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REVERSE ADVENT CALENDAR — SPENDE WEIHNACHTSGESCHENKE UND NÜTZLICHES MIT LA CASE PAULETTE

REVERSE ADVENT CALENDAR — SPENDE WEIHNACHTSGESCHENKE UND NÜTZLICHES MIT LA CASE PAULETTE

Das ging irgendwie schnell: Da ist sie schon wieder vor der Tür, die Weihnachtszeit. Aber bevor Du über Weihnachtsgeschenke für Deine Liebsten nachdenkst, lohnt es sich, einen Moment innezuhalten: Nicht für jede:n in Berlin sind Winter und Weihnachten eine harmonische Zeit. Für sie hat der Concept Store La Case Paulette in Prenzlauer Berg den Reverse Advent Calendar ins Leben gerufen: Ein schöner Weg, um Wohnungslosen und anderen Menschen in schwierigen Lebenssituationen Geschenke, Hygieneartikel und andere nützliche Gegenstände zukommen zu lassen. Was genau in die Kiste kommt, entscheidest Du – ob Weihnachtskarten, Zeichnungen, Schokolade oder Dinge für den Alltagsgebrauch. Aber vielleicht schaust Du Dich vorher einmal auf der Website der Initiative um: Hier erfährst Du, was benötigt wird und Freude machen könnte. Gemeinsam mit Moabit Hilft e.V. werden die Kalender dann an Heiligabend in der ganzen Stadt verteilt. Die Idee haben die Schwestern Anne-Cécile und Audrey Picardo aus Frankreich mitgebracht und bereits im letzten Jahr in Berlin etabliert. Und wenn Du schon mal im Laden bist, um Deine Überraschungskiste vorbeizubringen, dann schau Dich doch gleich ein bisschen um: Es erwarten Dich nachhaltige Kleidungsstücke und Accessoires von jungen französischen Designer:innen und Labels.

Text: Rosie Gilmour / Fotos: Zambaputa, Audrey Cecile & La Case Paulette

La Case Paulette, Sredzkistr.52, 10405 Berlin–Prenzlauer Berg; Stadtplan
Spenden sind bis 11.12.2021 möglich. Weitere Informationen zum Reverse Advent Calendar gibt es online.

@lacasepaulette

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ÜBER GRENZEN HINAUS — CONFLICTFOOD FEIERT FÜNFJÄHRIGES BESTEHEN

ÜBER GRENZEN HINAUS — CONFLICTFOOD FEIERT FÜNFJÄHRIGES BESTEHEN

Die Welt ein bisschen besser machen, das wollen wir alle. Aber wo fangen wir an? Vielleicht einfach direkt beim Frühstück: Neben der morgendlichen Dosis Koffein kannst Du Dich nämlich schon ab der ersten Tasse Kaffee des Tages gegen Armut einsetzen. Darum geht’s zumindest dem Berliner Start-up Conflictfood, das ausschließlich Lebensmittel und Getränke mit sozialem Einfluss verkauft. Die Produkte stammen aus Konfliktregionen und ermöglichen vom Krieg betroffenen Herstellenden ein faires Einkommen. Der Jadae-Kaffee wird beispielsweise von Mitgliedern der Akha angebaut. Mit dem Kauf ihrer Bohnen unterstützt Du die ethnische Minderheit aus dem Hochland von Myanmar nicht nur bei ihrer finanziellen Unabhängigkeit, sondern erhältst auch eine ziemlich besondere Kaffeesorte einmaliger Haselnuss-Karamell-Note. Die Ernte erfolgt von Hand, anschließend werden die Bohnen schonend weiterverarbeitet – und das schmeckt man.

Bei Conflictfood geht es jedoch um mehr als nur Kaffeebohnen: Das Sozialunternehmen wurde 2016 von Salem El-Mogaddedi und Gernot Würtenberger gegründet, die gemeinsam mit Landwirt:innen aus der westlichen Region Afghanistans hochwertigen Safran nach Europa importierten. Wo einst Opiumfelder standen, blühen heute Krokuswiesen. Seither hat das Duo sein Sortiment unter anderem um Bio-Tee und aromatisches getrocknetes Ingwerpulver erweitert. Zu den Highlights gehört definitiv das Bio-Freekeh, eine antike Getreidesorte, die im palästinensischen Westjordanland vor der Reife geerntet wird. Durch die anschließende Röstung ist der Geschmack nussig und ein wenig rauchig. Außerdem ist das Superfood äußerst Nährstoff-, eiweiß- und ballaststoffreich – perfekt für Salat- und Fleischgerichte mit nahöstlicher Note. Ein Projekt, das in jeder Hinsicht gut und Gutes tut.

Text: Benji Haughton / Fotos: Conflictfood & Savannah van der Niet

Du kannst das Conflictfood-Sortiment online bestellen.

