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HELLO WORLD! HELLO FUTURE: JAPANISCHE KUNST ENTDECKEN BEI MUJI AM KU’DAMM

HELLO WORLD! HELLO FUTURE: JAPANISCHE KUNST ENTDECKEN BEI MUJI AM KU’DAMM

Das Verlangen, die eigenen vier Wände mal wieder gründlich aufzuräumen und umzuorganisieren, überkommt mich bei jedem Muji-Einkauf aufs Neue. Schließlich steht die japanische Brand genau dafür: Funktionalität und Reduktion aufs Wesentliche. Finden kann man die praktischen Stapelboxen, minimalistischen Reinigungsgeräte, schlichten Schalen und zeitlosen Kleidungsstücke an mehreren Orten in Berlin. Seit Juni 2020 gibt’s auch am Ku’damm einen Muji Flagship-Store. Der residiert im ikonischen Marmorhaus, das übrigens mal ein Kino war – wenn Du genauer hinschaust, kannst Du sogar noch Teile des Originalstucks an der Decke entdecken. Hier wird neben Shopping auch Kulinarik geboten: Im hauseigenen Café gibt’s unter anderem lecker-klebriges Mochi-Eis. Auf der dritten der vier Etagen findest Du – neben den formschönen und durchdachten Möbeln, Reise-Accessoires, den beliebten Aroma-Diffuser-Lampen samt Auswahl verschiedener Duftöle und vielem mehr – auch den Muji Community-Market. Die Idee des Marktes: Künstler:innen, Designer:innen und Illustrator:innen eine Plattform zu geben, um eigene Produkte für bis zu zwei Wochen im Flagship-Store zu präsentieren. Aktuell steht die Fläche ganz im Zeichen von Inspiration aus der Heimat von Muji: im Rahmen von „Life in Art“ werden Werke des Künstlers Samirō Yunoki (柚木沙弥郎) ausgestellt.

Seine Inspiration zieht der in Tokio geborene 101-jährige Färber und Textildesigner aus der Mingei-Bewegung (auch japanische Volkskunstbewegung), die die Schönheit von Gebrauchsgegenständen und einfachen Dingen in den Mittelpunkt rückt. Neben seinen Kunstwerken wie Textildrucken und Lithographien, die man hier kennenlernen darf, gibt es auch ein bisschen was für Dein Zuhause (natürlich!): In Zusammenarbeit mit Muji ist eine limitierte Auflage von Dingen entstanden, darunter Washi-Tapes, Socken, Tücher und Tote-Bags. Auch 14 seiner Kunstwerke sind als limitierte Lithografien erhältlich. Zeit also, daheim etwas Platz zu schaffen und zu sagen: Hello Future – Zeit für einen neuen Stil.

Text: Alison Musch / Fotos: MUJI DE

MUJI Berlin Ku’damm, Kurfürstendamm 236, 10719 Berlin–Charlottenburg; Stadtplan
Mo–Sa 10–20h, im 2. Obergeschoss.

Hello World! Hello Future“ bis 05.06.2023. Eintritt frei.

@mujigermany

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ART MEETS THE ART OF CHAMPAGNE —  RUINART POP-UP MIT KUNST UND CHAMPAGNER IM AMTSALON

ART MEETS THE ART OF CHAMPAGNE — RUINART POP-UP MIT KUNST UND CHAMPAGNER IM AMTSALON

Die französische Künstlerin Eva Jospin hat eine Schwäche für Pappe: Ihre Skulpturen bestehen ausschließlich aus dem einfachen Material, das sie fein säuberlich aufschichtet. Die daraus entstehenden Werke sind Hingucker: imposante, hochkomplexe Welten, die oft wie dichte Wälder anmuten. Ein wiederkehrendes Thema für die Bildhauerin ist die Vielfalt der Erde; ein Leitmotiv, das im Mittelpunkt ihrer Zusammenarbeit mit dem Champagnerhaus Ruinart während des diesjährigen Gallery Weekends (27.04.–02.05.2023) steht. Inspiration hat Jospin sich beim Terroir geholt – also dem Zusammenspiel von Klima, Boden und Landschaft, das dem exklusiven Getränk seinen charakteristischen Geschmack verleiht. Entstanden ist eine Ausstellung aus Skulpturen, Zeichnungen und Stickereien, die im Rahmen des Ruinart Pop-up im Amtsalon in Charlottenburg zu sehen ist. Außer Jospins Kunst erwartet Dich eine Ruinart-Champagnerbar, die täglich bis 20h geöffnet ist. Kunst, Gespräche und ein Gläschen Champagner – klingt nach den passenden Zutaten für ein gelungenes Gallery Weekend! 

