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IM RAUSCH DES INTERNATIONALEN FILMGESCHEHENS: WILLKOMMEN BEI DER 73. BERLINALE

IM RAUSCH DES INTERNATIONALEN FILMGESCHEHENS: WILLKOMMEN BEI DER 73. BERLINALE

Tataa – endlich wieder eine Berlinale (16.–26.02.2023), bei der wir Menschen in echt begegnen können, uns dick einmummeln und internationale, weniger kälteresistent gekleidete Stars – wie die diesjährige Präsidentin der internationalen Jury Kristen Stewart – am roten Teppich bewundern können. Vielleicht sitzen wir aber auch morgens um Punkt 10 Uhr am Rechner, um Tickets für einen der 18 Wettbewerbsfilme (darunter 15 Weltpremieren, wie „Roter Himmel“ von Christian Petzold), die Encounters, Retrospektive (Filme zum Thema Jungsein- und Erwachsenwerden, Motto: „Young at Heart – Coming of Age at the Movies“), der Generation 14plus, den Berlinale Shorts, Panorama & Co zu ergattern. Um die Wettbewerbs-Bären treten diesmal Filme aus allen möglichen Genres an: Animation (Suzume von Makoto Shinkai), Dokumentarfilm („Sur l’Adamant“ von Nicolas Philibert über eine schwimmende Tagesklinik für psychisch kranke Erwachsene in Paris), Spielfilm („Disco Boy“ mit Franz Rogowski und Morr N’Diaye in den Hauptrollen, über die französische Fremdenlegion und ein Dorf im Nigerdelta), Komödie, Drama („Das Überleben der Freundlichkeit“ von Rolf de Heer, in dem eine Frau in der Wüste um ihre Existenz kämpft) und Historienfilme.

Zu viel Gedränge an den großen Spielorten wie dem Berlinale Palast am Potsdamer Platz oder Friedrichstadtpalast? Dann mache es Dir vom 18. bis zum 24.02. in einem der sechs Programmkinos der Reihe Berlinale Goes Kiez gemütlich. Mit dabei sind unter anderem die Lichtspielhäuser Blauer Stern in Pankow, Il Kino in Neukölln und das fsk Kino in Kreuzberg. Oder schau zu einem Berlinale-Special in den Gropius Passagen („Sonne und Beton“, ein in Neukölln angesiedelter Kriminalfilm von David Wnendt) oder in der JVA Plötzensee vorbei. Mit „You must be joking: Humour in serious times“ werden bei den Berlinale Talents 204 junge Filmschaffenden aus 68 Ländern mit einem umfangreichen Programm aus Panels, Diskussionen und Filmen begrüßt; auch Du kannst bei der einen oder anderen Veranstaltung in einem der HAUs (Hebbel am Ufer) dabei sein. Wie für alle Veranstaltungen der Berlinale gilt auch hier: Rechtzeitig um die Planung bzw. Tickets kümmern!

Text: Nike Wilhelms / Credit: ESCAC Films, HSLU – Morgane Frund, BA Video & Triptych Pictures

73. Berlinale (16.–26.02.2023)

Der Vorverkauf für Tickets der 72. Internationalen Filmfestspiele Berlin startet am 13.02.2023 um 10h – ausschließlich online und immer drei Tage im Voraus, jeweils um 10h. Das vollständige Programm (ab 07.02.) und alle Informationen rund ums Festival findest Du hier.

@berlinale

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FIKTION UND ERZÄHLUNG ALS WISSENSPRODUKTION — DIE NEUE AUSSTELLUNG DES NEW YORKER KOLLEKTIVS DIS IM SCHINKEL PAVILLON

