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AUF EINEM TRIP MIT DANIEL CRAIG — LUCA GUADAGNINOS QUEER BEI MUBI

AUF EINEM TRIP MIT DANIEL CRAIG — LUCA GUADAGNINOS QUEER BEI MUBI

William Lee (gespielt von Daniel Craig) verbringt seine Tage in Mexiko City damit, Tequila oder Rum-Cola zu trinken und unerkannt seiner Drogensucht nachzugehen. Stets leicht verkatert und verschwitzt sitzt er im Fitzcarraldo-esquen Anzug (und mit wahnsinnig guter Brille!) mit seinem Kumpel in einer Bar, schwingt große Reden und scheint auf etwas zu warten. Eines Tages kommt der schöne Eugene Allerton (Drew Starkey) in die Bar und Lee verliebt sich. Und startet daraufhin – jede queere Person kennt es – einige nervöse Versuche, um herauszufinden, ob Allerton auch schwul ist. Alle verstohlenen Blicke zur Seite, schlechten Witze und betrunkenen Flirtversuche scheinen aber an ihm abzuprallen, jede zärtliche Geste wird weggewischt. Letzten Endes entwickelt sich doch eine Beziehung zwischen den beiden. Zusammen machen sie sich auf nach Ecuador, denn Lee will, ganz im Stil einer Midlife Crisis, im Regenwald Ayahuasca nehmen. Es folgt ein Trip, der die Beziehungsdynamik der beiden in Bewegung setzen wird. Luca Guadagninos Adaption von William S. Burroughs Roman „Queer“ ist ein ästhetischer Fiebertraum. Und zwischen surrealistischen Visionen, einer wunderbar pastellgelben Farbpalette, Kostümen von JW Anderson und einem super Soundtrack von Trent Reznor und Atticus Ross bin ich endlich Daniel Craig Fan geworden. Betrunken storchenbeinig und mit verzogener Schnute schafft er es vielleicht nie ganz in Eugenes Herz, aber in meins. Zu sehen gibt’s Queer jetzt exklusiv bei Mubi. Wenn Du noch kein Abo hast, kannst Du es hier 30 Tage kostenlos testen. 

Text: Inga Krumme / Credit: Mubi

Queer“ kann jetzt über Mubi gestreamt werden.
Über diesen Link kannst Du Mubi 30 Tage kostenlos testen.

@mubideutschland

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DIE NÄHE IN ZEITEN DES ALGORITHMUS — DIE TRANSMEDIALE, DAS FESTIVAL FÜR MEDIENKUNST GEHT IN DIE 38. AUSGABE

DIE NÄHE IN ZEITEN DES ALGORITHMUS — DIE TRANSMEDIALE, DAS FESTIVAL FÜR MEDIENKUNST GEHT IN DIE 38. AUSGABE

Beim momentanen Zustand der Welt kann man leicht das Gefühl kriegen, die Zeit läuft schneller, die Zukunft ist näher, ja eigentlich, ist sie genau gerade jetzt. Eben war doch schließlich noch Weihnachten und plötzlich ist es Ende Januar – der Monat, in dem bekanntlich die Zeit am langsamsten läuft und der in Berlin stets mit der transmediale endet, dem sicherlich zukunftsorientiertesten Kunstfestival der Stadt. In seiner mittlerweile 38. Ausgabe widmet sich die transmediale Medienkunst und digitaler Kultur und hat sich schon lange zu einer internationalen Plattformen für Kunst, Wissenschaft und Politik entwickelt – eine Verknüpfung, die mit jedem Jahr an Relevanz zu gewinnen scheint. Die diesjährige Edition rückt unter dem Titel „(near) near but – far“ noch bis zum 02.02.2025 Algorithmen und die durch sie resultierende Nähe in den Fokus. In einer Welt, in der digitale Nähe oft mit physischer Distanz einhergeht, fragt uns das Festival: Wie bringen uns Algorithmen in seltsame Nachbarschaften? Welche neuen Formen der Intimität entstehen durch maschinelles Handeln? Wie können wir Technologien nutzen, um Beziehungen zu schaffen, die besser auf die Komplexität unserer individuellen und kollektiven Unzufriedenheit reagieren? Antworten werden stets gesucht, ohne dabei in simplen Dichotomien zu verhaften und wie immer verwandeln sich so das Haus der Kulturen der Welt und das silent green Kulturquartier in Spielwiesen für Künstler:innen, Denker:innen und Neugierige.

