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EINE SCHLÜSSEL-IKONE DER ZEITGENÖSSISCHEN AFRIKANISCHEN MUSIK — ANGÉLIQUE KIDJO SPIELT IM HKW

EINE SCHLÜSSEL-IKONE DER ZEITGENÖSSISCHEN AFRIKANISCHEN MUSIK — ANGÉLIQUE KIDJO SPIELT IM HKW

„Best We Can“ heißt die letzte Single-Auskopplung der beninischen Sängerin und fünffachen Grammy-Gewinnerin Angélique Kidjo, die sie in diesem Jahr gemeinsam mit den beiden Musikern Nomcebo Zikode und James BKS veröffentlichte. Ein tröstender Titel und ein erstrebenswertes Ziel: Auch melodiös schaffen es die treibenden Beats und warme Sounds Kidjos, die allgegenwärtigen Wolken zu vertreiben. Am Freitag (24.11.2023) kann man sich davon auch live überzeugen: Das HKW lädt im Tiergarten dazu ein, sich ganz dem ungewöhnlich breiten Spektrum der Rhythmen afrikanischer Musik hinzugeben. Kongolesischer Rumba, nigerianisches Highlife, westafrikanischer Funk, kamerunische Makossa und und und… Verbindungen zu karibischem Reggae, nordamerikanischem Rock, brasilianischen Samba, europäischem Disco – kaum eine Musikerin bedient sich so mühelos in den Genres, verknüpft die Klänge mit ihrer einzigartigen Energie und lässt so ihren ganz eigenen Sound entstehen, schreckt weder vor Vintage-Zitaten noch Afrofuturismus-Tendenzen zurück. Vollkommen zu Recht gilt Kidjo mit ihrer bereits über vierzig Jahre andauernden Karriere als einer der wichtigsten westafrikanischen Künstler:innen und als Schlüsselfigur afrikanischer, kontemporärer Musik. Ein Glück, sie in Berlin erleben zu dürfen – und genau das Richtige an diesen Tagen, die schon am Nachmittag enden und in einer Zeit, in der wir uns alle regelmäßig in Erinnerung rufen sollten: Let’s do „the best we can“.

Text: Alina Herbel / Fotos: Fabrice Mabillot

HKW, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin–Tiergarten; Stadtplan
Angélique Kidjo am 24.11.2023 ab 20h. Mehr Infos und Tickets gibt es hier.

@hkw_berlin

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JAZZFEST BERLIN: SPIELERISCHE & INTUITIVE KLÄNGE ZUR 60. EDITION DES MUSIKFESTIVALS

JAZZFEST BERLIN: SPIELERISCHE & INTUITIVE KLÄNGE ZUR 60. EDITION DES MUSIKFESTIVALS

Kaum eine Musikrichtung ist so divers und vielseitig wie der Jazz und eben diese Vielseitigkeit und Diversität beweisen die Berliner Festspiele einmal mehr mit ihrem diesjährigen Programm. Es erwarten Dich 36 Projekte unterschiedlicher Generationen, voll spielerischer und intuitiver Musik. Ich persönlich verbinde Jazz mit meinem Vater, er brannte mir sein Lieblingsrepertoire in meiner Jugend auf CD; ehrfürchtig hörte dann Klassiker wie Miles Davis, Count Basie und Keith Jarrett in meiner ersten WG und ich kam mir sehr erwachsen vor. Weibliche Künstlerinnen waren in dieser Sammlung allerdings nicht nur unterrepräsentiert, nein, sie fehlten gänzlich. Und so ist es mir eine Freude, dass in der 60ten Edition des Jazzfest an vier vollen Programmtagen ein besonderes Augenmerk auf die weiblich gelesenen Künstlerinnen gelegt wurde. Um nur einige zu nennen: die Trompeterin und Jazz-Avantgardistin Steph Richards, die mit ihrem Quartett am Freitagabend durch Klangexperimente den Einfluss des Geruchssinns auf unser Hörerlebnis reflektieren möchte.

