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VON HERZHAFT BIS VEGAN: RAMEN-VARIATIONEN UND JAPANISCHE TAPAS BEI BUYA IM KREUZBERGER HINTERHOF

VON HERZHAFT BIS VEGAN: RAMEN-VARIATIONEN UND JAPANISCHE TAPAS BEI BUYA IM KREUZBERGER HINTERHOF

Wusstest Du, dass das „men“ in Ramen im Japanischen Nudeln bedeutet? Macht Sinn, denn immerhin sind diese die zentrale Zutat der Suppenspezialität. Mit ihrer Qualität steht und fällt das Gericht. Das erzählt Sascha Brand, Mitbegründer von Buya, bei unserem Besuch in seinem Restaurant. Unweit des Kottis, in einem Hinterhof an der Reichenberger Straße werden die Nudeln hier mit einer eigens aus Japan importierten Yamato-Maschine täglich frisch hergestellt. Das Ramen-Menü klingt verlockend und schmeckt auch so: Wie wäre es mit den cremig-nussigen Aromen der Tantan-Ramen oder knuspriger Ente in Tonkotsu-Brühe? Aber auch Veganer:innen kommen hier auf ihre Kosten – dank einer Variante mit Tofu und Pilzen. Im Buya gibt es weitaus mehr als köstliche Ramen: Das Restaurant ist nämlich gleichzeitig ein Izakaya – sozusagen die japanische Version der Eckkneipe. Also gibt es allerhand Snacks zum Teilen: Otsumami-Salat mit Kohl, sautierte Agebitashi-Aubergine und im Gewürzsud geschmorter Chāshū-Schweinebauch. Zum Abschluss vielleicht ein kleines Mochi-Eis oder Yuzu-Cheesecake?

Entstanden ist die Idee zum Buya übrigens weder in Japan noch in Berlin, sondern: im sonnigen Florida! Von dort aus brachte Sascha sein Buya-Konzept in die deutsche Hauptstadt und veranstaltete zunächst Pop-ups. Mit neuer Einrichtung samt Kunstwerken und langen Holztischen ist die Location nun seit Juli 2020 auch tagsüber geöffnet – in den Abendstunden wird daraus dann das Buya. Wo einst Fenster Küche vom Gastraum trennten, kannst Du Küchenchef Anthony Sweeney und seiner Crew nun bei ihrem Handwerk zusehen. Die Buya-Filiale in Florida gibt’s übrigens immer noch. Falls Dir der Weg dorthin etwas zu weit ist: Auch in Potsdam kannst Du in den Genuss von Buya kommen. So, zum Abschluss ein Tässchen Enter Black Dot „Black Cup“ Sake gefällig? Der stammt aus dem Sortiment vom befreundeten Shop Sake 36 im Vorderhaus – vielleicht ein Tipp für Deine Festtagsplanung.

Text: Scarlett Peeters / Fotos: Savannah van der Niet

Buya, Reichenberger Str.36, 10999 Berlin–Kreuzberg; Stadtplan
Di 16–21h, Mi–Do & So 12–21h, Fr & Sa 12–21h30

@buyaberlin

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MEET ME BY THE BAOBAB TREE: VEGANES COMFORT-FOOD AUS GHANA UND UNGARN, BERLIN STYLE

MEET ME BY THE BAOBAB TREE: VEGANES COMFORT-FOOD AUS GHANA UND UNGARN, BERLIN STYLE

Nein, sie haben sich nicht unter einem Baobab-Baum getroffen. Sondern bei Adidas, wo beide arbeiteten. Victor Matekole kam von seiner Heimatstadt Manchester über viele Stationen (Niederlande, Frankreich, Ukraine) als IT-Techniker nach Berlin, Györgyi Bòka aus Ungarn. Heute sind sie verheiratet und Eltern zweier Berliner Söhne. Ihr drittes Baby ist seit vier Jahren das Restaurant Meet me by the Baobab tree. Zwar gibt es in Ghana, der Heimat von Matekoles Eltern, wenige Baobab-Bäume – die wachsen eher im Senegal – aber in dem ghanaischen Kindermärchen vom schlauen Jungen Kirikou ist der Affenbrotbaum genau der Ort, wo sich alle treffen. Wie „treffend“ auch für das Restaurant in der Soldiner Straße. Hier kommen die Nachbar:innen zum Plaudern und Essen, Konzerte finden – wenn nicht gerade Lockdown ist – im großen Zimmer hinter dem Gastraum statt, Vereine und Gruppen können Veranstaltungen abhalten. Die Einrichtung ist liebevoll gestaltet, aber auch Dress-Down Wedding, etwas funky und schlicht. Bling Bling ist hier nicht erwünscht.

