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DIY AM SONNTAG: KREIERE DEIN EIGENES TERRAZZO UNIKAT IN EINER DENKMALGESCHÜTZTEN FEUERWACHE

DIY AM SONNTAG: KREIERE DEIN EIGENES TERRAZZO UNIKAT IN EINER DENKMALGESCHÜTZTEN FEUERWACHE

In einer ehemaligen Feuerwache in Gesundbrunnen hat Frank, der Besitzer des denkmalgeschützten Gebäudes, einen Ort geschaffen, der Künstler:innen aus unterschiedlichen Disziplinen zusammenbringt. Diana Tsantekidou ist Teil dieser Community: In ihrem hellen Atelier bietet sie seit fünf Jahren Terrazzo Workshops an und möchte so ein Stück ihrer Heimat Griechenlands an Teilnehmende weitergeben. Diana wirkt nostalgisch, wenn sie über ihre Zeit in Thessaloniki erzählt – über bunte Terrazzoböden schlendernd – meist aus natürlichem Stein wie Marmor, gemischt mit pigmentiertem Beton. In den Workshops kreierst Du Dein ganz eigenes Terrazzo-Unikat aus Jesmonite: Nach einer kurzen Einleitung in Prozess und Material kannst Du zwischen Teller, Stifthalter und kleinem Tablett wählen – dann geht’s auch schon los! Umgeben von Dianas kleinen Möbelstücken und Objekten bleibt niemand uninspiriert – umso schwerer wird es Dir fallen, Dich für eine Farbkombination zu entscheiden. Diese brauchst Du, um Deine eigenen Terrazzo Chips herzustellen. Das Beste kommt hier nicht zum Schluss, sondern mittendrin: Das Zerbröseln der dünnen, matt getrockneten Jesmonite Schicht ist ein Akt für sich.

Jetzt musst Du nur noch Deine Grundfarbe anmischen, die Masse in Deine Untersetzerform gießen und ab geht’s zum Trocknen. Das Schöne ist: Du musst nicht lange warten! In der Zwischenzeit kannst Du eine kurze Erkundungstour durch den Hinterhof machen oder Dir mit Kaffee, Tee und Süßem eine Verschnaufpause gönnen. Am Ende des Workshops ist Schleifen angesagt, denn erst dann kommen die kleinen bunten Chips zum Vorschein, Wow-Effekt inklusive. Et voilà – schon hast Du Dein eigenes, komplett handgefertigtes Objekt, das Du direkt mit nach Hause nehmen kannst. PS: Da Weihnachten vor der Tür steht – ob Du Deinen DIY-Untersetzer oder einen gemeinsamen Workshop verschenkst, beide Optionen werden garantiert zu Bescherungshighlights!

Text & Fotos: Robyn Steffen

RtmiS [ár.te.mis], Stockholmer Str.4, 13359 Berlin–Gesundbrunnen; Stadtplan

Die Terrazzo Workshops finden zweimal monatlich am So 10h30–14h oder 11h–14h30 im RtmiS Studio statt. Die nächsten Termine sind am 10. & 17.12.2022. Alle weiteren Termine findest Du online – jeder Workshop ist auf 10 Spots limitiert.

@rtmis

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SUNGAZING IM HAU2 — CASSIE AUGUSTA JØRGENSEN & DANIIL SIMKIN BEWEGEN SICH ZU RAUMGREIFENDEN SOUNDS DES KOMPOSITIONS-DUOS LABOUR

SUNGAZING IM HAU2 — CASSIE AUGUSTA JØRGENSEN & DANIIL SIMKIN BEWEGEN SICH ZU RAUMGREIFENDEN SOUNDS DES KOMPOSITIONS-DUOS LABOUR

