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LITERATUR MIT MINIGOLF, TECHNO IM MUSEUM & STERNSCHNUPPEN NACH TORSCHLUSS — DIE BESTEN KOMBIS DES KULTURSOMMERFESTIVALS

LITERATUR MIT MINIGOLF, TECHNO IM MUSEUM & STERNSCHNUPPEN NACH TORSCHLUSS — DIE BESTEN KOMBIS DES KULTURSOMMERFESTIVALS

Das Kultursommerfestival läuft seit 18 Tagen. Das Programm in diesem Jahr ist divers, hochwertig, bunt, laut, subtil, von ausgesprochen hoher Qualität und dabei so voll, dass es leicht fällt, die besten Dinge zu verpassen. Damit das nicht passieren kann, haben wir schon mal einige Trüffel für Dich erschnüffelt: Für Literaturgebeisterte ist das Neuköllner Event Megagolf von einem unserer liebsten Labels für junge Literaturvermittlung Kabeljau und Dorsch nicht zu verpassen. Auf dem pittoresken Minigolfplatz Hertzberg, der aussieht wie aus einem Wes Anderson Film gefallen, wird am Mittwoch (19.07.2023 von 18—23h) gelesen. Auf Deutsch und Englisch mit Bier und Bratwurst kann man der tastend-beeindruckenden Sprache Lin Hierses und a.Montis lauschen, den neuen Worten Roman Ehrlichs und den Klängen der Wien-Berliner Indie-Band Vague. Gleich am nächsten Tag geht es weiter. Vom gemütlichen Kiez ab in den Hamburger Bahnhof: Ab 16 Uhr ist der Eintritt in die aktuelle Ausstellung „Devouring Lovers“ von Eva Fàbregas frei, unter dem Motto „Ask me“ finden Gespräche, Fragen, Führungen und Konversation über und inmitten der Kunst statt, das Ganze auf diversen Sprachen.

Zusätzlich feiert Künstlerin, Aktivistin und DJ Venetta die elektronische Musik und verwebt ihre Sounds zwischen Techno, Elektro, Global Club und Rap im Rahmen von Berlin Beats. Wem das alles schon zu viel ist; zu viel Berlin, zu viel Kunst, zu viel cool und wer sich stattdessen lieber mit den Sternen und der Natur beschäftigt, der sollte sich in jedem Fall die zehnte Lange Nacht der Astronomie der Stiftung Planetarium (12.08.) auf dem Tempelhofer Feld nicht entgehen lassen. Im Perseiden-Meteorstrom (genau Sternschnuppen!) lernt man den Unterschied zwischen Sternen, Planeten und Satelliten. Mit Teleskopen kann man den Himmel beobachten und wird zwischen Sternbildern umher geführt. Oh Kultursommerfestival – wie schön, dass es dich gibt!

Text: Hilka Dirks / Fotos: Alexander Rentsch & Marcus Glahn

Kultursommerfestival

Megagolf bei Hertzberg Golf, Sonnenallee 165, 12059 Berlin–Neukölln; Stadtplan
19.07.2023 18–23h

Berlin Beats & Venetta im Hamburger Bahnhof, Invalidenstr.50-51, 10557 Berlin–Moabit; Stadtplan
20.07.2023 16–22h

10. Lange Nacht der Astronomie auf dem Tempelhofer Feld, Eingang Tor West / Tempelhofer Damm 12101 Berlin–Tempelhof; Stadtplan
12.08.2023 17–01h

@kultursommerfestival.berlin

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ZEITGENÖSSISCHE VIDEOKUNST UND KLUGE ZEITGENOSS:INNEN — BERLINISCHE GALERIE, JUNG UND ARTIG UND MOBILE KINO LADEN ZU VIDEOKUNST, TALKS & DRINKS

ZEITGENÖSSISCHE VIDEOKUNST UND KLUGE ZEITGENOSS:INNEN — BERLINISCHE GALERIE, JUNG UND ARTIG UND MOBILE KINO LADEN ZU VIDEOKUNST, TALKS & DRINKS

Ein warmer Juli-Freitag, Du würdest gern… ins Freiluftkino, auf ein Opening, in eine Bar? Vielleicht einfach zur Berlinischen Galerie. Dort, auf dem Vorplatz beginnt das diesjährige Programm mit dem „Mobile Kino“ und vereint das beste aus allen Wochenendwelten. Zusammen mit Jung und Artig, dem jungen Freund:innenkreis des Museums, werden unter freiem Himmel kontemporäre Videoarbeiten gezeigt, jeweils mit Artist Talks, Drinks und Musik. Den Anfang der Reihe macht Pınar Öğrenci, deren Arbeiten unter anderem auch schon auf der documenta fifteen liefen und die sich in poetischen Bildern und mit tiefgründigem Ausdruck politisch-gesellschaftlich komplexen Themen widmet: Migration und Flucht, Staatsgewalt und Widerstand, Vertreibung und Existenz. Aus Archivmaterial entstehen poetisch vielschichtige Erzählungen. Gezeigt wird ihre Arbeit „Turkish Delight“ von 2021 (31 Minuten). Bild, Video und Ton erzählen hier Migrationsgeschichten nach Ende des Ersten Weltkriegs zwischen Griechenland und der Türkei anhand der Süßspeise Lokum. Im vorausgehenden Artist Talk erkunden Kuratorin Anne Bitterwolf und Öğrenci (auf Englisch) die gezeigte Arbeit im Speziellen und den Werkkörper der Künstlerin im Allgemeinen. Davor und im Anschluss gibt es Drinks und Musik und jede Menge Raum für Gespräche und Austausch. So stark wie das Programm anfängt, geht es übrigens auch weiter: Am 17.08.2023 wird Gernot Wieland gezeigt, dessen fantastisch-sensible Videoarbeiten die Autorin dieses Textes schon öfter zu Tränen rührten.

