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KREATIVE ENTFALTUNG TRIFFT AUF MEDITATIVEN PROZESS BEIM TÖPFERN IM STUDIO SOMI — EMPFOHLEN VON SOPHIE DANIELS

KREATIVE ENTFALTUNG TRIFFT AUF MEDITATIVEN PROZESS BEIM TÖPFERN IM STUDIO SOMI — EMPFOHLEN VON SOPHIE DANIELS

Geht es nur mir so – oder fällt es uns allen schwer, im Alltag runterzukommen? Ich habe für mich lange einen Weg zum Abschalten gesucht und bin beim Töpfern hängen geblieben. Ich vergesse alles um mich herum, wenn ich im Studio Somian der Drehscheibe an meinen neuen Kaffeetassen arbeite. Das liegt unter anderem auch an dem Ort, den Somi, die koreanische Designerin und Keramikerin, im Sommer 2024 im Helmholtzkiez geschaffen hat. Der Raum selbst bewahrt mit seinen hohen Decken und im Kreis aufgestellten Drehscheiben eine ruhige, kraftvolle Atmosphäre, die die meditative und zugleich kreative Arbeit mit Ton widerspiegelt. Somi ist außerdem eine unglaublich geduldige Lehrerin und schafft es in ihren Workshops für Handbuilding und an der Drehscheibe eine ruhige und einladende Atmosphäre zum Lernen zu schaffen. Neben den Workshops bietet das Studio auch einen kleinen, aber feinen Shop, in dem Somi ihre handgefertigte Keramik ausstellt und verkauft. Ihre Arbeiten sind ganz besondere Stücke, da man die Spuren der Handarbeit bei jedem einzelnen erkennen kann. Für mich ist Studio Somi ein Rückzugs- und Wohlfühlort, an dem ich die Arbeit mit Ton entdeckt habe und nun weiter vertiefen kann. 

Text & Fotos: Sophie Daniels

Sophie Daniels lebt bereits seit zehn Jahren in Berlin und arbeitet freiberuflich als Social Media Beraterin. Im letzten Jahr machte sie es sich zur Aufgabe, aus ihrer Komfortzone auszubrechen und neue Hobbies auszuprobieren – unter anderem das Töpfern. 

Studio Somi, Dunckerstr.78, 10405 Berlin–Prenzlauer Berg, Stadtplan

@studio.somi.berlin 
@sophievandaniels

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VON PLATTE BIS BUNGALOW — AUF DEM RUNDWEG AM TEGELER SEE

VON PLATTE BIS BUNGALOW — AUF DEM RUNDWEG AM TEGELER SEE

Vergangenen Sonntag sollte es wieder passieren: Voller Vorfreude und nach langer winterlicher Entbehrung war eine Wanderung im historischen Buchenwald geplant. Um die noch begrenzten Sonnenstunden im Spätwinter einzufangen, habe ich meine Wanderpartnerin überzeugt, dass es durchaus sinnvoll wäre, bereits um 8.30 Uhr den Zug ab Gesundbrunnen zu nehmen. Dumm nur, wenn dann eine den Wecker verschläft und erst eine Stunde nach geplanter Abfahrt die Augen öffnet – in diesem Fall ich. Voller Gewissensbisse musste schnell ein neuer Plan her: Adieu Unesco-Erbe Buchenwald, hallo Tegeler See. „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?“ Die selbstgemachten Energieriegel fix in die Tasche gepackt, und es ging mit der S-Bahn in weniger als einer Stunde gen Tegeler Bahnhof. Meine Wanderpartnerin und ich haben in unserer gemeinsamen Zeit in der Natur ganz klare Vorstellungen davon gesammelt, was eine gute Tour auszeichnet: Abgeschiedenheit, wenig bis keine Zivilisation, vielfältige Landschaften. Diese Tour bietet all das natürlich nicht! Die Rundwanderung von 15 Kilometern führt fast die gesamte Zeit entlang an Siedlungen, Sommerhäusern, Anlegestellen, Boots- und Rudervereinen, Restaurants und kleinen Biergärten. Aber es wäre ja nicht das erste Mal, dass unsere Überzeugungen und Präferenzen über Bord geworfen werden. Und genau dieser sonntägliche Trubel mit heiteren Familien und Spaziergänger:innen, ein Hauch altes Berlin, bodenständig und alles andere als hip, hat es uns an diesem Sonntag so angetan. Während sich im Wasser die ersten mutigen Sportler:innen in ihre Ruder- und Segelboote trauten, hieß es am Ufer: Sonne tanken – in kuscheligen Winterjacken und großen Sonnenbrillen. Und hier komme ich dann auch schon auf den nächsten großen Vorteil dieser Tour zu sprechen: So ein Rundgang am See verspricht viel Sonnenschein.

