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DRUCK DIR DEINE WELT, WIE SIE DIR GEFÄLLT — IN DER OFFENEN SIEBDRUCKWERKSTATT NEUKÖLLN

DRUCK DIR DEINE WELT, WIE SIE DIR GEFÄLLT — IN DER OFFENEN SIEBDRUCKWERKSTATT NEUKÖLLN

Handwerk trifft Kreativität, Farbe trifft Material – in der offenen Siebdruckwerkstatt SDW Neukölln (deren Atelier wider Erwarten in Kreuzberg liegt) kannst Du Deine eigenen Designs auf Papier, Stoff, Holz und fast jedes andere Material bringen. Von großformatigen Art-Prints über kreative Plakate bis zur eigenen Modekollektion ist alles möglich — Experimente dringend erwünscht! Wenn Du noch keine Erfahrung im Siebdruck hast, startest Du am besten mit einem Einführungskurs in der SDW. Bei dieser etwa fünfstündigen Grundausbildung lernst Du, Dein eigenes Motiv auszuwählen, ein Sieb für den Druck vorzubereiten und es zu belichten. Nach dem Anmischen des perfekten Farbtons kommst Du dann zum Höhepunkt der Tour: Der Druck auf das Material Deiner Wahl. Nach Abschluss des Kurses kannst Du Dich jederzeit eigenständig in die Werkstatt einbuchen und loslegen. Dabei steht Dir das Team der SDW aber weiter mit Tipps, Know-how und technischer Unterstützung zur Seite. Wenn Du Dein Siebdruck-Wissen vertiefen willst, werden auch Kurse für Fortgeschrittene angeboten. Die nächsten Kurstermine findest Du auf der Website der SDW. Das Besondere an der SDW Neukölln: Sie ist ein gemeinnütziger Verein. Hier geht es nicht um Profit, sondern um die Freude am kreativen Ausdruck und das Weitergeben von Wissen. Neben der Vermittlung nehmen die Mitglieder auch Auftragsarbeiten an. Kein Wunder also, dass nicht nur Non-Profit-Organisationen neben Brands wie 032c, Adidas und Carhartt Kund:innen sind, sondern auch viele Deiner liebsten Kulturorte und Künstler:innen schon mit der SDW kollaboriert haben. Also, wenn Du schon länger mit dem Gedanken spielst, Dich im Siebdruck auszuprobieren oder einfach nach einer neuen kreativen Herausforderung suchst: Das ist Dein Ort.

Text: Arne Meyer / Fotos: SDW Neukölln & Arne Meyer

SDW Neukölln Offene Siebdruckwerkstatt, Taborstr.3, 10997 Berlin–Kreuzberg; Stadtplan

@sdwsiebdruck

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PARTY, POETRY, PERSPECTIVES —DAS WOCHENENDE ZUM VALENTINSTAG

PARTY, POETRY, PERSPECTIVES —DAS WOCHENENDE ZUM VALENTINSTAG

In den Mauern der prominenten Nikolaikirche im Berliner Zentrum, zwischen Rathaus, Stadtschloss und Fischerinsel, verdichten sich über 800 Jahre Geschichte. Macht man einen Rundgang durch die Kirche, wird deutlich, dass ihr Querschnitt auch von kolonialer Vergangenheit geprägt ist: hier befindet sich das Prunkgrab eines kolonialen Protagonisten aus dem 18. Jahrhundert. Bereits seit Dezember 2024 legt die dezentrale Ausstellung „Dekoloniale – was bleibt?!“ eben jene Geschichte der Stadt frei und überschreibt das kolonialrassistische Erbe mit neuen, widerständigen Perspektiven. Zum Black History Month finden im Museum Nikolaikirche neben Performances und Führungen durch die Ausstellungen „Koloniale Gespenster – Widerständige Geister. Kirche, Kolonialismus und darüber hinaus.“ und „Eingeschrieben. Kolonialismus, Museum und Widerstand“ auch wöchentliche Orgelkonzerte statt, zum Beispiel diesen Freitag (14.02.). Kuratiert von Organist Jack Day, widmen sich die 30-minütigen Konzerte klassischen Orgelwerken Schwarzer Komponist:innen aus dem 18. Jahrhundert. Musikalisch abwechslungsreich wird es auch am Freitagabend (14.02.), wenn das Aktionshaus zusammen mit Tegel Media, dem Online-Verlag für „freundliche Publikationen im Portable Document Format“, zum „Tegel Valentine Aktionshaus“ einlädt. Dem Anlass folgend haben sie ihre digitale Bücherkiste nach literarischer Feinkost durchforstet: romantische Rittergeschichten und optimistic Arthouse werden hier gefühlvoll vorgelesen. Im Anschluss unterstreicht Musikerin Dove mit einem Electronic-Bliss-Konzert das Genre, gefolgt von einem liebevollen Lineup mit DJs wie Yosa Peit und Weiteren. Wer genug von seinen vier Wänden hat, kann sich am Samstag auf den Weg nach Neukölln machen. Denn hier eröffnet mit „Redefining Spaces“ das neue Raumkonzept von Johanna Gauder und Studio Christoph Hauf, in dem Raumgestaltung, Beleuchtungskonzept und Möbel mit dem recycelten Silberschmuck von Johanna Gauder korrespondieren.