Text: Benji Haughton / Fotos: Amtsalon, Ruinart

Ruinart Pop-up im Amtsalon, Kantstr.79, 10627 Berlin–Charlottenburg; Stadtplan

27.04.–02.05.2023 12–20h. Der Eintritt zur Ausstellung ist kostenlos (keine Registrierung erforderlich). 

@ruinart

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VIER TAGE LANG UNKONVENTIONELLE CHOREOGRAFIEN ERLEBEN: BEIM TANZWOCHENENDE IM RADIALSYSTEM

VIER TAGE LANG UNKONVENTIONELLE CHOREOGRAFIEN ERLEBEN: BEIM TANZWOCHENENDE IM RADIALSYSTEM

Drei schwarz gekleidete Tänzer:innen liegen eng umschlungen auf der Bühne, bewegen sich kaum: Wie Kleider, die über einen Stuhl geworfen wurden. Doch nach wenigen Augenblicken erwacht das Trio zum Leben, löst sich voneinander, um dann erneut zögerlich zusammenzufinden. In ”The Rest of Dance”, einer Performance der beiden Choreografinnen Ana Laura Lozza und Bárbara Hang, die gemeinsam mit der Tänzerin Michelle Moura auf der Bühne stehen, dreht sich alles um Begegnungen – und Trennungen. Das Thema Identität zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Programm des Tanzwochenendes: An vier Tagen (27–30.04.2023) können wir im Friedrichshainer Radialsystem drei Tanzpremieren erleben, die Fragen aufwerfen und Konventionen aushebeln. Die deutsche Erstaufführung des Solo-Tanzstücks “Personne With Voice” der Choreografin Isabelle Schad und des bildenen Künstlers Laurent Goldring beschäftigt sich mit der Idee der „Persona“ oder deren Abwesenheit. Außerdem zu erleben ist die Premiere von “Safe & Sound”: In dem Stück werden Freiheit und Zugehörigkeit verhandelt. Zur Choreografie von Lee Méir bewegen sich sechs Tänzer:innen in einem ständig wechselnden Rhythmus – oder halten inne, wenn dieser aussetzt. Méir nennt das Ganze ein „perkussives Spiel“. Sollen wir mit dem Strom schwimmen oder aber unseren eigenen Weg gehen? Vielleicht bekommst Du zumindest eine mögliche Antwort auf diese Frage – an diesem Wochenende im Radialsystem…

Text: Benji Haughton / Fotos: Gretchen Blegen, Laurent Goldring, Martin Prinoth

Radialsystem, Holzmarktstr.33, 10243 Berlin–Friedrichshain; Stadtplan

Tanzwochenende (27–30.04.2023) – Tickets sind online erhältlich.

@radialsystem_berlin

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ES IST EIN SELLERIE ENTSPRUNGEN — DAS OFF-PROGRAMM DER OFF-SPACES ZUM GALLERY WEEKEND FEIERT ALS SELLERIE WEEKEND PREMIERE

ES IST EIN SELLERIE ENTSPRUNGEN — DAS OFF-PROGRAMM DER OFF-SPACES ZUM GALLERY WEEKEND FEIERT ALS SELLERIE WEEKEND PREMIERE

An diesem Wochenende (28–30.04.2023) findet das erste Berliner Sellerie Weekend statt: das Off-Programm der Kunst-Off-Spaces zum Berliner Gallery Weekend. Die Tatsache, dass sich das Festival der Projekträume ausgerechnet das Suppengemüse als Namenspatin ausgesucht hat, passt nicht nur aufgrund des Klangs: Für viele Gerichte unentbehrlich, ist der Sellerie bei guter Zubereitung voller Würze und Aromen, man kann alles an ihm verwenden und dabei ist er auch noch so gesund – so ungefähr verhält sich der grün-knollige Underdog zum Gemüseregal wie die Projekträume zur Kunstszene. Insbesondere für Berlin sind sie unentbehrlich, häufig besser, meist diverser und immer demokratischer als die herkömmlichen kommerziellen Galerien – und dabei fast durchgängig unterschätzt und insbesondere von der Politik oft übersehen. Umso wichtiger ist die Neugründung des Sellerie-Weekends. Inhaltlich erscheint das Programm humorvoll-vielversprechend klug und vielfältig – es gibt nämlich einfach alles: Von Vitrinen (Im A Trans im Bahnhof Zoo mit zeigt Birgit Kjærsgaards unter dem vielversprechenden Titel „Mountain of Sadness“) zu Autohäusern (Der Spoiler Aktionsraum ist nicht nur selbstverständlich dabei, das Kollektiv ist auch maßgeblich in die Gründung der Initiative involviert) bis hin zu Architekturdenkmälern (Eternithaus). Von Einzelausstellungen („Ein Mann hat Lust“ von Jonas Zink im Raum für Drastische Maßnahmen), zu Gegenüberstellungen („Touché“ mit Patrick Huber und Ute Lindner imKronenboden) bis zur Gruppenpräsentation („Sugar and Spice“ im Scotty).

