Zur Europameisterschaft 2024 schickt The Barn einen ganz neuen Namen auf den Platz: Galactico aus Guatemala. Einen Monat lang (14.06.–14.07.) ist Galactico der Stammspieler in allen The Barn Cafés. In dieser Zeit bekommst Du diesen süßen, ausbalancierten und vielseitigen Kaffee in allen Filter Brews und kannst Dich selbst von seinen Blutorangen- und Malznoten überzeugen. Francisco Morales baut diese einzigartige Bohne in Huehuetenango an, einem Ort mit eigenem Mikroklima, das in Kombination mit besonders mineralischen Böden für die besondere Tiefe und Süße des Kaffees sorgt. Klassische Kaffeespezialitäten sind nicht so Dein Ding? Gar kein Thema: Du kannst die Aromen auch in den neuen Signature-Drinks, dem Coffee Paloma und dem Amaro Paloma, verkosten. Beide werden mit Iced Filter Brew aus dem Galactico zubereitet und vervollständigen die natürlichen Noten des Kaffees mit frischen Zitrusfrüchten oder dem duftenden italienischen Kräuterlikör Amaro.
Vielleicht klingt das für Dich eher nach Sundowner als nach Cafébesuch – daran hat das Team von The Barn auch schon gedacht. Im Café am Potsdamer Platz werden für die Zeit der EURO 2024 „After Hours“ eingerichtet: Bis 21 Uhr bekommst Du Weine, Craft Beer, Cocktails und Kaffee. Übrigens: Der Besuch dort lohnt sich auch auf architektonischer Ebene. Die Filiale befindet sich im historischen Weinhaus Huth, einem der wenigen noch existierenden Vorkriegsbauten, der an die aufregenden 1920er Jahre am Potsdamer Platz erinnert. Wenn Dir die verlängerten Öffnungszeiten nicht reichen, kannst Du den Galactico natürlich auch als frisch geröstete Bohne mit nach Hause nehmen oder jederzeit bei The Barn im Webshop bestellen.
Text: Arne Meyer / Fotos: The Barn
The Barn, Alte Potsdamer Str.5, 10785 Berlin–Tiergarten; Stadtplan
@thebarnberlin
Alles begann mit einem tragischen Brand in seinem gleichnamigen Café am Checkpoint Charlie. Ein paar Straßen weiter entwickelt sich der Ort nun zu einem neuen Happy-Place. Seit Mai 2024 betreibt Gründer Kai Bröer das neue Westberlinim ehemaligen katholischen Gemeindezentrum der St. Agnes in Kreuzberg. Viel erinnert an die kirchliche Geschichte des Gebäudes allerdings nicht mehr: Architekt Arno Brandlhuber hat dem modernen, minimalistischen Bau von Werner Düttmann ein Facelift verpasst. Bröer, der seine Karriere selbst als Architekt begann, ergänzte ein geradliniges und gleichzeitig warmes und einladendes Interieur. Das Ergebnis ist eine Kombination aus klassischem Café und Co-Working Space auf zwei Etagen — mit durchgestaltetem Außenbereich und Dachterrasse. Serviert werden feinste Kaffeespezialitäten, süße Treats und ausgewählte alkoholfreie Getränke. Für die sehr Hungrigen gibt es außerdem Breakfast, Lunch und Early Dinner, sodass man im Westberlin eigentlich den ganzen Tag verbringen kann – und will. Bei den Speisen achten Bröer und sein Team auf ein stetig wechselndes Angebot, zum Beispiel mit einer Auswahl an veganen Speisen. Das absolute Highlight: Alles wird selbst gebacken – auch unser Favorit, die herrlich zarte Brioche! Wer nach etwas zum Blättern für den eigenen Coffee-Table sucht, wird hier ebenfalls fündig: Verkauft werden handverlesene Magazine und Bücher von Apartamento, 032c oder Take Me to the Lakes. Außerdem bekommen Home Baristas hier besondere Röstungen aus Berlin und Europa, sowie Companion Tea und Matcha von Matchasome.