Zum 10-jährigen Jubiläum der Berliner Produktdesignerin und Goldschmiedin transportiert Christoph Hauf den Dreiklang aus Design, Handwerk und Kunst in den offenen Raum: Möbel und Oberflächen aus unbehandelten Aluminiumplatten stehen im Kontrast zu den filigranen Schmuckstücken der neuesten Kollektion, die wiederum geometrische Elemente aus dem Studio aufgreift. Am Abend (15.02.) lädt die Galerie Wedding im Rahmen des Black History Month 2025 zu einer Poetry-Lesung von Jenaba Samura. Die freie Autorin, Poetress und Moderatorin, die immer wieder die Schnittstelle zwischen Theater und Politik auslotet, forscht in ihrem aktuellen Projekt „Schwarze Narrative transkultureller Aneignung“ zu Imaginationen eines Schwarzen Europas. Im Anschluss an die Lesung lädt die Galerie Wedding zum Verweilen mit Gesprächen und Büchertausch ein. Sonntagnachmittag und Prenzlauer Berg – eine explosive Mischung, wenn man die richtige Adresse hat: Im Kink an der Schönhauser Allee schließen sich Femdelic, Magic Jams und Weitere unter dem Motto „elektrisch, tanzbar, authentisch“ zu einer Sonntags-Daytime-Party zusammen. Leider nichts für Nachteulen! Wer es an diesem Wochenende also noch nicht in den Club geschafft hat oder lieber tagsüber feiert, kann sich bei „Island Universe“ nochmal auf die Tanzfläche wagen. Im Angebot sind Geschichten zum Hören, Spüren und Tanzen. Mit Valentine oder ohne.

Text: Emma Zylla / Fotos: Johanna Gauder, Michael Setzpfandt & Oana Popa-Costea / Prints: Liorzh Gabriel Picard; Galerie Wedding; Aktionshaus; Jakob Nolte

Museum Nikolaikirche, Propststr.1, 10178 Berlin–Mitte; Stadtplan
Dekoloniale – was bleibt?! Nikolai-Musik, jeden Freitag im Februar 17–17h30

Aktionshaus, Gottlieb–Dunkel–Str.3, 12099 Berlin–Tempelhof; Stadtplan
Tegel Valentine Aktionshaus 14.02.2025 19h

Johanna Gauder, Schillerpromenade 14, 12049 Berlin–Neukölln; Stadtplan
Studio Opening Johanna Gauder 15.02.2025 Opening 11–18h, Get-Together 18–22h

Galerie Wedding, Müllerstr.146, Haus 147, 13353 Berlin–Wedding; Stadtplan
Poetry–Lesung 15.02.2025 16h

Kink, Schönhauser Allee 176, 10119 Berlin–Prenzlauer Berg; Stadtplan
Island Universe 16.02.2025 15–22h

@dekoloniale
@galeriewedding
@tegelmedia.fanpage
@aktionshaus_
@d_o_v__e
@yosapeit
@jenasamura
@kink.space.berlin
@johannagauder
@christoph.hauf
@femdelic
@island.universe.sounds