Der kurze Waldabschnitt, der Dich nach dem ersten Drittel der Tour erwartet, hat ebenfalls einiges zu bieten. Zum Beispiel die Burgsdorff Lärche, seit 2021 Berlins höchster Baum mit 43 Metern, aber auch die „Dicke Marie„, Berlins ältester Baum aus dem Jahr 1107. Bitte einmal kurz innehalten: Wir sprechen hier vom Hochmittelalter und den letzten Jahren der Romanik! Aus dem Wald geht die Tour zurück ans Ufer, entlang der Havel, die vom Tegeler See Richtung Norden abzweigt. Dort wechseln sich Bungalows, futuristische Betonbauten, Jahrhundertwende-Schlösschen und andere spannende Gebäude Reihe an Reihe ab, ebenso ihre Vorgärten, die sich wunderbar bestaunen und vor allem umfassend kommentieren lassen. Es sollten auf dieser Tour etwa vier bis fünf Stunden zu Fuß eingeplant werden. Bei wolkenlosem Himmel garantiere ich, wie erwähnt, die meiste Zeit Sonne und freie Sicht. Ein perfekter Kurzausflug, der mir trotz der Nähe zum Stadtzentrum gar nicht so bekannt war – wann geht man schon nach Tegel? Ich persönlich mit Sicherheit wieder im Sommer, denn die kleinen Buchten und Sandstrände sahen selbst im Winter verheißungsvoll aus.

Text & Fotos: Laura Iriondo

Wanderroute

@fortuna.forest

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SZOF — HANDWERK, KUNST & COMMUNITY

SZOF — HANDWERK, KUNST & COMMUNITY

Bei Szof sind Handwerk, Design und Kunst untrennbar miteinander verwoben. Das Textilatelier gibt der traditionellen Handweberei einen frischen Dreh – mit experimentellen Techniken und innovativen Materialien, die eine zeitgemäße Erzählung formen. Gegründet von Architektin, Bühnenbildnerin und Textilkünstlerin Sofia Clementina Hoszufalussy, verbindet Szof maßgefertigte Textilien, Kunstprojekte und Textil-Workshops – von Gobelinweben bis intuitivem Sticken. Einen ersten Einblick bekommst Du auf der Website, die in Zusammenarbeit mit dem Kreativ- und Grafikdesignstudio Era entstanden ist. Seit Frühjahr 2024 in Mitte zuhause, will Szof eine Community von Menschen zusammenbringen, die Lust auf neue Perspektiven auf Handwerk und Design haben. Sofia Clementina Hosszufalussy hat bereits zahlreiche Workshops zu verschiedenen Handwerkstechniken gegeben und war Teil der Art Biesenthal 2024 in der Wehrmühle. Jetzt heißt es nur noch finde Dein neues Lieblingsstück oder werde in einem der Workshops selbst kreativ.

Text: Clara Citaristi / Fotos: SZOF

@szof___
@erastudioberlin

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DRUCK DIR DEINE WELT, WIE SIE DIR GEFÄLLT — IN DER OFFENEN SIEBDRUCKWERKSTATT NEUKÖLLN

DRUCK DIR DEINE WELT, WIE SIE DIR GEFÄLLT — IN DER OFFENEN SIEBDRUCKWERKSTATT NEUKÖLLN

Handwerk trifft Kreativität, Farbe trifft Material – in der offenen Siebdruckwerkstatt SDW Neukölln (deren Atelier wider Erwarten in Kreuzberg liegt) kannst Du Deine eigenen Designs auf Papier, Stoff, Holz und fast jedes andere Material bringen. Von großformatigen Art-Prints über kreative Plakate bis zur eigenen Modekollektion ist alles möglich — Experimente dringend erwünscht! Wenn Du noch keine Erfahrung im Siebdruck hast, startest Du am besten mit einem Einführungskurs in der SDW. Bei dieser etwa fünfstündigen Grundausbildung lernst Du, Dein eigenes Motiv auszuwählen, ein Sieb für den Druck vorzubereiten und es zu belichten. Nach dem Anmischen des perfekten Farbtons kommst Du dann zum Höhepunkt der Tour: Der Druck auf das Material Deiner Wahl. Nach Abschluss des Kurses kannst Du Dich jederzeit eigenständig in die Werkstatt einbuchen und loslegen. Dabei steht Dir das Team der SDW aber weiter mit Tipps, Know-how und technischer Unterstützung zur Seite. Wenn Du Dein Siebdruck-Wissen vertiefen willst, werden auch Kurse für Fortgeschrittene angeboten. Die nächsten Kurstermine findest Du auf der Website der SDW. Das Besondere an der SDW Neukölln: Sie ist ein gemeinnütziger Verein. Hier geht es nicht um Profit, sondern um die Freude am kreativen Ausdruck und das Weitergeben von Wissen. Neben der Vermittlung nehmen die Mitglieder auch Auftragsarbeiten an. Kein Wunder also, dass nicht nur Non-Profit-Organisationen neben Brands wie 032c, Adidas und Carhartt Kund:innen sind, sondern auch viele Deiner liebsten Kulturorte und Künstler:innen schon mit der SDW kollaboriert haben. Also, wenn Du schon länger mit dem Gedanken spielst, Dich im Siebdruck auszuprobieren oder einfach nach einer neuen kreativen Herausforderung suchst: Das ist Dein Ort.