@conflictfood

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KUNST IM SCHWEBEZUSTAND — VON MICHAELA MEIS BEI SCHERBEN UND JOHANNA DUMET, LENA MARIE EMRICH UND HANNAH SOPHIE DUNKELBERG BEI OFFICE IMPART

KUNST IM SCHWEBEZUSTAND — VON MICHAELA MEIS BEI SCHERBEN UND JOHANNA DUMET, LENA MARIE EMRICH UND HANNAH SOPHIE DUNKELBERG BEI OFFICE IMPART

Eine Nebelschicht breitet sich aus bei Scherben, dem neuen Ausstellungsraum auf der Leipziger Straße. Er umspielt die „Trans Columns“ der Künstlerin Michaela Meise, die diese 2009 im Zuge der Finanzkrise schuf. Ihr Skulpturen erinnern an die monumentalen Säulen der New York Stock Exchange – nur dass Meises Pfeiler nicht aus Marmor, sondern aus fragilen Holzstangen bestehen. Sie sind aus dem Gleichgewicht geraten, zu instabil, um ein Haus – und erst recht ein ganzes System – zu stützen. Das Durchlässige des Nebels verbindet Meises Säulen mit Markues’ zarten Aquarellen zwischen Text und Abstraktion. Beide Werkserien lassen sich als Versuche lesen, patriarchale Strukturen aufzubrechen und stattdessen dem Uneindeutigen Raum zu geben. Sowohl Markues als auch Meise beziehen sich auf die feministische Philosophin Luce Irigaray, die sich in ihren Texten mit männlichen Rollenbildern und der Möglichkeit einer weiblichen Gegensprache beschäftigt. Auf sie geht nicht nur der Ausstellungstitel – „Your Horizon Has Limits Even Holes“ — zurück, Irigaray saß auch für Michaela Meise Modell: Ihr Porträt entstand als Keramikrelief im ICE auf dem Weg nach Paris – im Dazwischen. Falls Mitte jedoch nicht auf Deiner Route liegt, schau doch in Moabit vorbei, bei Office Impart.

Werke von drei Künstlerinnen, die das diffuse Gefühl des „New Normal“ in Skulpturen, Objekten und Malerei fassen, sind aktuell im Hinterhof von Office Impart zu sehen. Boxen, wie man sie zum Abmessen von Handgepäck an Flughäfen findet, bilden den Ausgangspunkt für Lena Marie Emrichs neue Wandskulpturen: Das Hassobjekt der Vielflieger, das monatelang unberührt an Terminals stand, verwandelt sie in ein schimmerndes Objekt der Begierde, befreit vom Easyjet-Billigballast. Das Nachdenken über Geschwindigkeit und Entschleunigung verbindet Emrich mit Johanna Dumet, die in ihren Gemälden Farbflächen zu galoppierenden und weidenden Pferde arrangiert. Auch Hannah Sophie Dunkelbergbeherrscht das Spiel mit Materialität zwischen Comic und Meme: Die zweidimensionale Qualität der Malerei merkt man ihren Skulpturen an. Dunkelbergs überdimensionale Schleife, die im Eingangsbereich hängt, lässt sich als Aufforderung lesen: Seht diese Ausstellung als Geschenk, kommt herein und entpackt alle Schichten, die diese Künstlerinnen angelegt haben!

Text: Laura Storfner / Fotos: Thomas Love und Markues & Marjoire Brunet Plaza

Scherben, Leipziger Str.61, 10117 Berlin–Mitte; Stadtplan
Markues und Michaela Meise: Your Horizon Has Limits Even Holes, bis 28.11.2021, Fr–So 11–18h und nach Vereinbarung

Office Impart, Waldenserstr.2–4, 10551 Berlin–Moabit; Stadtplan
Hannah Sophie Dunkelberg, Johanna Dumet, Lena Marie Emrich, bis 19.11.2021
Mi–Fr 15–18h, Timeslots können online oder per E-Mail gebucht werden.

@scherben.scherben
@office_impart

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EINE BAR ERFINDET SICH NEU: KASCHK BY BRLO — NEUES FOOD-KONZEPT UND FRISCH GEZAPFTES BIER

