Die Blumen auf Deinem Küchentisch mögen vielleicht hübsch aussehen, aber weißt Du eigentlich, woher der Inhalt der Vase stammt? Wenn das Sträußchen auf der Mayda Blumenfarm gepflückt wurde, besteht darüber kein Zweifel: Direkt aus Berlin, genauer gesagt von einem kleinen Fleckchen Land auf dem Gelände einer alten Kapelle in Pankow. Auf 1200qm wachsen farbenfrohe Dahlien, Nelken und Pfingstrosen nach Slow Flower Prinzipien, die Du selbst pflücken kannst – ganz saisonal und einzigartig in Berlin. Die Idee zur Blumenoase mitten in der Stadt hatten Imke und Reuben Glaser, die im August 2020 begannen, das verlassene Stückchen als Anbaufläche zu entwickeln. Die Natur soll ganz bewusst in den Prozess mit eingebunden werden: Statt Pestiziden, Herbiziden und Mineraldüngern setzen die beiden auf Begleitpflanzen, Deckfrüchte und biologische Schädlingsbekämpfungsmethoden, um ein ideales Wachstum zu gewährleisten.

Mayda bietet regelmäßige Blumenpflückaktionen an, bei denen Du einen Nachmittag lang relaxen und inmitten der Blumen spazieren gehen kannst. Die Entspannung ist im Gewächshaus nochmal so schön und am Ende nimmst Du einen wunderschönen Strauß mit nach Hause – im Preis sind 30-35 Stiele Deiner Wahl enthalten. Für Familien gibt’s besondere Veranstaltungen, bei denen die Kinder ihre Lieblingsblumen entdecken und dabei auch noch Insekten beobachten können (100%ige Hummel-Garantie). Oder wie wäre es mit einem floralen Abonnement, bei dem wöchentlich ein Sträußchen Blumen der Saison zu Dir nach Hause flattert? Los geht’s immer im Frühling. Und wenn Dir das zu lange dauert, buche Dir ein Datum online, tauche ein ins Blumenmeer und kreiere Dein eigenes Bouquet.

Text: Benji Haughton / Fotos: Savannah van der Niet

Mayda, Dietzgenstr.158 Hinter der alten Kapelle auf dem Zionsfriedhof, 13158 Berlin–Rosenthal; Stadtplan

@maydablumenfarm

Der Name klingt etwas weniger romantisch als etwa “Bernsteinsee” – dafür sind hier wahrscheinlich auch weniger Menschen anzutreffen: am Wutzsee. Das kleine Gewässer im Ruppiner Seenland ist einer der klarsten Seen Brandenburgs und ein Tipp für alle, die’s gerne etwas beschaulicher mögen beim Baden. Der Wutzsee in Lindow am Mark in der Prignitz bietet mehrere Naturbadestellen eingesäumt von Kiefern und Eichen, die das Hochufer beschatten. Aber die schmalen Sandstrände bieten im auch Sonnenanbetern Platz. Vom Ende der Straße Am Wutzsee aus gelangt man über einen schmalen Waldpfad an die erste kleine Badestelle – die ist auch für Familien gut zu bewerkstelligen. Die zweite ist etwas weiter – aber der Waldweg macht Spaß – nicht nur im Sommer übrigens. Der 7,5 Kilometer lange Pfad ist auch im Spätsommer oder Herbst perfekt für einen kleinen Walk.

Wer nach dem Bad oder dem Rundweg wieder bereit für Gesellschaft oder einen Push in Form von Koffein oder Zucker ist, stoppt an der Süssen Ecke. Einen Espresso im Café, Ausblick auf den See oder ein Eis auf die Hand – fertig ist die kleine unaufgeregte Landpartie. Ach so: Architektur und Kultur gibt’s in Lindow natürlich auch zu sehen (wie etwa ein Kloster), aber wir haben das diesmal links liegen lassen und uns auf die Sommer-Highlights konzentriert: das Rauschen der Blätter im Wind, Schilfufer, Seerosen und das kühle, klare Wasser. P.S.: den Wutzsee hat (neben einigen anderen) neulich übrigens auch Markus Kavka im Zeit Magazin-Newsletter von Christoph Amend empfohlen!

Text & Fotos: Nina Trippel

Wutzsee, 16835 Lindow; Stadtplan

Café Süsse Ecke, Straße des Friedens 32, 16835 Lindow; Stadtplan 

@visitbrandenburg
@suesse.ecke