FIKTION UND ERZÄHLUNG ALS WISSENSPRODUKTION — DIE NEUE AUSSTELLUNG DES NEW YORKER KOLLEKTIVS DIS IM SCHINKEL PAVILLON

Welche Welt erwartet uns nach dem Ende der Welt? Morgen Abend (03.02.2023) eröffnet die Ausstellung „DIS – Everything But the World“ im Schinkel Pavillon. Der Kunstverein unter der Leitung Nina Pohls ist bekannt für großartige Eröffnungspartys, außergewöhnlich zeitgenössisches Programm und schwierige, doch stets beeindruckende Ausstellungsarchitektur. Und auch dieses Mal werden die Erwartungen nicht enttäuscht: Es gelingt die Einbettung der Kunst in die spezifischen Räumlichkeiten. Besuchende können die Genre- und Format-übergreifende Science-Fiction-Dokumentation über die vollkommen weltentfremdete Spezies Mensch, über ihre linear gedachten Irrtümer, kleingeistigen Fortschrittsgedanken und repetitive Ausbeutung in der preußisch-poetischen Glasarchitektur betrachten. Die Videoarbeit stammt aus der Feder des kollaborativen New Yorker Projekt DIS, gegründet von Lauren Boyle, Solomon Chase, Marco Roso und David Toro. Während DIS in Berlin 2016 durch die Kuration einer herausragenden Biennale auf sich aufmerksam machte, ist das Projekt international besonders für seine interdisziplinäre und außergewöhnlich kollaborative Arbeitsweise bekannt. Teil des umfangreichen Ouevres sind die verschiedenen Plattformen DIS Magazin, DIS images, die Streaming Plattform DISart, sowie die Merchandise Plattform DISown – welche durch die Angela Merkel & Condoleezza Rice Silk Scarves von Anna Sophie Berger große Bekanntheit erlangte. Perfekte Rabbit Holes, um darin verloren zu gehen, nachdem Du Dich von den Matratzen im Schinkel Pavillon erhoben hast, um auf Deiner eigenen nieder zu sinken.

Text: Hilka Dirks / Stills: DIS

Schinkel Pavillon, Oberwallstraße 32, 10117 Berlin—Mitte; Stadtplan

DIS — Everything but the World, 03.–26.02.2023, Do & Fr 14–19h, Sa & So 11–19h, Eröffnung am 03.02.2023 ab 18h.

@schinkelpavillon

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EXPERIMENTELLE KLASSISCHE MUSIK, ZUM TRÄUMEN EINGELADEN: DAS „INS OFFENE“ MUSIK FESTIVAL — EMPFOHLEN VON CHRISTINE SCHEUCHER

EXPERIMENTELLE KLASSISCHE MUSIK, ZUM TRÄUMEN EINGELADEN: DAS „INS OFFENE“ MUSIK FESTIVAL — EMPFOHLEN VON CHRISTINE SCHEUCHER

Auf klassischen Musikfestivals hätte man gerne mehr junges Publikum, oft bleibt dies aber ein frommer Wunsch. Wie man die junge Zielgruppe für Klassik begeistern kann, macht das „Ins Offene..! Musik Festival 2.0.“ vor. Der Anhang 2.0. mag abgegriffen klingen, er ist jedoch mehr als eine Leerformel. Tatsächlich verlässt das Festival ausgetretene Pfade – etwa wenn Seminare angeboten werden, in denen Künstler:innen mit neuen Strategien im Bereich Social-Media-Marketing vertraut gemacht werden. Im Rahmen des diesjährigen Programms findet eine Meisterklasse, ein Seminar sowie ein Symposium statt. Abends laden Konzerte ein musikalisches Neuland zu entdecken: Klassische Genregrenzen werden überschritten, Künstler:innen, Tänzer:innen und DJs treten gemeinsam auf. Wie vielfältig Klassik interpretiert werden kann, wird hier vorgeführt. Der Mut zum Experiment gibt den Takt vor. „Träume“ lautet daher das diesjährige Generalthema. Denn wer sich der Logik des Traums hingibt, ist offen für neue Perspektiven.

Festival-Leiter Nikolaus Rexroth konnte viele junge Talente gewinnen. Aber auch eine Ikone aus der Ukraine wird dabei sein: Als Meister der Stille hat sich Valentin Silvestrov international einen Namen gemacht. Der im Exil lebende Künstler wurde kürzlich 85 Jahre alt. Seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine lebt er in Berlin. Das „Ins Offene“-Festival lädt noch bis Sonntag (29.01.2023) zu zahlreichen Konzerten und musikalischen Exkursionen ein. Besonders hör- und sehenswert dürfte ein Auftritt der griechischen Tänzerin Emmanouela Dolianiti werden. Gespannt darf man auch auf selten präsentierte Werke von Casals, Ysaye, Ginastera und Cruixent sein.

Text: Christine Scheucher / Fotos: Caerus Chamber Ensemble & Claire Wells / Credit: Flavio de Marco

Christine Scheucher ist Kulturjournalistin und Podcast-Producerin beim Österreichischen Rundfunk (ORF). Sie moderiert zahlreiche Kultursendungen und ist in Europas Kulturmetropolen unterwegs. Ihre Lieblingsdestinationen sind die Côte d’Azur und Berlin. Gegensätze liebt sie.

Kühlhaus Berlin, Luckenwalder Str.3, 10963 Berlin–Kreuzberg; Stadtplan

Ins Offene..! – Musik Festival 2.0„. Tickets für das gesamte Festival oder einzelne Programmpunkte gibt es hier oder an der Abendkasse.