Nachhallende Trommeln, überdimensionale Videoprojektionen und zuckende Stroboskope – so kennen wir die avantgardistischen Performances von Labour, die unsere Sinne auf mehreren Ebenen ansprechen. Das Berliner Kompositionsduo, bestehend aus der in Teheran geborenen Klangkünstlerin Farahnaz Hatam und dem US-amerikanischen Percussionisten Colin Hacklander, hat mit seinen außergewöhnlichen Live-Sets und der monatlichen NTS-Show bereits eine kleine Fangemeinde um sich versammelt. Jetzt bringen sie mit den beiden Ikonen des Tanzes Daniil Simkin und Cassie Augusta Jørgensen noch mehr Bewegung ins Spiel: Die Performance Sungazing (رضایت) feiert an diesem Samstag (03.12.2022) Premiere im HAU2. Das „رضایت“ im Titel ist Persisch und bedeutet so viel wie „Einverständnis“ – das in diesem Fall durch die Kombination aus Klängen, Licht, Projektionen und Tanz entsteht. So wird das Black-Box-Theater zu einer immersiven audiovisuellen Arena. Sungazing ist die Fortsetzung einer Performance, die Labour im Rahmen von X100 im Kraftwerk aufgeführt hat; das Festivals ist dem verstorbenen griechischen Komponisten für elektronische Musik Iannis Xenakis gewidmet. Bei der aktuellen Show befasst sich das Duo mit dem Zoroastrismus – einer Religion, die bis zur Ankunft des Islam 650 n. Chr. in Persien vorherrschend war. Es erwarten Dich atemberaubende Elektronik, akkurater Tanz, Psychoakustik – und jede Menge Trommeln.

Text: Benji Haughton / Fotos: Frankie Casillo & Enes Guc

Sungazing (رضایت) feiert an diesem Samstag (03.12.2022) im HAU2 Premiere, Hallesches Ufer 34, 10963 Berlin–Kreuzberg; Stadtplan

Online-Tickets sind ausverkauft. Es besteht eventuell die Möglichkeit, Restkarten an der Abendkasse zu erwerben.

@hauberlin
@frankiecasillophoto
@enesguc

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GESCHENKE SUCHEN UND FINDEN: EIN WOCHENENDE VOLLER POP-UP STORES!

GESCHENKE SUCHEN UND FINDEN: EIN WOCHENENDE VOLLER POP-UP STORES!

Das Wochenende kommt, der zweite Advent steht vor der Tür und mit ihm die Erinnerung – noch 24 Tage. Schon alle Weihnachtsgeschenke beisammen? Nein? Hier kommen fünf Pop-ups, bei denen Du für Deine Lieben fündig werden kannst. Wenn Du beispielsweise auch nach zwei Jahren Pandemie noch keinen guten Schlafanzug hast – oder alle schon durchgelegen sind – solltest Du bei Crubas „Sanctuary of Comfort“ in der Auguststraße suchen. Dort gibt es die limitierte Tom Àdam X Monocle Kollektion: Bequemlichkeit und Streifen, wohin die Augen reichen. Außerdem natürlich Crubas neue Kollektion, Keramik von Jeremy Bellina und Naturwein von Sips. Zu Sleek? Alright, wie wärs mit haekelig? Der Name ist Programm: Bei Backhaus Projects in der Weserstraße findest Du „knallig-gut-weirde“ Taschen für die Gen-Z Geschwister, liebevoll von Künstlerin Janina Michalski in Handarbeit gemacht. Wem gestrickte Maschen lieber sind, sollte in die Leipziger Straße fahren. Dort öffnet Nella Beljan ihre Türen für die österreichische Designerin Christina Seewald, ein Paar ihrer Stücke fand man im Sommer schon im Voo Store, doch lange nicht genug für den frühen Kult-Status: Ich empfehle frühes Kommen.

Nachdem man dort aus Versehen das perfekte Kleid für sich selbst gefunden hat (ups) muss man sich nun doch wieder schnell der Geschenksuche widmen: Im Weddinger silent green findet ein Winterfest statt. Hier findest Du Grafiken, Schmuck, Print- und Textilprodukte aller Art, Vinyls, Merch und Diverses der silent green Mieter:innen. Besonders schön: die Keramiken von Medi Terra Mica. Gefeiert und wiederentdeckt werden kleinere, alltägliche Gebrauchsobjekte auch beim Online-Store Normal Normal, welcher liebevoll von der Künstlerin Hi Yo To kuratiert wird. Deren erstes analoges Pop-up gibt’s in der Prenzlauer Berger Christburgerstraße, gemeinsam mit den Möbel- und Leuchten-Designstudio Yuue. Hier finden sich vietnamesische Kaffeekocher neben Ledertaschen und Stühle samt dazu passender Sitzkissen. Nach so viel Pop-up kann man in denen auch gleich vor Erschöpfung versinken.