EINE BAR ERFINDET SICH NEU: KASCHK BY BRLO — NEUES FOOD-KONZEPT UND FRISCH GEZAPFTES BIER

„Manchmal kommt zusammen, was zusammen gehört“, sagt Ben Pommer zur Wiedereröffnung der Bar namens Kaschk. Bekannt für feinen Kaffee, skandinavische Biere und Shuffleboards, trägt die Bar jetzt als Namensergänzung ein „by Brlo“. Manches ist geblieben, zum Beispiel der Bier-Fokus. Zwölf Sorten gibt’s aus dem Zapfhahn. Der Schwerpunkt liegt auf den Brlo Marken. Mein Liebling ist das Happy Pils, zart malzig, doch mit deutlicher Bitterkeit. Die größte Veränderung ist aber auf der Speisekarte zu finden. Ben Pommer hat schon im Brwhouse Gemüse zum Star der Karte erhoben: fermentiert, eingelegt, gesmoked, auf Salz oder in Salzkruste gegart. Nun hat er das Kaschk „brloisiert“ und es gibt viele feine Dinge zum Snacken: Nüsse mit Brlo-BBQ-Rub, fantastische Oliven, die zuvor mit Rosmarin, Thymian, Zitronen-Orangenzeste aufgekocht wurden und auch gute Sandwiches wie etwa ein geröstete Flosamenbrot mit Mortadella und Pistaziencreme. Das Signature Dish aber ist die vegane Schlachtplatte. Die Rote Bete wird in Salzteig gebacken und wie ein luftiger, hauchdünn geschnittener Bresaola präsentiert; sie schmeckt saftig, salzig und süß zugleich. Der ideale Snack zum Brot, das von der benachbarten Bäckerei Zeit für Brot stammt. Das Rillette aus Jackfruit wird mit süßen Brandy und vegetarischem Fond abgelöscht. Gut gefallen hat mir der im Smoker auf Heu geräucherte Sellerie. Vielfach spannender als die üblichen veganen Pasten ist auch das Kürbis-Parfait. Übrigens: Das Brotzeitbrett gibt es hier auch nicht-vegan – mit Käsen von Fritz Blomeyer und Fleischwaren der Biomanufaktur Havelland. Trotzdem werde ich den Weg vor allem fürs Jackfruit-Rillete auf mich nehmen – und fürs Bier komme ich sowieso wieder. Ben Pommer selbst trinkt übrigens gerade am liebsten Kombucha – warum erzählt er in der neuesten Episode des Teller Stories Podcasts. Darin lernst Du auch, wie man den Namen Brlo eigentlich korrekt ausspricht und vieles mehr.

Text: Tina Hüttl / Fotos: Kaschk

Kaschk by Brlo, Linienstr.40, 10119 Berlin–Mitte; Stadtplan
Mo–Do 8–2h, Fr 8–3h, Sa 10–3h, So 10–2h

@Kaschk

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EXZELLENTE KÜCHE UND GESPRÄCHE MIT DEUTSCHLANDS JÜNGSTER STERNEKÖCHIN — DRIVE CULINARY TISCHGESPRÄCH

EXZELLENTE KÜCHE UND GESPRÄCHE MIT DEUTSCHLANDS JÜNGSTER STERNEKÖCHIN — DRIVE CULINARY TISCHGESPRÄCH

Hast Du Dich beim Besuch eines Sternerestaurants auch schon einmal gefragt, wie die Idee zu Deinem köstlichen Menü entstanden ist? Am kommenden Montag (15.11.2021) gibt’s beim Drive Culinary „Tischgespräche“ im VW Drive Salon Antworten auf diese und viele weitere spannende Fragen. Und nicht nur das – denn die Veranstaltung im exklusiven Rahmen ist Talk und Gourmet-Dinner zugleich: Julia Komp wurde 2016 zur jüngsten Sterneköchin gekürt und betreibt heute in Köln das Restaurant Sahila – an diesem Abend kannst Du von ihr mehr über die Welt der gehobenen Gastronomie erfahren. Zum Auftakt des Events erzählt Julia Komp im Drive Dining Space alles über ihren Weg zur Spitzenköchin. Außerdem verrät sie, warum sie ihre Schürze für 14 Monate beiseite gelegt hat, um auf Weltreise neue kulinarische Impressionen und Rezepte zu sammeln. Nach dieser Exkursion bitte Platz nehmen, denn es erwartet Dich ein 3-Gänge-Menü von Jonas Zörner, dem Küchenchef des Sternerestaurants Golvet am Potsdamer Platz. Du kannst Dich für die vegetarische oder die Variante mit Fisch und Fleisch entscheiden. Serviert werden dabei unter anderem eine acht Tage gereifte Lachsforelle mit Haselnuss, Mojo rojo und Mojo verde, Chawanmushi von fermentierten Topinambur mit Johannisbeere, Karotte und Kürbiskernen. Zu den Kreationen von Jonas Zörner werden perfekt abgestimmte Weine gereicht. Chin-chin – auf einen in jeder Hinsicht besonderen Abend!

Text: Benji Haughton / Fotos: Kai-Uwe Knoth, Dallmayr & Kateryna Firsova

Drive Salon, Friedrichstr. 84, 10117 Berlin–Mitte; Stadtplan
Mo–Sa 11–18h

Tischgespräch mit Julia Komp, 15.11.2021 18h30. Tickets sind im Drive Salon und per E-Mail erhältlich.

@drive.berlin

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