@kuehlhausberlinofficial
@ins_offene

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AUFBRUCH, TRADITION UND INTERDISZIPLINARITÄT — MENSCH MUSIK #6 VOM RUNDFUNK-SINFONIEORCHESTER BERLIN

AUFBRUCH, TRADITION UND INTERDISZIPLINARITÄT — MENSCH MUSIK #6 VOM RUNDFUNK-SINFONIEORCHESTER BERLIN

Fragen nach Heimat, Herkunft, Identität sind die verbindenden Elemente der Komponist:innen und Performenden im Haus des Rundfunks im Rahmen der Reihe „Mensch, Musik!„. Unter dem Titel „Heimkehr in die Fremde“ begibt sich die Dirigentin Ruth Reinhardt auf die musikalische Suche nach Antworten in den Stücken von Felix Mendelssohn Bartholdy, Bohuslav Martinů, Ursula Mamlok, George Walker und Dai Fujikura. Gegenüber gestellt werden diese den elektronischen und außergewöhnlichen Klängen des Briten Richard Scott. Doch nicht nur programmatisch schlägt der Abend Bögen – an Transkulturalität reiht sich Interdisziplinarität: Das verstörende Arrangement Aribert Reimanns der Mendelssohn-Heine-Vertonung wird von Oberarzt und Countertenor Philipp Mathmann vorgetragen, das titelgebende Stück Mendelssohns wird vom kolumbianischen Tänzer und Choreografen Gustavo Llano interpretiert — autobiografische Momente sind hier kein Zufall. Schließlich ergänzt noch Schauspielerin und Sprecherin Inka Löwendorf gesprochene Texte zum Thema Heimkehr und Fremde. So entsteht ein mehrperspektivischer, diverser Abend vor starkem Konzept. Und welches Ensemble wäre dafür besser geeignet als das traditionsreiche Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, das in den denkmalgeschützten, architektonisch einzigartigen Hallen des Haus des Rundfunks auf eine hundertjährige Tradition zurückblicken kann? Aufbruch trifft Geschichte, Bewegung auf Fundament und die Zuschauenden auf einen fantastischen Abend. Mensch, Musik!

Text: Hilka Dirks / Credit: Tauchgold, Jessica Schaefer & Peter Meisel

Haus des Rundfunks, Masurenallee 8–14, 14057 Berlin–Charlottenburg; Stadtplan

Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin – Mensch Musik! #6 Heimkehr in die Fremde, Fr. 03.02.2023. Tickets gibt’s hier.

@rsb_orchester

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DEUTSCHE LITERATUR UND INTERDISZIPLINARITÄT — DER SALON FÜR TEXT UND MUSIK #7 IN DER VOLKSBÜHNE

DEUTSCHE LITERATUR UND INTERDISZIPLINARITÄT — DER SALON FÜR TEXT UND MUSIK #7 IN DER VOLKSBÜHNE

Schon zum siebten Mal findet am nächsten Donnerstag (02.02.2023) der Salon für Text und Musik in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz statt. Die Veranstaltung ist eine interdisziplinäre Kollaboration zwischen dem Ensemble der Volksbühne und dem Magazin „Das Wetter„. Letzteres hat sich in den vergangenen Jahren zu einer Art Bibel einer deutschen und speziell Berliner Kunst- und Kulturszene entwickelt. Katharina Holzmann und Sascha Ehlert – ja genau die „Rich Kids of Literature“ vom Korbinian Verlag – kuratieren gemeinsam das Programm. Dieses Mal? Über Kontrolle. Alle und alles sind dabei: Freund:innen, Familie und Mitspielende des Ensembles, Musik, Tanz, Text, Schauspiel, Kunst und Gelächter. Konkret heißt das: Marie-Rosa Tietjen und Rosa Lembeck lesen das erstmals im „Wetter“ publizierte Langgedicht „Kontrolle“, Mira Mann, Leif Randt und Alexander Winkelmann unterhalten sich, der spielt aber außerdem Bass – dazu Max Gruber auf Akustik-Gitarre und Jannis Kleiß am Schlagzeug – und ein Musikvideo von Rosanna Graf, Katharina Pia Schütz und Hanna Osen spielt auch eine Rolle. Es wird also eine Menge – aber die wird bestimmt schön und genau richtig gut sein. Eben voll unter Kontrolle.

Text: Hilka Dirks / Cover: Das Wetter / Fotos: Rosanna Graf & Tobias Kruse

Volksbühne am Rosa–Luxemburg–Platz, Linienstr.227, 10178 Berlin–Mitte; Stadtplan

Salon für Text und Musik – Nummer 7 Über Kontrolle am 02.02.2023 um 20h im Roten Salon. Tickets gibt’s hier.

@wetteristimmer
@volksbuehne_berlin

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