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AUF EINEM TRIP MIT DANIEL CRAIG — LUCA GUADAGNINOS QUEER BEI MUBI

AUF EINEM TRIP MIT DANIEL CRAIG — LUCA GUADAGNINOS QUEER BEI MUBI

William Lee (gespielt von Daniel Craig) verbringt seine Tage in Mexiko City damit, Tequila oder Rum-Cola zu trinken und unerkannt seiner Drogensucht nachzugehen. Stets leicht verkatert und verschwitzt sitzt er im Fitzcarraldo-esquen Anzug (und mit wahnsinnig guter Brille!) mit seinem Kumpel in einer Bar, schwingt große Reden und scheint auf etwas zu warten. Eines Tages kommt der schöne Eugene Allerton (Drew Starkey) in die Bar und Lee verliebt sich. Und startet daraufhin – jede queere Person kennt es – einige nervöse Versuche, um herauszufinden, ob Allerton auch schwul ist. Alle verstohlenen Blicke zur Seite, schlechten Witze und betrunkenen Flirtversuche scheinen aber an ihm abzuprallen, jede zärtliche Geste wird weggewischt. Letzten Endes entwickelt sich doch eine Beziehung zwischen den beiden. Zusammen machen sie sich auf nach Ecuador, denn Lee will, ganz im Stil einer Midlife Crisis, im Regenwald Ayahuasca nehmen. Es folgt ein Trip, der die Beziehungsdynamik der beiden in Bewegung setzen wird. Luca Guadagninos Adaption von William S. Burroughs Roman „Queer“ ist ein ästhetischer Fiebertraum. Und zwischen surrealistischen Visionen, einer wunderbar pastellgelben Farbpalette, Kostümen von JW Anderson und einem super Soundtrack von Trent Reznor und Atticus Ross bin ich endlich Daniel Craig Fan geworden. Betrunken storchenbeinig und mit verzogener Schnute schafft er es vielleicht nie ganz in Eugenes Herz, aber in meins. Zu sehen gibt’s Queer jetzt exklusiv bei Mubi. Wenn Du noch kein Abo hast, kannst Du es hier 30 Tage kostenlos testen. 

Text: Inga Krumme / Credit: Mubi

Queer“ kann jetzt über Mubi gestreamt werden.
Über diesen Link kannst Du Mubi 30 Tage kostenlos testen.

@mubideutschland

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BUCK & BRECK: LERNE DIE BEKANNTE SPEAKEASY-BAR IN MITTE WIEDER NEU KENNEN (UND LIEBEN)

BUCK & BRECK: LERNE DIE BEKANNTE SPEAKEASY-BAR IN MITTE WIEDER NEU KENNEN (UND LIEBEN)

Das Buck & Breck zu erreichen ist nicht einfach, aber das sind die besten Orte selten. Wenn Du vor der Tür stehst, musst Du erst einmal klingeln, um die legendäre Bar in Mitte betreten zu können. Hier werden seit 2010 Cocktails an einem Gemeinschaftstisch ausgeschenkt, an dem vierzehn Gäst:innen Platz finden. In der von Gonçalo de Sousa Monteiro eröffneten, renommierten Speakeasy dreht sich quasi alles um die Barkeeper:innen, denn hinter dem langen Tisch werden die Getränke den ganzen Abend lang vor Deinen Augen gemixt. Neben Monteiro leitet seit Januar 2025 Vito Nicotra (ehemaliger Barchef des Truffle Pig) die Bar. Mit einer Karte von mehr als vierzig klassischen und unverwechselbaren Cocktails hast Du die Qual der Wahl – von fruchtig bis kräutrig, oder rauchig bis spritzig. Die zahlreichen Cocktails haben eines gemeinsam: Sie sind erstklassig und unverwechselbar. Wir empfehlen den „Don Shark“, einen nussigen Old Fashioned mit vielen Cocktail-Einflüssen. Bevor Monteiro das Buck & Breck eröffnete, verliebte er sich während einer Kneipentour durch New York in den Don Lockwood von Dutch Kills, den er nun als Hommage auf der Karte stehen hat: Der „Don Shark“ wird mit Woodford Reserve Bourbon, rauchigem Scotch, Ahorn- und Schokoladenbitter zubereitet und entstand auf Anregung von Bar-Stammgast Timo, der sich eine nussigere Version des Don Lockwood wünschte. Der Ahornsirup wurde abgeschwächt und ein Nusslikör aus Berlin hinzugefügt – und voilà, der Don Shark war geboren. Er ist buttrig und rauchig, weich und geschmackvoll – ein Cocktail, an dem man die ganze Nacht lang nippen kann. Aber komm doch einfach selbst im Buck & Breck vorbei – Du wirst nicht enttäuscht sein!

Text: Yolanda Evans / Fotos: Sophie Doering

Buck & Breck, Brunnenstr.177, 10119 Berlin–Mitte; Stadtplan

Woodford Brown-Forman-Distillery
Bitte genieße verantwortungsbewusst. 