Besonders spannend: Die öffentlichen Räume der Festivalorte werden von Künstler:innen in Beschlag genommen, deren Arbeiten die Destabilisierung von Nähe und Ferne greifbar machen. Hana Yoo, Felicity Hammond und Hamishi Farah bespielen das HKW mit ihren Installationen, während Ali Akbar Mehta im transmediale Studio mit „purgatory EDIT“ eine interaktive Installation und Cyberperformance präsentiert. Und so ist die transmediale wie jedes Jahr weit mehr als nur ein Festival: Sie ist auch eine Einladung, unsere Neugier an die Hand zu nehmen und uns auf das Experiment einzulassen, unsere Beziehungen zur Technologie und zueinander neu zu denken. Vielleicht können wir so ein bisschen erkunden, wie nah wir uns in der (digitalen) Welt wirklich sind oder sein könnten – und ob die Zukunft wirklich jetzt schon ist. Oder vielleicht lieber doch erst morgen.

Text: Hilka Dirks / Fotos: Bernd Brundert & Brandon Bowen / Still: Johannes Binotto

Wir verlosen 3×2 Tagespässe für jeweils Freitag, Samstag und Sonntag. Schreibe uns eine E-Mail an win@ceecee.cc mit Deinem Namen und Kontaktdaten und an welchem Tag Du gerne mit Deiner + 1 kommen möchtest. 

transmediale 2025, das ganze Programm und Ticktets gibt es hier.
30.01.–02.02.2025, verschiedene Veranstaltungsorte unter anderem:

Haus der Kulturen der Welt
John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin–Tiergarten; Stadtplan

silent green Kulturquartier
Gerichtstr.35, 13347 Berlin–Wedding; Stadtplan

@hkw_berlin
@silent.green

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REBELLISCHES MUSIKTHEATER: EINE NEUE CARMEN AM GORKI

REBELLISCHES MUSIKTHEATER: EINE NEUE CARMEN AM GORKI

Die wahrscheinlich wichtigste Nein-Sagerin der Operngeschichte und Ikone der Unabhängigkeit kehrt zurück: Mit Christian Weises Inszenierung als bunte queerfeministische Erzählung, die sich restlos aus den ausgedienten Kostümen der Operntradition schälen will: Carmen. Am 24.01.2025 erweitert die Premiere von Georges Bizets letztem Opernstück die Reihe der Musiktheaterabende am Maxim Gorki Theater. Die Uraufführung 1875 machte Bizet und seine Leitfigur – die widerständige Carmen – unsterblich. Im Gorki wird sie mit neuem, szenischem Leben gefüllt. Lindy Larsson verkörpert die selbstbewusste Fabrikarbeiterin und Romni Carmen, die sich immer wieder für die eigene Freiheit entscheidet. Der Schauspieler war unter anderem schon in Roma Armee zu sehen, wo er neben Schauspielerin und Singer-Songwriterin Riah Knight begeisterte. Gemeinsam verhandeln sie auch in Carmen die stereotypen Narrative von einer gesellschaftlich marginalisierten Identität. Nicht zuletzt befasst sich Weise hierfür mit Bizets Weltbild, das auf der gleichnamigen Novelle des französischen Autors Prosper Mérimée basiert, und überschreibt es mit den Perspektiven der neuen Produktion. Wichtiger Teil der musikalischen Komposition von Jens Dohle ist Akkordeonist Dejan Jovanović, der die von Bizet besetzten Fragmente der Rom:nja-Kultur seziert und auf ihre Entstehungskontexte zurückführt. Neben Larsson und Knight spielen in weiteren Rollen Catherine Stoyan, Till Wonka, Via Jikeli und Marc Benner – gemeinsam präsentierten sie in Weises Musiktheater eine Carmen, die vollständig im Genre der Opéra-Comique aufgeht und sich allem widersetzt, was ihr Opernvater in Bild und Kostüm festgeschrieben hat.

Text: Emma Zylla / Fotos: Esra Rotthoff, Katerina Hola

Maxim Gorki Theater, Am Festungsgraben 2, 10117 Berlin–Mitte; Stadtplan

Carmen 24.01.2025 19h30. Restkarten gibt’s an der Abendkasse. Oder sichere Dir Tickets für die Aufführungen im Februar hier.

