ZWISCHEN GEGENWART UND GESCHICHTE: STREIT UM EIN DECKENGEMÄLDE IN WEST–BERLIN — EINE AUSSTELLUNG IM SCHLOSS CHARLOTTENBURG

ZWISCHEN GEGENWART UND GESCHICHTE: STREIT UM EIN DECKENGEMÄLDE IN WEST–BERLIN — EINE AUSSTELLUNG IM SCHLOSS CHARLOTTENBURG

In Charlottenburg clashen Barockarchitektur, Frühklassizismus und Rokoko aufeinander und versetzen Dich zurück in die Vergangenheit. Gold, Silber und Marmor in prachtvollen Festsälen mit künstlerischen Meisterwerken, auch an der Decke. Aber Moment mal, ist das wirklich ein barockes Deckengemälde oder nicht eher abstrakte Kunst? Die Ausstellung „Stilbruch?! West-Berlin streitet um ein Deckenbild“ (bis 31.10.2022) erinnert an die Debatte um das Deckenbild im Weißen Saal des Schlosses, das wie viele andere im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Maler Hann Trier (1915–1999) setzte sich in der Debatte um „originalgetreue Rekonstruktion“ oder „zeitgenössische Kunst“ durch und kreierte eine moderne Version des ursprünglichen Deckengemäldes. Du kannst den bunten Deckenhimmel zusammen mit noch nie zuvor gezeigten Originalen und historischen Objekten bestaunen. Inspiriert davon kannst Du dann sogar selbst kreativ werden und in der Museumswerkstatt Dein eigenes Deckenbild erstellen. Höhepunkt bleibt aber der Rundgang im Weißen Saal, wo unter dem imposanten Deckengemälde Entwürfe der 1950er und 1960er-Jahre und die monumentalen Probestücke Hann Triers von 1971/72 präsentiert werden. Kleiner Tipp: Mindestens genauso beeindruckend ist der wunderschöne barocke Schlosspark. Also egal, wohin der Blick schweift – es lohnt sich.

Text: Alison Musch / Fotos: SPSG, Wolfgang Pfauder, 2018; Bildarchiv Foto Marburg, SPSG, Andreas Lechtape, 2018; unbekannt, November 1952 / Credit: Kunststiftung Hann Trier, VG Bild-Kunst, Bonn 2021

Schloss Charlottenburg – Neuer Flügel, Spandauer Damm 10–22, 14059 Berlin–Charlottenburg; Stadtplan
Di–Mi 10–17h30, Do 10–19h, Fr–So 10–17h30. Tickets kannst Du hier kaufen.

@spsgmuseum

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