Text & Fotos: Arne Meyer
Westberlin im St. Agnes, Alexandrinenstr.118-121, 10969 Berlin–Kreuzberg; Stadtplan
@westberlin_de
Sie sind fluffig und weich, mal cremig und süß, mal knusprig und würzig. Sie entzücken in unterschiedlichsten Variationen, sind der perfekte Snack für jede Tageszeit und Stimmung und machen zugegebenermaßen ziemlich schnell süchtig – die Rede ist von Sandos. Sandos findest Du in Japan an jeder Ecke, denn neben Onigiris und Fried Chicken gehören die Sandwiches zu den absoluten Konbini-Klassikern. Seit Anfang Mai 2024 bekommst Du sie nun auch in dem neuen Café und Diner Yume in Friedrichshain. Besonders stolz ist Xiaofen Fan, Besitzerin des Cafés, auf das hausgemachte Shokupan – das japanische Milchbrot wird hier nämlich selbst hergestellt und für alle Sandos auf der Karte benutzt. Ob mit Früchten und Sahne, knusprigem Hähnchen oder mit cremigem Eiersalat: Sie transportieren mich sofort nach Japan zurück. Aber nicht nur die lassen mich bei Yume in Erinnerung schwelgen: Neben Sandos stehen weitere japanische Klassiker auf der Karte: Karaage, Korokke, Katsu, Onigiris – manche Gerichte aus dem Wochenmenü werden zukünftig abwechselnd angeboten oder ersetzt. Eins ist aber klar: Falls Du Sehnsucht verspürst, bist Du hier am richtigen Ort.
Momentan lohnt es sich besonders, zum Lunch vorbeizukommen, denn nur dann gibt’s Omurice – ein mit Reis gefülltes Omelett, das meist mit Ketchup oder einer Demiglace serviert wird. Und wer es sich während den warmen Sommertagen lieber im Park gemütlich macht, kann sich die meisten Gerichte auch einfach To-Go bestellen. Zum süßen Abschluss gibt es Parfaits (für die solltest Du auf jeden Fall etwas Hunger übrig lassen!) mit Matcha, Matcha-Eis und hausgemachtem Shiratama-Dango, oder alternativ mit Hojicha. Und falls Du Lust auf etwas Ausgefallenes hast, solltest Du unbedingt das „Melon Cream Soda“ Getränk bestellen – eine giftgrüne Melonenlimonade, in der eine Vanilleeis-Kugel schwimmt. Ich würde sagen: Die Sandwich-Saison ist somit offiziell eröffnet!
Text & Fotos: Robyn Steffen
Yume, Gabriel-Max-Str.2, 10245 Berlin–Friedrichshain; Stadtplan
@yume_berlin
Wohl kaum ein anderer Ort hat in den letzten Tagen für so viel Aufsehen in Berlin gesorgt wie dieser: Seit Monaten laufe ich an der Ecke in der Rosenthaler Straße entlang, neugierig, was sich hinter der Tür mit den Graffitis, die sich über Jahre angesammelt haben, versteckt. Wobei verstecken nicht unbedingt das richtige Wort ist, denn die Fensterfronten wurden bereits vor einigen Wochen mit dem neuen Namen geschmückt: Acid Mitte. Und wer sich in Madrid schon mal unter die Locals getummelt hat, wurde spätestens ab diesem Zeitpunkt genauso ungeduldig wie ich. In Barrio de Las Letras, einem kleinen, versteckten Ort, hat das Acid seinen Ursprung – Fede Graciano, der davor jahrelang als Fotograf und DoP im audiovisuellen Bereich gearbeitet hat, ließ sich damals hier nieder und erkannte recht schnell das Potenzial, die Kaffeekultur in Madrid neu aufzumischen. 2017 eröffnete er das erste Acid Café – während der Pandemie folgte auch das Acid Bakehouse: größer, auffälliger (dafür sorgt unter anderem die rote Hauswand), mit der Möglichkeit, eine eigene Bäckerei aufzubauen: Sauerteigbrote und wundervoll luftiges Gebäck, welches zu der Zeit nirgendwo anders in Madrid angeboten wurde, dazu ein stetig wechselndes Kaffee-Angebot. Inzwischen ist Acid ein fester Bestandteil Madrids: Mit dem Bakehouse und drei weiteren Cafés schafft Fede es, seine Produkte in der ganzen Stadt anzubieten und jede Location, trotz einheitlichem Angebot, zu einem einzigartigen Ort zu machen. Gemeinsam mit Plantea Estudio wurde für jedes Acid in Madrid, abhängig von der Gegend, der Geschichte des Gebäudes und natürlich dessen Bedürfnissen, ein neues Designkonzept entwickelt – die Musik sorgt an jedem Standort für die vertraute Atmosphäre.
