
Wie kann man die Herausforderungen des Klimawandels sichtbar machen – subtil, poetisch, doch mit Nachdruck? Ruinart, das älteste Champagnerhaus der Welt, beantwortet diese Frage in seiner langjährigen Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Künstler:innen. In diesem Jahr fiel die Wahl auf Julian Charrière. Der französisch-schweizerische Künstler ist bekannt für Auseinandersetzungen, die sich mit der Beziehung zwischen Mensch und Natur befassen, zwischen Zeit und Landschaft. Für Ruinart begab sich Charrière auf eine symbolische Reise in die Vergangenheit: in das Lutetische Meer, das sich vor rund 45 Millionen Jahren dort befand, wo heute die Champagne liegt. Inspiriert von den geologischen Ursprüngen der Region, schuf Charrière eine Serie von Fotolithografien, deren Farbspektrum sich aus lokalem Kalkstein und zermahlenen Korallen speist. Die Drucke leuchten nicht etwa in kräftigem Rot, sondern in einem stillen, fast vergessenen Beige – eine Anspielung auf das globale Ausbleichen der Korallenriffe durch ansteigende Meerestemperaturen. Im Rahmen des Gallery Weekends werden die Werke erstmals in der Ruinart Champagne & Art Bar im Berliner PalaisPopulaire gezeigt, bevor sie weiter zur Art Basel und Frieze Seoul reisen. Die Ausstellung ist Ausdruck einer umfassenderen Haltung: Ruinart begegnet den Auswirkungen des Klimawandels im Weinbau mit konkreten Maßnahmen. In Taissy bei Reims engagiert sich das Haus für Aufforstung, Biodiversität und Regeneration der Böden – mit dem Ziel, die Champagne auch für kommende Generationen zu bewahren. So wird Kunst zum Dialogpartner, Champagner zum Gastgeber für Diskurs – und das Anstoßen zum bewussten Akt. Auf die nächsten 45 Millionen Jahre!
Text: Isabel Raab / Fotos: Alice Jacquemin
PalaisPopulaire, Unter den Linden 5, 10117 Berlin–Mitte; Stadtplan
Ruinart Champagne & Art Bar (anlässlich des Gallery Weekends) 01.–04.05.2025, täglich 13–21h. Buche hier ein Champagner Tasting.
Ruinart empfiehlt massvoll-geniessen.de.
@ruinart
@julian.charriere