@woodfordreserve

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ALL ABOUT NOODLES: DREI TIPPS FÜR WÄRMENDE NUDEL-GERICHTE FÜR KALTE TAGE

ALL ABOUT NOODLES: DREI TIPPS FÜR WÄRMENDE NUDEL-GERICHTE FÜR KALTE TAGE

Ob dampfende Ramen oder endlos lange handpulled Noodles: Die Cravings danach verfolgen mich in regelmäßigen Zeitabständen, und spätestens nach Scrollen durch meinen Feed müssen diese meist zeitgleich gestillt werden. Das Angebot ist groß, die Entscheidung umso schwieriger – hier sind drei Spots, die helfen, wenn Du Dich von innen aufwärmen willst: Einer meiner Lieblingsorte für Ramen ist seit letztem Jahr 2024 Fukagawa im Tenzan Lab (Prenzlauer Berg). Das liegt einerseits natürlich an den unfassbar leckeren Brühen und Zutaten, andererseits aber auch daran, dass mich der kleine Laden nach einem stressigen Tag mit seiner ruhigen und ungezwungenen Atmosphäre total runter bringt. Für einen Abend in größerer Freundesgruppe habe ich allerdings immer zu anderen Läden tendiert. Umso mehr freut es mich, dass Fukagawa Ende Januar 2025 einen größeren Standort in Kreuzberg, unweit vom Moritzplatz, eröffnet hat. Lichtdurchflutet in einem Mix aus Beton und warmen Holzmöbeln, finden hier wirklich all Deine Freund:innen einen Platz am Tisch. Und auch das Angebot ist dank größerer Küche gewachsen: Neben Ramen wie „Shoyu Truffle“ und „Shio“, die bereits seit Tag eins auf der Karte stehen, freue ich mich besonders über die Neukreationen mit japanischem Wagyu Beef, „Kamo“ mit Barbarie-Entenbrust, und die Königskrabbe, die in brauner Butter serviert wird. Auch an neuen Startern probiert sich Leonardo gerade durch – diese werden schon sehr bald die Speisekarte ergänzen. Ippai no Ramenhingegen hat im Januar 2025 den ersten Laden in Berlin eröffnet – und sorgt seitdem für lange Schlangen am Boxi. Beim Betreten fühlt man sich wie auf einem Kurztrip nach Japan, denn der kleine Laden setzt auf ein Konzept, das Du in Tokio an fast jeder Ecke findest. Bestellt wird draußen an einem Kassenautomaten und gegessen an schmalen, abgetrennten Kabinen am Tresen.

Zur Auswahl stehen Tonkotsu oder vegane Curry Ramen, für die Du weitere Toppings bestellen kannst, zum Beispiel Sous-Vide Chashu, eine Extraladung Nudeln oder Extra Eier. Allerdings werden täglich nur eine limitierte Anzahl an Portionen verkauft – wer also sicher gehen will, noch etwas abzubekommen, sollte früh da sein! Wer Lust auf handpulled Noodles hat und für wen es nichts Schlimmeres gibt, als bei großem Hunger lange Schlange stehen zu müssen, dem kann ich The Noodle Town sehr empfehlen. Auf meiner Bestellung stehen immer die Biang Biang Nudeln, Gurkensticks und je nach Hunger eine extra Portion Nudeln oder Xiao Long Bao Dumplings. Während ich in anderen Läden meist die Fleischoption bestelle, gehe ich hier oft mit der vegetarischen Tofu-Variante, denn dieser saugt die kräftige Brühe besonders gut auf. (Aber auch das zarte Rindfleisch ist sehr empfehlenswert!) Die Perfektion bei den Nudeln vom Noodle Town liegen für mich persönlich in der Imperfektion: Manche werden super lang gezogen, andere haben besonders dicke und chewy Enden. Und da alle drei Läden in der Stadt verteilt sind, würde ich sagen: Du bist gewappnet für Deine nächsten Cravings! 

Text & Fotos: Robyn Steffen

Fukagawa Ramen XBerg, Prinzessinnenstr.17, 10969 Berlin–Kreuzberg; Stadtplan

Ippai no Ramen, Gabriel-Max-Str.2, 10245 Berlin–Friedrichshain; Stadtplan

The Noodle Town, Große Hamburger Str.24, 10115 Berlin–Mitte; Stadtplan

@fukagawaramen
@ippainoramen
@thenoodletown

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