswahl. Ein zünftiges naturtrübes Bier aus Süddeutschland rundet die Mahlzeit ab. Und wenn wir ganz übermütig sind, teilen wir uns hinterher noch eine Portion Kaiserschmarrn oder Marillenknödel. (Fotos: Benjamin Lindenkreuz)

Spätzle und Knödel, Wühlischstr.20, 10245 Berlin-Friedrichshain
Mo-Fr ab 17h, Sa/So ab 15h

Uta Grosenick ist Kölnerin und lebt nach mehreren Jahren des Hin und Her seit 2012 ganz in Berlin. Das Herz der Verlegerin des Distanz Verlags schlägt für Bücher und zeitgenössische Kunst.

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