Text: Hilka Dirks / Fotos: Jung & Artig / Poster: Önder Sakıp Dündar für Turkish Delight

Berlinische Galerie, Alte Jakobstr.124-128, 10969 Berlin–Kreuzberg; Stadtplan

Jung & Artig „Open Air Video Screening & Artist Talk mit Pınar Öğrenci“ 07.07.2023 20h Musik & Drinks, 21h Artist Talk und 21h45 Video Art Screening.

@jungundartig_berlin
@berlinischegalerie
@pinar_ogrenci

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FRAGILITÄT, FURCHT UND ABSTRAKTE FIGURATION — ENRICO DAVIDS „DESTROYED MEN COME AND GO“ IN DEN KW INSTITUTE FOR CONTEMPORARY ART

FRAGILITÄT, FURCHT UND ABSTRAKTE FIGURATION — ENRICO DAVIDS „DESTROYED MEN COME AND GO“ IN DEN KW INSTITUTE FOR CONTEMPORARY ART

Pastose Farben, fragile Fragmente, sensibles Material und abstrakte Figuration. „Destroyed Men Come and Go“ heißt die aktuelle Ausstellung des italienischen Künstlers Enrico David, die in der Haupthalle und dem Erdgeschoss der KW Institute for Contemporary Art in Mittes Auguststraße zu sehen ist. Wie so oft zeigt die Kuration der KW (Krist Gruijthuijsen und Sofie Krogh Christensen) auch dieses Mal ein Gespür für sensible und poetische Positionen abseits der Genie-Narration des breiten Kunstmarkts. Die erste deutsche institutionelle Einzelausstellung des 1966 geborenen Künstlers fokussiert sich auf seine skulpturalen Arbeiten und umspannt einen Zeitraum von 20 Jahren; fünf der fünfzehn gezeigten Werke wurden spezifisch für die Schau produziert. Und so tritt man ein in die Welt Davids: Die Körper und Formen wirken wie zufällig in die Halle gespült und doch so gezielt platziert, dass man nicht umhinkann, sie in Beziehung und Konversation miteinander zu verstehen. Betritt man den Raum, erzählen sie vom Scheitern und Zerbrechen, von Aufbruch und Verwandlung, vom Werden und Sein. Ohne Wände und Trennungen ergeben sich Metamorphosen und Dialoge, evoziert die Kunst Emotion und Reaktion der Betrachtenden. Wem die stille Sprache der Objekte nicht genügt, dem seien die kostenfreien Führungen an Sams- und Sonntagen ans Herz gelegt – am 10. August 2023 von Assistenzkuratorin Sofie Krogh Christensen persönlich. Oder gleich die KW x Café Bravo Courtyard Party: Am 16. Juli – mit Drinks, Musik und Minglen im immer noch schönsten Innenhof von Mitte. 

Text: Hilka Dirks / Fotos: Davd von Becker für KW Institute for Contemporary Art / Credit: Enrico David, Untitled, 2015. Courtesy Michael Werner Gallery, New York und London

KW Institute for Contemporary Art, Auguststr.69, 10117 Berlin–Mitte; Stadtplan
Mi–Mo 11–19h, Do 11–21h, Di geschlossen. An Donnerstagabenden von 18–21h ist der Eintritt kostenlos.

Enrico David Destroyed Men Come and Go bis 20.08.2023

@kwinstitutefcontemporaryart

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GEMEINSAM UND GLEICHZEITIG VOM JETZT INS MORGEN — DAS HOLITOPIA SYMPOSIUM VOM RE:FUTURE LAB

GEMEINSAM UND GLEICHZEITIG VOM JETZT INS MORGEN — DAS HOLITOPIA SYMPOSIUM VOM RE:FUTURE LAB

Wenn es eine Tatsache in unserem postdigitalen Zeitalter gibt, die durch selbiges immer klarer wurde, dann ist es wohl diese: Alles ist verbunden. Wissenschaft und Gesellschaft, Kunst und Politik, Sprache und Abbild, Forschung und Diskurs und natürlich Heute und Zukunft. Interdisziplinarität ist mittlerweile eher der Regelfall. Wie soll man da noch durchblicken? Wo sich informieren, inspirieren und was im besten Fall selbst kreieren? Eine gute Adresse wäre da das re:future lab. Das Institut für Kunst und Zukunftsdesign ist ein unkonventioneller Think Tank für alternative Zukünfte und ein Ort für künstlerische Forschung, angesiedelt in den Berliner Spreehallen. Am 07. und 08. September 2023 lädt re:future lab dort zum immersiven Holitopia Symposium, welches Kunst, Wissenschaft, Technologie und Zukunftsforschung vereint, um positive Zukunftsszenarien zu ermöglichen. Zwei Tage lang kannst Du von renommierten und internationalen Köpfen aus den Bereichen Ökonomie, Architektur, Philosophie, Geschichte, Politikwissenschaft, Urbanistik, Zukunftsforschung und Technologie lernen, Performances und Kunst erleben und mit anderen Change-Enthusiasten, Systemdenker:innen und Konzeptdesigner:innen ins Gespräch kommen.