Mit den warmen und erdigen Tönen und dem großen Edelstahl-Counter im Acid Mitte bringt Fede zusammen mit Frama aus Kopenhagen den gleichen Charme der Standorte in Madrid nach Berlin – nur alles eben etwas edgier. Neben Klassikern wie dem Croissant, PAC (pain au chocolat), Kardamom Bullar und den Zimtschnecken, bietet das Acid „Monthly Specials“ an, die das ganze Jahr über für saisonale Abwechslung sorgen. Die Idee: Traditionelles Gebäck von unterschiedlichen Ländern im Acid-Stil mit eigenen Zutaten und Techniken neu interpretieren. Hinter den großen Fensterfronten, die Dich während Deines Besuchs drinnen immer noch mitten am Stadtleben teilhaben lassen, findest Du eine kuratierte Auswahl an Dingen und Projekten von Freund:innen des Teams: den Kaffee, den Du vor Ort trinken kannst, Kombuchas, Naturweine, Merch, sowie hauseigene Produkte wie dem Miso Granola, Dulce de leche, Butter und Cold Brew. „Das Abenteuer in Berlin begann vor zwei Jahren. Eigentlich stand für mich sehr lange fest, dass mit Madrid das Konzept für Acid abgeschlossen sei. Doch 2011 habe ich für ein Jahr in Berlin gelebt, nur ein paar Blocks entfernt von dem Standort in Mitte, und habe diese Stadt seither immer sehr geliebt. Lebendig, multikulturell, mit so viel Platz und Offenheit für jede Art von Projekt. Es ist eine Herausforderung für mich – beängstigend, dafür jedoch nie langweilig.“ Natürlich hat Fede noch viele weitere Pläne für Berlin: Kollaborationen mit Restaurants, Weinbars und Cafés, ein „Seasonal Coffee“ Programm, neue Backwaren – ich bin mir sicher: Das Acid wird auch in Zukunft noch für viel Aufsehen und Gespräche sorgen – angekommen und aufgenommen wurde es jedenfalls schon seit Tag eins.
Text: Robyn Steffen / Fotos: Fede Graciano, Marina Denisova
Acid, Rosenthaler Str.9, 10119 Berlin–Mitte; Stadtplan
@acid.cafe
„Dein“ Café zu finden ist wie die Suche nach einem Rohdiamanten. „Dein“ Café und „Deine“ Bar in einem, das sind dann in etwa zwanzig Rohdiamanten. Ich wohne seit vielen Jahren im Samariterkiez und habe schon oft mit den Augen gerollt, wenn in Kreuzberg oder Neukölln mal wieder eine Weinbar, ein Restaurant oder ein Café eröffnet haben. Warum nicht in meinem Kiez? Schließlich wurden meine Gebete vom Café Bonpland erhört, einem kleinen Juwel in der Proskauer Straße. Ein gemütlicher, charmanter Ort, den man sowohl morgens als auch abends besuchen kann. Tagsüber lockt Café Bonpland mit Bohnen von Field, hausgemachtem Gebäck und Snacks. Am Wochenende kann man in der Sonne sitzen und eine Portion grünes Shakshuka oder andere Brunch-Spezialitäten genießen. Am Abend wird eine exzellente Auswahl an Tapas und Naturweinen angeboten. Die Speisekarte wechselt saisonal, aber zu den Highlights gehören Caesar Salad, Steak Tartare mit Chips und die fantastischen argentinischen Empanadas (handgeschnittenes Fleisch und vegane Pasqualina).
Die kreativen Köpfe hinter dem Café sind drei argentinische Frauen, die ihre Lebensfreude verbindet und natürlich ihre Leidenschaft für Wein, kreative Prozesse, Musik, Essen und Kunst. Luciana Massarino, Produzentin und Kulturmanagerin, gründete 2020 das Bonpland Coffee, aber erst im März 2024 schloss sie sich dem Kreativ-Duo Exquisite Corpse an und schlug damit ein neues Kapitel auf, mit einem etwas anderen Namen, demselben weltbesten Kaffee, einer neuen, starken Weinbar und Veranstaltungsära. Wenn Du diese Woche vorbeischauen möchtest: Am Freitagabend (10.05.2024) gibt es ein Jazz-Event mit entspanntem Sound und dem ein oder anderen Glas Pet Nat. Wir sehen uns dort!
Text: Kate Foran / Fotos: Café Bonpland
Café Bonpland, Proskauer Str.34, 10247 Berlin–Friedrichshain; Stadtplan
@cafebonpland