@maxim_gorki_theater
@christianwei.se
@lindylarssonforss
@riah.knight
@jens_dohle
@dejanjovanovic78

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BOWIE UND BREAKING BAD STANDEN BEREITS VOR SEINER KAMERA — FOTOGRAF FRANK OCKENFELS BEI FOTOGRAFISKA BERLIN

BOWIE UND BREAKING BAD STANDEN BEREITS VOR SEINER KAMERA — FOTOGRAF FRANK OCKENFELS BEI FOTOGRAFISKA BERLIN

Seine Modelle kennst Du bestimmt: Unter anderem David Bowie, Nirvana, die Darsteller von Breaking Bad und Mad Men gehören zu denjenigen, die schon vor seiner Kamera standen. Doch der in Los Angeles lebende Fotograf Frank Ockenfels ist in seiner drei Jahrzehnte währenden fotografischen Laufbahn ausschließlich hinter der Kamera geblieben. Eine neue Ausstellung bei Fotografiska Berlin gibt nun Einblicke in die Entstehung einiger von Ockenfels‘ bekanntesten Werken. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht Ockenfels‘ Tagebuch gefüllt mit Collagen, Skizzen und rätselhaften, rückwärts geschriebenen Texten, die mit ikonischen Fotografien kombiniert werden: frontale Porträts vom jüngst verstorbenen David Lynch oder freizügige Profile von George Clooney kreieren spielerische und introspektive Arrangements. „Introspective“ ist somit der passende Name für die Ausstellung, die am 30.01.2025 mit Live-Musik, DJ-Sets und einem Artist Talk mit Ockenfels über Musik und Fotografie eröffnet wird. Am folgenden Tag wird Ockenfels persönliche Anekdoten bei einem Vortrag und einer Führung zu seinen Werke teilen: eine passende Einführung in eine Ausstellung, die abwechselnd ausgefeilt und rau ist – und uns in Ockenfels‘ kreative Welt blicken lässt.

Text: Benji Haughton / Credits: Frank Ockenfels: George Clooney 2005, DB and the Mannequin 2000, 128-129 2019, Courtesy Faheya Klein Gallery

Fotografiska Berlin, Oranienburger Str.54, 10117 Berlin–Mitte; Stadtplan
Frank Ockenfels: Introspective 30.01.–04.05.2025

@fotografiska.berlin

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LANDROMANTIK OHNE KITSCH ABER MIT DEM FRANZÖSISCHEN ETWAS — DIE DEBUT-KOMÖDIE „KÖNIGE DES SOMMERS“ VON LOUISE COURVOISIER IM DELPHI LUX

LANDROMANTIK OHNE KITSCH ABER MIT DEM FRANZÖSISCHEN ETWAS — DIE DEBUT-KOMÖDIE „KÖNIGE DES SOMMERS“ VON LOUISE COURVOISIER IM DELPHI LUX

Der Jahresanfang ist bekanntlich perfekt für zwei Dinge: vom Sommer träumen und ins Kino gehen. Die französische Komödie „Könige des Sommers“ die im Februar in die deutschen Filmtheater kommt, verbindet beides auf charmante und lässige Art. Worum es geht? Den jungen Totone, der plötzlich aus seiner unbekümmerten Jugend gerissen wird und Verantwortung für sich und seine Schwester auf dem ziemlich runtergewirtschafteten elterlichen Hof übernehmen muss. Um an Geld zu kommen, will er den besten Comté-Käse herstellen und so 30.000 Euro Preisgeld erhalten. Wie gut, dass ihm Freund:innen, Schwester und die Liebe in Form von Marie-Lise zur Seite stehen. Totones Methoden auf dem Weg zum besten Comté sind jedoch manchmal durchaus fragwürdig… Was im ersten Moment vielleicht nach einer kitschigen Landromanze klingen mag, entpuppt sich als genaue Charakterstudie von Land und Leuten – sensibel und humorvoll inszeniert. Regisseurin Louise Courvoisier begleitet ihre Figuren in ihrem Debütfilm auf emphatische und authentische Weise durch ihr Leben – und bei den Herausforderungen, denen sie sich stellen müssen. Insbesondere die Bildsprache des Films besticht durch ihr ästhetisches Understatement – damit gelingt der Regisseurin ein ebenso realistischer wie auch poetischer Blick auf das Leben auf dem Land. So entsteht ein Film, der es schafft, alles andere um sich herum zu vergessen – preisgekröntes Kino im besten Sinne. Falls Du abtauchen willst in die Welt der Hauptfigur Totone und seiner Freund:innen, dann komm zum Special Screening (22.01.2025 19h30) von „Könige des Sommers“ im Delphi Lux gefolgt von einem Q&A mit der Regisseurin Louise Courvoisier und der Content Creatorin Annemarie Paulsen im Anschluss an das Screening – und einer exklusiven Comté-Verkostung in Kooperation mit La Käserie. Wie kann man da widerstehen? Du solltest allerdings schnell sein: Zu den letzten Tickets geht’s hier entlang.

Text: Alina Herbel / Stills: Könige des Sommers

Pandora Film

Delphi Lux, Yva-Bogen, Kantstr.10, 10623 Berlin–Charlottenburg; Stadtplan
Special Screening „Könige des Sommers“ am 22.01.2025 ab 19h30

@pandorafilmverleih
@yorck.kinogruppe

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