Von Performances (Xiaoer Liu im Rainbow Unicorn am Freitag, Mirka Raiko im Hilbertraum am Sonntag) über Bildhauerei (Florian Balze im M3) und Irgendwas-Post-Digitales (eh überall, aber auch Norbert Bayer bei Sox) bis Malerei (Emilia Jechna bei Somos). Von Up-and-Coming (Kristi Kongi im Roam) bis etabliert („How I forgot the Skin of the Places 2“ bei Die Möglichkeit einer Insel). Und natürlich noch viel, viel mehr. So viel, dass es schwer fällt, die Übersicht zu behalten, und es unmöglich wird, alles zu sehen. Jedoch glasklar zu erkennen: wie dringend wir es brauchten, das Sellerie-Weekend. Oder wie Maria Lassnig einst sang: „Es ist die Kunst, sie macht den Geist erst hungrig und dann satt.“

Text: Hilka Dirks / Fotos: Sellerie Weekend, Stephanie Kloss & Katalin Kortmann-Járay

Sellerie Weekend (28–30.04.2023), verschiedene Orte in der gesamten Stadt.
Das ganze Programm gibt es hier.

@sellerie_weekend

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ZEITGENÖSSISCHE KUNST IM UMFELD DER MITTE DES JAHRHUNDERTS — AUSSTELLUNG „CONCEPTUAL SUBSTANCE“ IM ETERNITHAUS IM HANSAVIERTEL

ZEITGENÖSSISCHE KUNST IM UMFELD DER MITTE DES JAHRHUNDERTS — AUSSTELLUNG „CONCEPTUAL SUBSTANCE“ IM ETERNITHAUS IM HANSAVIERTEL

Conceptual Substance is back! Nach einer ersten Show in 2009 kehrt das interdisziplinäre Format der Designerin und Architektin Tina Roeder zurück. Der Fokus liegt auf konzeptuellen und hybriden Objekten, deren bestehende Strukturen und Typologien hinterfragt und neu definiert werden. Mystisch, klar und spielerisch – hier verschwimmen die Grenzen. Gezeigt werden 16 Signature-Projekte internationaler Architekt:innen, Designer:innen und Künstler:innen: Mit dabei sind unter anderem Bless, Formafantasma, Something Fantastic, Gonzalez Haase AAS, Valerie Stahl Stromberg und einige mehr. Setting ist das offen gestaltete Eternithauses von Architekt Paul Baumgarten: Versteckt im dicht blühenden Tiergarten als Teil des Berliner Hansaviertels, wurde es anlässlich der Internationalen Bauausstellung 1957 als städtebaulicher Neubeginn nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet. Die offene und flexible Gestaltung des Viertels findet sich im denkmalgeschützten Gebäude wieder: Die beiden oberen Geschosse wurden als Maisonettewohnungen gestaltet, das Erdgeschoss als Ausstellungsfläche konzipiert. Tina Roeder bespielt das Gebäude mit “Conceptual Substance” nun für drei Tage und stellt es in einen zeitgenössischen Kontext. Die Positionen eröffnen den Dialog und sprechen menschengemachte Themen von heute an: Architektur, Feminismus, Wohnungsnot, Natur & Forschung, Flora & Fauna – und für einen kurzen Moment kommt alles zusammen: im urbanen Kontext der Stadt.

Text: Milena Kalojanov / Fotos: Tina Roeder, Studio Manuel Raeder

Conceptual Substance im Eternithaus, Altonaer Str.1, Berlin–Tiergarten; Stadtplan

28.04.–30.04.2023. Eröffnung Fr 28.04. 18–22h, Sa & So 11–20h

@tinasroeder

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