Am Samstag wird das gefeierte Free-Jazz Kollektiv Irrevesible Entanglenments mit der US-amerikanischen Spoken-Word Künstlerin Camae Ayewa alias Moor Mother präsentiert. Musik gibt’s von ihrem neuen Album „Protect your light“. Mitreißende Grooves treffen auf stimmliche Intensität und dicht verwobene Improvisationen. Die französische Pianistin Eve Risser präsentiert mit ihrem Red Desert Orchestra das Ergebnis einer intensiven Auseinandersetzung mit Musik aus Westafrika. Ein Großteil der Konzerte finden im Haus der Berliner Festspiele statt, doch auch die umliegenden Venues wie das QuasimodoA-Trane oder die Kaiser Wilhelm Gedächtniskirche laden zu unerwarteten Klängen ein. Wie zu erwarten sind kurz vor dem Festival leider schon einige Tickets vergriffen, aber es lohnt sich, sich auf Unbekanntes einzulassen – gerade zum Jazz passt diese Idee doch bestens.

Text: Laura Luisa Iriondo / Fotos: Jade Sastro, Juri Hiensch & Piper Ferguson

Jazzfest Berlin
02.–05.11.2023, verschiedene Orte. Programm, Tickets und Details gibt’s hier.

@berlinerfestspiele

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DIE ZUKUNFT ENTHÜLLEN  — SICH VON WISSENSCHAFT BEGEISTERN LASSEN AUF DER BERLIN SCIENCE WEEK 2023

DIE ZUKUNFT ENTHÜLLEN  — SICH VON WISSENSCHAFT BEGEISTERN LASSEN AUF DER BERLIN SCIENCE WEEK 2023

Wissen ist Macht. Und wie uns Vergangenheit und Gegenwart schmerzlich lehren, sollte Macht immer möglichst demokratisch verteilt sein. Wissen und Forschung zugänglicher zu machen und Barrieren abzubauen ist eines der zentralen Anliegen der Berlin Science Week 2023. Initiiert von der Falling Walls Foundation finden auf der achten Ausgabe der Konferenz (01.–10.11.2023) unter dem diesjährigen Motto “Kreative Wissenschaft, präzise Kunst” zehn Tage lang mehr als 200 Veranstaltungen mit über 500 Speakern statt. An verschiedenen Standorten in der gesamten Stadt verteilen sich die teilnehmenden Veranstaltungen. Hauptquartiere sind jedoch das Naturkundemuseum und der Holzmarkt (an dem in diesem Jahr erstmals das Festival in einer großen, gemeinsamen Klubnacht sein Ende finden wird). So divers wie die Standorte sind auch die Themen: Von der Vorträgen zur Qualität der Präsenz über Experimenten mit bunten Schleimpilzen und Ausstellungen mineralogischer Exponate bis hin zu den drängenden Fragen unserer Zeit: Menschliche vs. künstliche Kreativität oder Genderbias im Programmieren und wissenschaftlicher Journalismus im digitalen Zeitalter.

Und das sind nur einige wenige Beispiele. Das gesamte Programm ist so reichhaltig, es kann so viel zugehört, angesehen, erlebt und mitgemacht werden, die Entscheidung fällt schwer. Sicherlich liegt dies auch an den Speakern, denn auch hier reicht die Spanne weit: So geben sich sowohl Künstler:innen wie Martin Eder, als auch Wissenschaftler:innen und Designer:innen wie Gesche Joost und Gesundheitsminister wie Karl Lauterbach die Ehre. Zum Abschluss wird auch noch gefeiert: Die Berlin Science Week Club Night findet am 10.11.2023 beim Holzmarkt 25 statt. Die Science Week ist also alles andere als nerdig. Und in turbulenten Zeiten wie heute sicherlich relevanter als jemals zuvor.

Text: Alina Herbel / Credit: Berlin Science Week

Berlin Science Week

Das ganze Programm gibt’s hier.

@berlinscienceweek

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EINE SONNIGE FREUNDSCHAFTSGESCHICHTE — CHRISTIAN PETZOLDS „ROTER HIMMEL“ JETZT BEI MUBI STREAMEN