Die Gerichte Ghanas stammen nur indirekt aus Westafrika: Victor Matekole hat mit dem Baobab zwar sein erstes Unternehmen gegründet, bei dem nicht alle Bits & Bytes im Computer verschwinden, aber er selbst kann nicht professionell kochen. Eine Nachbarin aus Ghana brachte den beiden die Küche Westafrikas nahe. Vegan ist dabei nicht mehr so ungewöhnlich, selbst in Accra gibt es heute vegane Restaurants. Das Jollof schmeckt authentisch, Süßkartoffeln und Maniok geben dem Reis Kraft und Würze. György erweitert die Küche mit ungarischen Süßigkeiten wie den Käse-Biskuits Pogacsa. Berlin ist international betrachtet sicher nicht die erste Anlaufstelle für afrikanische Küche, aber in den letzten fünf Jahren, so Viktor Matekole, hat sich auch da viel zum positiven geändert. In Nähe des afrikanischen Viertels mit seinen kleinen afrikanischen Restaurants ist das Baobab eine gelungene Erweiterung. Der Wedding erinnere ihn an Salford neben Manchester, sagt Matekole, eben Down-to-Earth und Working Class. Fine Dining African Cuisine ist im Baobab nicht angesagt. Authentisch ist es trotzdem – wie der Affenbrotbaum hat es gesunde Wurzeln geschlagen und ist aus der Nachbarschaft nicht mehr wegzudenken.

Text: Johannes Paetzold / Fotos: Jonas Michel

Für weitere kulinarische Highlights aus dem Wedding hör in Folge #13 des Teller Stories Podcast rein.

Meet me by the Baobab tree, Soldiner Str.41, 13359 Berlin–Gesundbrunnen; Stadtplan
Mo–Sa 12–19h, So geschlossen

@meetmebythebaobabtree

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CAMINITO: DER KLEINE SYMPATHISCHE TO GO LADEN MIT HAUSGEMACHTEN EMPANADAS UND FRISCHEN SÄFTE

CAMINITO: DER KLEINE SYMPATHISCHE TO GO LADEN MIT HAUSGEMACHTEN EMPANADAS UND FRISCHEN SÄFTE

Ein Ort, an dem südamerikanische Aromen auf Vitaminkicks treffen? Das gibt’s bei Caminito in Mitte. Beim Betreten des Ladens fällt gleich das stilsichere Interieur auf, in dem sich wunderschöne Blumenarrangements mit einer Auswahl an Naturweinen abwechseln. Und dann wären da noch die eigentlichen Hauptakteurinnen – Empanadas: Wie Juwelen funkeln Dir die köstlich gefüllten Teigtaschen aus der Vitrine entgegen. Im Oktober 2021 eröffneten Darius und Kinga – die zuvor im Shed kochten – ihr Restaurant und tüfteln seitdem an ihren Empanadas. Jeden Morgen werden sie frisch gebacken.

Kleine Kostprobe gefällig? Für Beef Green werden Fleisch, Zwiebeln, Oliven und Ei mit Blätterteig umwickelt. Bei der vegetarischen Variante warten Spinat, Kartoffeln, Ziegenkäse und Kürbiskerne auf Dich, während sich Veganer:innen über eine Ratatouille-Füllung mit Zucchini, Paprika, Tomate und Thymian freuen können. Zu diesen drei festen Größen im Caminito-Menü werden saisonal wechselnde Kreationen serviert. Unbedingt ausprobieren: Die frisch zubereitete Chimichurri-Sauce. Alleine für die Sauce lohnt sich der Weg nach Mitte – Zeit, dem Büroalltag für einen gepflegten Snack zu entfliehen. Dazu passend findest Du hier eine Reihe hausgepresster Säfte – wir haben uns für die „rote“ Variante mit Roter Bete, Orange, Apfel und Ingwer entschieden. Die Köstlichkeiten von Caminito sind alle gemacht, um sie direkt „On the Go“ zu verzehren oder mitzunehmen – ideal fürs Mittagessen bei der Arbeit oder als Snack unterwegs.

Text & Fotos: Dave Alcantara

Caminito, Invalidenstr.112, Berlin–Mitte; Stadtplan 
Mo–Fr 10–18h

@caminit.o

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JIGI POKE: BUNTE BOWLS IN PURISTISCHEM SETTING AM ROSENTHALER PLATZ

JIGI POKE: BUNTE BOWLS IN PURISTISCHEM SETTING AM ROSENTHALER PLATZ

Poke Bowls sind in Berlin schon länger ein Ding, aber gute Adressen für das köstliche hawaiianische Nationalgericht kann es nie genug geben – und das mal ein wenig anders als gewohnt: Seit Ende Oktober 2021 erwarten Dich bei Jigi Poke am Rosenthaler Platz nämlich weder Surfbretter noch Topfpflanzen-Dschungel, sondern puristisches Design und eine helle, erdige Farbpalette. Das Gestaltungskonzept von Vaust Studio beruft sich damit auf die Ursprünge von Poke. Ein Schwarz-Weiß-Foto an der Wand, das einen hawaiianischen Fischer zeigt, lässt den Zusammenhang erahnen: Ganz wie der Fischer auf dem Bild sitzt Du hier auf Möbeln, die an Felsen erinnern. Aber keine Sorge, Deine Bowl kannst Du ganz komfortabel genießen, denn die Granithocker bei Jigi Poke sind handgeschliffen. Die Bowls kannst Du Dir nach bekanntem Prinzip ganz individuell zusammenstellen – oder aber auf die Kreationen des Hauses vertrauen.

