PRETTY IN PINK: DIE GALERIE WANNSEE CONTEMPORARY ZEIGT DIE FARBENFROHEN ARBEITEN VON NAVOT MILLER

PRETTY IN PINK: DIE GALERIE WANNSEE CONTEMPORARY ZEIGT DIE FARBENFROHEN ARBEITEN VON NAVOT MILLER

Es sind die Farben, die einen direkt in die Bildwelten des jungen Malers Navot Miller ziehen. Alltägliche Szenen lässt er durch seine Palette, die sich zwischen Pop und Expressionismus bewegt, leuchten. In der Galerie Wannsee Contemporary, am Stadtrand von Berlin, kann man aktuell in Millers Kosmos eintauchen. Gegründet wurde der neue Kunstort von Avi Feldmann, der nach Stationen als Kurator in Tel Aviv, New York und Dresden 2020 in die Gegend zog: In Nachbarschaft zu etablierten Kulturinstitutionen wie der Liebermann-Villa und der American Academy zeigt er seit vergangenem Herbst junge Künstlerinnen und Künstler, die am Wannsee bislang nicht vertreten waren. Der Ausflug lohnt sich also doppelt: Um Feldmans Galeriekonzept kennenzulernen und in Navot Millers Ölgemälden und Kreidearbeiten seinen eindrücklichen Lebensweg nachzuempfinden: Miller, der in einer israelischen Siedlung im Westjordanland aufwuchs, schöpft Inspiration aus seiner Biografie. Freunde und Liebhaber, seine Mutter und er selbst finden sich immer wieder auf der Bildfläche. Als Vorlagen für die Gemälde dienen ihm Kindheitsfotos und iPhone-Aufnahmen, die er auf der Leinwand neu zusammensetzt. Seine Szenen sind collagierte Erinnerungen an die verschiedenen Welten, in denen er zu Hause ist: die jüdisch-orthodoxe Tradition seiner Kindheit und das queere Berlin, wo er heute lebt.

Text: Laura Storfner / Fotos: Wannsee Contemporary & René Shenouda

Wannsee Contemporary, Chausseestr.46, 14109 Berlin–Wannsee; Stadtplan
Navot Miller: A Pink John Deere, bis 26.03.2022, Di–Do 12–15h, Fr 12–18h, Sa 12–14h

@navotmiller
@wannsee_contemporary

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