Text: Arne Meyer / Fotos: SDW Neukölln & Arne Meyer

SDW Neukölln Offene Siebdruckwerkstatt, Taborstr.3, 10997 Berlin–Kreuzberg; Stadtplan

@sdwsiebdruck

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ENDLICH MITLÄUFER:IN — VIER RUN CLUBS IN BERLIN FÜR DEN NÖTIGEN ANTRIEB

ENDLICH MITLÄUFER:IN — VIER RUN CLUBS IN BERLIN FÜR DEN NÖTIGEN ANTRIEB

„Laufclubs sind das neue LinkedIn“, sagt mir mein Kollege, als ich ihn nach seiner Laufroutine frage. Er habe schon viele Leute in seinem Laufclub kennengelernt, sagt er, es sei ein toller Austausch – ich könnte gerne mal mitkommen. Ich finde LinkedIn ehrlich gesagt ziemlich nervig, aber Laufen ganz gut. Und weil meine eigene Routine über die Feiertage gelitten hat, bin ich neugierig – trotz der Vorstellung, nicht nur mit dem Lauftempo, sondern auch mit beeindruckendem CV mithalten zu müssen. Laufclubs gibt es in Berlin einige, man muss nicht lange suchen. Vielmehr muss man lange überlegen, wo man sich anschließt. Hier gibt’s eine Auswahl: Mit dem Anspruch, „more than running“ zu sein, organisieren Optimistic Runners seit 2023 wöchentliche Community Runs. Treffpunkt ist immer Berlin-Mitte, ein Sportswear Label gehört mittlerweile auch dazu. Die Kleidung finde ich super, ich weiß aber nicht, ob mein Lauf-Ehrgeiz dem Anspruch der Brand wirklich gerecht wird. Ein ähnliches Gesamtpaket bringen Ante mit, die den Laufclub als Teil ihrer eigenen Modemarke sehen. Ihre Kleidung gibt’s online oder bei Highsnobiety zu kaufen. Der Laufclub trifft sich für gewöhnlich einmal im Monat samstags in einem der LAP Cafés – der LAP-Gründer ist ein Freund von Marcus, Julian und Christian, die wiederum Ante gegründet haben. Zielgruppe: die Berliner Kreativszene, Friends und Friends of Friends.

In Mitte laufen auch Load, die sich Anfang 2024 gegründet haben. Am „Load Monday“ treffen sich jeden Montagabend 60-90 Läufer:innen für eine Strecke zwischen sechs und sieben Kilometern bei einem entspannten 6:30er pace. Der Antrieb der Gründer: Menschen durch Sport zusammenzubringen. Ich entscheide mich letzten Endes dazu, beim Joy Run Collective mitzulaufen. Sonntagvormittags treffen sie sich zum Community Lauf (ca. acht Kilometer), abwechselnd im Treptower Park, Volkspark Prenzlauer Berg, Hasenheide und Tiergarten. Das Ziel des Kollektivs: mehr Sichtbarkeit, Safe Spaces und Empowerment im Laufsport vor allem für FLINTA* of Color. Der Pace ist mit 6:30 angenehm, die Gespräche gut, und alle Läufer:innen sind herzlich – am Ende lädt eine von ihnen zu Pancakes in ihrer Wohnung ein. Da wird man gern Mitläufer:in.

Text: Inga Krumme / Fotos: Joy Run Club, Maurice Pehle, Optimistic Runners

Optimistic Runners
Jeden Samstagvormittag. Treffpunkt: Torstr.62, mit wechselnden Laufrouten.

Ante
Einmal pro Monat (Sa 11h). Treffpunkt: bei einem der LAP Cafés. 

Load
Mo 19h. Treffpunkt in Mitte.

Joy Run Collective
So 10h. Treffpunkte: Treptower Park, Volkspark Prenzlauer Berg, Hasenheide oder Tiergarten. 

@optimisticrunners
@anteberlin
@loadmre
@joyruncollective

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