EINE SONNIGE FREUNDSCHAFTSGESCHICHTE — CHRISTIAN PETZOLDS „ROTER HIMMEL“ JETZT BEI MUBI STREAMEN

Es riecht nach trockenen Kiefernwäldern, staubigem Sand und salziger Gischt. Nach kalter Lasagne und dunklem Rotwein, nach warmem Holz und klebrigen Teer, nach Auspuffgasen und Papier. Christian Petzolds neuer Film „Roter Himmel“ ist so vertraut und nah — man ist sofort mittendrin. Inmitten unserer beginnenden Herbstschwermut treffen diese 103 Minuten auf Film gebannte Sommerschwermut, eben jenen Sweet Spot auf unseren Sofas: voller Sehnsucht, Verlangen und Nostalgie. Ausgezeichnet mit dem Silbernen Bären der Berlinale ist der Film ab sofort exklusiv zum Streamen auf Mubi verfügbar. Doch fangen wir von Anfang an: Die beiden Freunde Felix und Leon verbringen einen Monat an der Ostsee. Wir kennen sie gut, sind es doch die typischen Berliner, die hier mit dem Auto liegen bleiben und nach längeren Umwegen halb vorfreudig, halb misstrauisch im Ferienhaus ankommen. Dort treffen sie unerwartet auf die promovierende Saisonarbeiterin Nadja, die ebenfalls im gleichen Haus wohnt und dort regelmäßig und lautstark mit dem schönen Bademeister Devid schläft.

In pastelligen Bildern entspinnt sich eine Sommerromanze voll Drama, Witz und Leidenschaft. Es wird gegessen und gearbeitet, geschrieben, fotografiert und geschwommen, geküsst und gestritten. Die junge queere Romanze verstärkt sich noch als Leons Verleger aufkreuzt, um sein neues Manuskript zu besprechen und die Waldbrände der Umgebung immer näher rücken. Petzolds brillante Charakterstudien schaffen ein intimes Portrait fünf unterschiedlicher junger Erwachsener, voll seziererischer Emotion, klugem Witz und subtiler Spannung. Die außergewöhnlich detaillierten Portraitaufnahmen Hans’ Fromms (Kamera) und Bettina Böhlers ungewöhnlicher Schnitt erschaffen eine poetische Bildsprache, die die gleichberechtigt exzellente schauspielerische Leistung der Hauptdarstellenden auch visuell unterstützt. Ein vorsichtiges Meisterwerk, geschaffen für die langen Abende, wenn der letzte Sommer hinter uns liegt und der nächste noch so weit entfernt ist.

Text: Alina Herbel / Credit: Mubi

Mubi „Roter Himmel“

Hier geht’s zum Verschenken von Filmen. 

@mubideutschland

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DIE BRETTER, DIE BERLIN BEDEUTEN AUF EINEN BLICK — MIT DEM PORTAL BERLIN BÜHNEN

DIE BRETTER, DIE BERLIN BEDEUTEN AUF EINEN BLICK — MIT DEM PORTAL BERLIN BÜHNEN

Das kulturelle Angebot Berlins ist gleichermaßen Fluch und Segen – mehr als 150 Theater und Bühnen verteilen sich über die ganze Stadt. Dabei die Übersicht zu behalten ist fast unmöglich. Deswegen passiert es immer wieder, dass ich zu spät von einem Stück erfahre – nämlich dann, wenn es schon vorbei oder ausverkauft ist. Dabei ist es so einfach: Das Online-Portal Berlin Bühnen hat sich darauf spezialisiert, Ordnung in das theatralische Getümmel der Stadt zu bringen. Der bühnenübergreifende, höchst übersichtliche Spielplan der Plattform ermöglicht Dir nicht nur, die wichtigsten Inszenierungen zu entdecken, sondern bietet auch ganz viel Inspiration und Anregungen für Neuentdeckungen und Ungesehenes aller Genres. Berlin Bühnen ist dabei nicht nur ein guter Guide für Theater-Fans, schließlich ist Bühne gleich Vielfalt: Hier gibt es Tanz, Performance, Comedy und Kabarett, digitale Events, Lesungen, Konzerte, Puppentheater und noch so vieles mehr. Das Portal bietet Dir die Option, das Angebot für verschiedene Sprachen zu durchsuchen oder nach Spielorten, Premieren, Uhrzeiten, für drinnen oder Open-Air zu filtern. Zu guter Letzt gibt es noch ein Online-Magazin voller Neuigkeiten, Informationen und Insights zur Szene und speziell zur Stadt — insbesondere Freund:innenkreise, Ticketclubs und Rabattgemeinschaften. Berliner Bühnen ist als Portal also wirklich sowas wie die kulturelle Suchmaschine meiner Träume.

Text: Alina Herbel / Fotos: Barbara Braun MuTphoto, Gianmarco Bresadola & Radial

Berlin Bühnen

@berlinbuehnen

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