Text: Hilka Dirks / Fotos: Chihiro Lia Ottsu, Giulia Maretti Studio, Iulia Circei Studio & Sarah Butt

Sanctuary of Comfort bei Cruba, Auguststr.28, 10117 Berlin–Mitte; Stadtplan
02.12.2022 ab 17h30

Haekelig bei Backhaus Projects, Weserstr.168, 12045 Berlin–Neukölln; Stadtplan
01.–04.12.2022 ab Fr 17h

Christina Seewald bei Nella Beljan Gallery, Leipziger Str.60, 10117 Berlin–Mitte; Stadtplan
02.12.2022 14–20h & 03.12.2022 10–18h

Normal Normal x Yuue, Christburger Str.19, 10405 Berlin–Prenzlauer Berg; Stadtplan
03.–04.12.2022 12–19h

@tomadam_official
@crubaberlin
@haekelig_
@backhaus_projects
@christina_seewald
@nellabeljan_gallery
@normalnormal.berlin
@yuuedesign

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DIE GEGENWART ALS REMIX: MICHEL MAJERUS IM KW INSTITUTE

DIE GEGENWART ALS REMIX: MICHEL MAJERUS IM KW INSTITUTE

Was würde Michel Majerus wohl zu unserer Gegenwart sagen ­­– zum russischen Angriffskrieg und zum Klimawandel, zur Twitter-Übernahme, zum Metaverse, zu Balenciaga und Netflix? Majerus, dieser viel zu früh verstorbene Künstler, der Berlin in den 1990ern prägte, sog als junger Mann alles auf: Er interessierte sich für Malerei des 20. Jahrhunderts genauso wie für MTV und Techno, Werbung und die Anfänge des Internets. Er machte keinen Unterschied zwischen Hoch- und Popkultur und denen, die die Grenzen dieser Sparten bereits vor ihm aufgehoben hatten. In seinen Gemälden stehen Referenzen auf künstlerische Pop-Überväter wie Andy Warhol und Jean-Michel Basquiat gleichberechtigt neben den Mainzelmännchen und Figuren aus der Sesamstraße. Schon früh war Majerus ein Meister der Bricolage, ein König des Remix, der seine Bildwelten aus Fragmenten des Alltags und subtiler Gesellschaftskritik zusammensetze. Es ist durchaus interessant, dass er dafür die traditionelle Malerei wählte und damit die Leinwand auch ein wenig vom Staub seiner Vorgänger:innen befreite. Denn was er malte, war zeitgemäß und doch immer eindeutig als sein eigener, unverwechselbarer Stil erkennbar. In gewisser Weise reflektiert Majerus‘ Praxis auch die neue Welt, in der er lebte – das wiedervereinte Deutschland als gesampelte Nation. Das KW Institute for Contemporary Art widmet ihm nun, 20 Jahre nach seinem plötzlichen Unfalltod im Alter von 35 Jahren, eine umfassende Einzelausstellung.

Der Fokus liegt auf den Anfängen seiner Karriere mit Werken aus der Zeit zwischen 1990 und 1996. Man begegnet Majerus, dem gebürtigen Luxemburger, als Kunststudent an der Akademie in Stuttgart und folgt ihm nach Berlin, wo er nach dem Mauerfall schnell zum Szeneliebling wird. Dieses Gefühl des Aufbruchs und des Unfertigen, das damals nicht nur Majerus’ Schaffen, sondern Berlin in seiner Gesamtheit erfasste, greifen die Kurator:innen in der Ausstellungsarchitektur auf: In der Haupthalle erinnern Baugerüstelemente an die Hauptstadt im Aufbau und verweisen zugleich auf Majerus’ Museumsdebüt 1996 in der Kunsthalle Basel. Das Design hebt auch hervor, dass Majerus nie an der Malerei als Medium an sich interessiert war, sondern immer auch ihre Limitierungen ausreizte – sei es ganz praktisch durch den Einsatz von Großformaten, die Museumssäle sprengten, oder theoretisch im stetigen Analysieren von zeitgenössischer Bildproduktion. Wie stark Majerus nachfolgende Generationen beeinflusst hat, heben neben dem KW Institute im Rahmen der Ausstellungsreihe Michel Majerus 2022 deutschlandweit auch andere Kunstinstitutionen hervor. In Berlin kann man sein Werk parallel im Michel Majerus Estate, in der Galerie Neugerriemschneider und ab 17. Dezember im Neuen Berliner Kunstverein entdecken und dabei sinnieren, wieso seine Gemälde bis heute so viel von unserer aktuellen Zeit in sich tragen.