Mein absoluter Favorit ist die “Real Salmon Bowl” mit Lachs-Sashimi, Gurke und Granatapfelkernen. Veganen Optionen gibt es hier ebenfalls reichlich. By the way: Jede Bowl wird begleitet von Limette, Koriander und Sushi-Ingwer. Aus der Sternegastro kommend, setzen Inhaber Daniel und Team von Jigi Poke auf die Qualität und Regionalität der Produkte. Zweiteres ist hier natürlich gar nicht so einfach umsetzbar – Fisch spielt schließlich eine wichtige Rolle. Wo möglich, wird regional eingekauft; Fischlieferant ist Deutsche See – ein Unternehmen, das seine Ware ausschließlich von Genossenschaften, Familienbetrieben und Züchtern bezieht, die nachhaltig und sozial gerecht arbeiten. Genug gute Gründe also, um an den beiden eindrucksvollen Betontischen im Zentrum Platz zu nehmen. Sie machen Jigi Poke zu einem Ort der Begegnung – gleichzeitig kann hier aber auch jede:r für sich sein. Ob Lunch mit Freund:innen oder eine kleine Mahlzeit zwischendurch – für Auge und Gaumen gibt’s hier in jedem Fall genug zu entdecken.

Text & Fotos: Jonas Michel

Jigi Poke, Rosenthalerstr.69, 10119 Berlin–Mitte; Stadtplan
Mo–Sa 11h30–21h30

@jigipoke

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TACOS & TORTILLAS AM LANDWEHRKANAL — JETZT AUCH ZUM FRÜHSTÜCK BEI VICTORIA TACOS

TACOS & TORTILLAS AM LANDWEHRKANAL — JETZT AUCH ZUM FRÜHSTÜCK BEI VICTORIA TACOS

Tacos – intensiv im Geschmack, aber immer äußerst köstlich. Das dachten sich auch Robert Jung, Bayo Adafin und Christoph Hameister: Im Sommer 2020 ging’s für die Gründer von Victoria Tacos los mit Pop-ups ganz im Zeichen des Tacos. Besonders die in New York beliebten Taquerias und authentisches mexikanisches Street Food inspirierten das Trio zu ihrer ganz eigenen Interpretation der gefüllten Tortillas: seit Juni 2021 ist das elegante, weiß gekachelte Restaurant an der Ecke Maybachufer / Pannierstraße ein beliebter Treffpunkt für Feinschmecker:innen, denn die exzellente Qualität hat sich schnell herumgesprochen. Um lange Wartezeiten zu vermeiden, kommst Du am besten schon früh vorbei. Unseren persönlichen Favorit haben wir unter den vegetarischen Varianten gefunden: Quesabirria mit in Chili marinierter Jackfrucht, geschmolzenem Käse, Koriander und Zwiebeln. Und es wird noch besser: Ab sofort kannst Du hier am Landwehrkanal nämlich schon mit einem feurig-scharfen Taco-Frühstück in den Tag starten. An Wochenenden serviert das Team ab neun Uhr auch klassisch europäische Frühstücksvariationen, darunter herzhaftes Rührei mit Chorizo, Eier mit Kartoffelstampf oder cremiges Blumenkohlpüree mit gerösteten Sonnenblumenkernen, eingelegten Jalapeños und Petersilie.

Für alle, die mal wieder die Nacht zum Tag werden lassen, hält der „Back to Life“-Taco was er verspricht: Die Tortilla ist mit Eiern, Chorizo, Kartoffelstampf, Cheddar, eingelegten Jalapeños gefüllt und macht mit scharfer Sauce – wahlweise mit roter oder grüner Salsa – garantiert wach. Auch bei den Getränken wird’s mexikanisch, wie zum Beispiel der traditionelle Café de Olla. Übersetzt bedeutet das so viel wie „Kaffee aus dem Tontopf“ – Mutige fügen gleich noch einen Tequila-Shot hinzu. Wenn Dir eher der Sinn nach einer Erfrischung steht, dann bestell ein Aguas Frescas in den Varianten Orange, Ananas und Kardamom, Blaubeer-Gurke und Lavendel oder Hibiskus-Minze. Zum krönenden Abschluss gibt’s das „Mama’s Breakfast“ Dessert mit hausgemachtem Maisbrot, Horchata de Chufa (Erdmandelmilch) und gemischtem Beerenkompott. Gut, dass Victoria Tacos direkt am Wasser liegt: So kannst Du die beim Besuch gewonnene Energie gleich in einen Spaziergang am Kanal umwandeln.

Text: Dave Alcantara / Fotos: Kateryna Firsova

Victoria Tacos, Pannierstr.32, 12047 Berlin–Neukölln; Stadtplan
Mi–Fr 17–22h, Sa–So 9–22h

@victoriatacosberlin

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