Speaker:innen wie Ethik- und Technologie Professorin Dr. Joanna Bryson („The incredible Algorithmaticity of Being“), Architekt Sigurd Larsen („Creating in Complex Enviroments“), Zukunftsforscher Jan Berger („Zero-Carbion Ecologies“), Konzeptdesignerin Johanna Seelemann und Urbanist Ludwig Engel („Matters of Co-Habitat in Vertical Sociotopes“), Gründerin und Festival-Direktorin Madeleine Schwinge („Holitopia. Creative Intelligence in Epochal Shifts“) (uvm.), sowie die fantastische Kunstkritikerin Kimberly Bradley (Moderation) leiten in zwei Kapiteln und mit spontanen Interventionen durch das Programm: What Can Art Do For Us? And How To Unlock Futures? Zusätzlich wird es eine Performance von Künstlerin und Komponistin Ayumi Paul („All Ears Hear“) geben. Die typischen Trennungen zwischen Bühne und Publikum lösen sich in diskursiven Formaten, interaktiven Experimenten und einer imaginären Kulisse auf. So entsteht Platz für unkonventionelle und kreative Wissensvermittlung, Kunst als Forschung, nichtlineare Denkstrukturen und neue Kontakte, Freundschaften und Netzwerke. Die Zukunft ist gleichzeitig, sie beginnt jetzt — und sie betrifft uns alle.

Text: Alina Herbel / Credit: Christian Werner & Spreehalle Berlin

re:future lab, Reinbeckstr.32, 12459 Berlin–Oberschöneweide; Stadtplan
07.–08.09.2023. Early Bird Tickets kannst Du bis 20.08. hier kaufen.

@re_future_lab

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IM ROSAROTEN SOG DER KULTUR — DAS KULTURSOMMERFESTIVAL LÄDT EINEN SOMMER LANG ZU 100 EVENTS IN DER GESAMTEN STADT

IM ROSAROTEN SOG DER KULTUR — DAS KULTURSOMMERFESTIVAL LÄDT EINEN SOMMER LANG ZU 100 EVENTS IN DER GESAMTEN STADT

Wenn die Tage am längsten sind, beginnt in Berlin nicht nur kalendarisch der Sommer: Auch kulturell erblüht die Stadt alljährlich auf alle erdenklichen Arten und an allen möglichen Orten (im wahrsten Sinne des Wortes). Ins Leben gerufen von Kulturprojekte Berlin beginnt am Wochenende erneut das Berliner Kultursommerfestival: Den kompletten Sommer lang (24.06.–04.09.2023) lockt ein kunterbuntes und vielfältiges Programm. Gleich bleibt lediglich: Alles ist draußen. Alles ist umsonst. Alles ist verlockend. Schon der Eröffnungsabend am Samstag (24.06.) startet mit ordentlich Wumms: 100 Jahre Zeitreise mit Moka Efti, dem Orchester aus Babylon Berlin im Schlossgarten Schönhausen, sich mit der Breakdance-Truppe Flying Steps an der Beach Bar Waterfront in Neukölln wieder wie in den 1990ern fühlen oder sich gemeinsam mit dem Pianisten Sebastian Kauer und der Schauspielerin Martina Gedeck auf dem Charlottenburger Walter-Benjamin-Platz George Gershwins American Dream annähern. Wie soll man sich da nur entscheiden? Sonntag (25.06.) geht es gleich weiter — Kultursommerfestival meets 48 Stunden Neukölln. Na wenigstens hier muss man keine FOMO haben.

Und munter geht die Woche weiter. Ob Summertime in Köpenick mit Musik, Theater und Live-Act, der Eröffnung der Kolonnaden-Bar auf der Museumsinsel oder einem Gespräch mit Sonja Eismann, Redakteurin und Mitbegründerin des Missy-Magazins, im Georg Kolbe Museum. Ob offene Ateliers und Tanzperformances in den Uferhallen und Uferstudios, das Acid Arab Konzert im Gretchen, das Sommerfest des Jüdischen Museums Berlin oder das Open-Air-Konzert der Staatsoper. Alle möglichen Bezirke, alle möglichen Genres, alle möglichen Formate. Wortwörtlich – versprochen.

Text: Hilka Dirks / Fotos: Alexander Rentsch

Kultursommerfestival

Das ganze Programm des Kultursommerfestivals gibt’s hier.

@kultursommerfestival.berlin

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