Text: Laura Storfner / Credit: Michel Majerus, Ohne Titel, 1991, Michel Majerus Estate, 2022. neugerriemschneider, Berlin und Matthew Marks Gallery; Installationsansicht der Ausstellung Michel Majerus KW Institute for Contemporary Art, Berlin 2022; Michel Majerus, Robot, 1990, Michel Majerus Estate, 2022. Privatsammlung / Fotos: Wolfgang Pulfer, Jens Ziehe & Frank Sperling

KW Institute for Contemporary Art, Auguststr.69, 10117 Berlin–Mitte; Stadtplan
Michel Majerus: Early Works bis 15.01.2023
Mi, Fr–Mo 11–19h & Do 11–21h

Michel Majerus Estate, Knaackstr.12, 10405 Berlin–Prenzlauer Berg; Stadtplan
kosuth majerus sonderborg – an installation by Joseph Kosuth bis 18.03.2023
Sa 11–18h und nach Vereinbarung

Neugerriemschneider, Linienstr.155, 10115 Berlin–Mitte; Stadtplan
Michel Majerus – gemälde, 1994 bis 14.01.2023
Di–Sa 11–18h

Neuer Berliner Kunstverein, Chausseestr.128/129, 10115 Berlin–Mitte; Stadtplan
Michel Majerus 17.12.2022–05.02.2023
Di–Mi & Fr–So 12–18h, Do 12–20h

@kwinstitutefcontemporaryart
@michelmajerusestate
@neuerberlinerkunstverein

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NACHHALTIG, EINLADEND UND VIELSEITIG: DER BIRKENHOF IN DER UCKERMARK LÄDT ZU WELLNESS, WORKSHOPS & NATURMOMENTEN EIN

NACHHALTIG, EINLADEND UND VIELSEITIG: DER BIRKENHOF IN DER UCKERMARK LÄDT ZU WELLNESS, WORKSHOPS & NATURMOMENTEN EIN

Morgens Vogelgezwitscher, abends Feuerknistern – so muss das sein auf dem Land, oder? Hier, auf dem Birkenhof in der Uckermark, ist es jedenfalls genau so: Sehr erholsam und beruhigend für die Sinne. Auf einem ehemaligen Hof-Ensemble ist eine moderne Unterkunft für Reisende entstanden. Stefan, von Beruf Architekt, hat sie nach und nach behutsam umgebaut. Für einen Ausflug mit Freund:innen, Wellness-affine Gruppen oder Job-Teams, die für ein Offsite eine konzentrierte Atmosphäre benötigen – hier können alle ihr Ding machen. Im Stallgebäude gibt es neben der rustikalen Wohnküche einen großen multifunktionalen Wohnbereich, der als Gruppen-/Workshop-Ort dienen kann. Nicht zu vergessen der Kamin, der den Raum am Abend in einen lauschigen Spot verwandelt. Auch im Bauernhaus ist der obere Bereich offen gehalten. Ein weiteres Highlight ist das geräumige Badezimmer mit großer Wanne, das Spa-Charme hat. In beiden Häusern können insgesamt zwölf Personen schlafen – die Häuser können separat gemietet werden.

Beide sind mit Möbeln ausgestattet, die Stefan gemeinsam mit dem Label Woodboom aus eigenem Holz hergestellt hat; er ist nämlich auch stolzer Besitzer eines eigenen Waldstücks und gibt gerne Führungen zum Thema Nachhaltigkeit. Die Sache liegt ihm am Herzen, deswegen deckt die große Photovoltaik-Anlage bereits 75 Prozent des Stromverbrauchs. In der beeindruckenden Sauna mit Panoramafenster wie auch auf dem gesamten Hof wird übrigens mit Holz aus dem eigenen Wald anstelle von Strom geheizt. Hier kann man sich einen Eimer kaltes Wasser direkt über den Kopf prasseln lassen und die Feldhasen beobachten. Während unseres Team-Ausflugs haben wir alle Highlights des Hofs getestet und sind schweren Herzens abgereist. Will sagen: Wir kommen wieder!

Text: Nina Trippel / Fotos: Savannah van der Niet

Birkenhof, Dorfstr.5, 16306 Casekow; Stadtplan

@derbirkenhof

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