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SIMONE DONECKER EMPFIEHLT: SAP DATA KITCHEN

SIMONE DONECKER EMPFIEHLT: SAP DATA KITCHEN

Der Countdown für die Mittagspause läuft. Zum Glück habe ich bereits auf dem Weg in die Rosenthaler Straße 38 per App mein Wunschgericht bestellt. Denn dort, etwas versteckt im denkmalgeschützten Hinterhof, befindet sich in der kulinarischen Einöde des Hackeschen Markts seit letztem Herbst die Data Kitchen, ein gemeinsames Projekt des Softwareherstellers SAP und des Berliner Unternehmers Heinz Gindullis, besser bekannt als Cookie. In Berlins erstem „digitalen“ Restaurant kreiert Küchenchef Alexander Brosin mit hohem Anspruch und tiefer Verbundenheit zur Natur erstklassige Gerichte. Verarbeitet werden hauptsächlich saisonale Produkte von regionalen Lieferanten. Neben den täglichen Specials der wöchentlich wechselnden Karte gehört das Kürbis-Risotto mit geschmortem Radicchio und das auf den Punkt gezauberte Gartengemüse mit Polenta zu meinen Highlights. Frühstücks-Fans kommen ebenfalls auf ihre Kosten mit „Avo on Toast“ und „Pancakes deluxe“. Für das perfekte Timing sorgt das Herzstück der Data Kitchen: Die eigens für das Restaurant entwickelte Food Wall hält meine Bestellung in einer Box, die meinen Namen trägt, zur gewünschten Zeit für mich bereit und öffnet sich per Click über die App. Als Teil des Gesamtkonzepts „Data Space“ erschließt sich die besondere Atmosphäre der Datenküche: Gleich nebenan befindet sich nämlich die hauseigene Kaderschmiede für erfolgsversprechende Start-ups. Wer beim Mittagessen den neusten Tech-Trends lauschen möchte, könnte Glück haben. (Text: Simone Donecker / Fotos: Stefan Lucks / Marcus Zumbansen)

Data Kitchen, Rosenthaler Str. 38, 10178 Berlin-Mitte; Stadtplan
Mo-So 9-17h. Bestellt werden kann über die Data Kitchen Android und iOS App.

Simone Donecker lebt seit 2001 in Berlin-Wilmersdorf. Die studierte Kunsthistorikerin arbeitet als freie Kulturmanagerin und Beraterin im Nonprofit-Bereich.

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JAN SCHMIDT-GARRE EMPFIEHLT: BUDDHA REPUBLIC

JAN SCHMIDT-GARRE EMPFIEHLT: BUDDHA REPUBLIC

Die Liebe zum indischen Essen traf mich im selben Moment wie die Liebe zu den Filmen Satyajit Rays, beides in New York in den 1980er Jahren. Die Filme liefen irgendwo auf der 2nd Avenue, und das Essen gab es um die Ecke in der 6. Straße, in extrem billigen Lokalen, einem neben dem anderen, in die man sein Bier mitbringen durfte (musste). Und dann kam das Trishna in Bombay, das alles übertraf. Und dann lange nichts, nirgends. Und dann, vor fünf Jahren, das Buddha Republic in Charlottenburg. Hier gibt es all die Klassiker, die Arbeit machen, frisch gekocht, ohne staubige Gewürzmischungen: das gemischte Gemüse Sabzi Korma (mit echten Curryblättern), den göttlichen Spinat mit hausgemachtem Rahmkäse (Masala Palak Paneer). Lammhackfleisch (Shahi Seekh), Garnelen oder mariniertes Hühnchen aus dem Tandoori. Lamb Biryani aus Hyderabad. Der persische Wirt, in Indien aufgewachsen, ist bekennender Foodie, der alle Bundesstaaten Indiens bereist hat, jedes Gericht besser beherrscht als seine Köche und so dafür sorgt, dass man deren Fluktuation (vermutlich ebenso groß wie die der Kellnerinnen) auf dem Teller nicht bemerkt. Dazu das fatal sedierende King Cobra-Bier (8%) aus Riesenflaschen mit Korken. Sogar der seltsam-violette Look des Lokals ist authentisch. Nicht dass es aussähe wie ein Hindu-Tempel, gar nicht. Aber wie die Lobby eines Boutique-Hotels in Bangalore. Auch das ist Indien – und vielleicht das wahre. (Text: Jan Schmidt-Garre / Fotos: c/o Buddha Republic)

Buddha Republic, Knesebeckstr. 88, 10623 Berlin-Charlottenburg; Stadtplan
Mo-So 12-24h

Jan Schmidt-Garre ist Regisseur und lebt seit neun Jahren in Berlin. Für seinen Film „Der atmende Gott“ reiste er zwölf Mal nach Indien.

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GOOD BANK — RESTAURANT TRIFFT INDOOR-FARMING

GOOD BANK — RESTAURANT TRIFFT INDOOR-FARMING

Nur ein paar Meter vom Alex entfernt, haben wir die frischesten Gerichte der Stadt entdeckt: Getreide- und Salatschüsseln mit würzigen Dressings, getoastete Sandwiches und sogar hausgemachte Desserts wie Mandel-Hafer-Plätzchen und roher Schokokuchen. Das Essen bei Good Bank ist einfach köstlich, das Konzept außergewöhnlich: Das erste „Vertical Farm“-Restaurant der Stadt erntet seine Salate nämlich direkt im Lokal. Dafür kooperiert Good Bank mit dem Berliner Unternehmen InFarm, das dem Restaurant ein eigenes Indoor-Farming-System eingerichtet hat. Bei minimalem Ressourcenverbrauch versorgt man sich hier nun also selbst. Das rosafarbene Glühen, das aus den Gewächsanlagen strahlt, unterstreicht das moderne Ambiente mit schwarz-weiß gestreiften Tapeten, glatten Arbeitsplatten und riesigen Spiegeln. Wenn Du demnächst also auf der Jagd nach jungem Gemüse (und mehr) bist, kannst Du es bei Good Bank erntefrisch verzehren. (Text: Devan Grimsrud / Fotos: Luke Marshall Johnson)

Good Bank, Rosa-Luxemburg-Str.5, 10178 Berlin-Mitte; Stadtplan
Mo-So 11.30-22h

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NIHOMBASHI — SUSHI & KUSHIYAKI IN SPIELERISCHEM AMBIENTE

NIHOMBASHI — SUSHI & KUSHIYAKI IN SPIELERISCHEM AMBIENTE

„Kawaii“ – japanisch für „niedlich“ – beschreibt den jüngsten Neuzugang am Weinbergsweg wohl am treffendsten. Das Nihombashi besticht durch poppigen Retro-Charme und Food-Court-Flair: An den Wänden tanzen abstrakte, schwarze Schnörkel um illustrierte Fische, tief hängende, rote Lampen tauchen die Sitzgelegenheiten in buntes Licht. Die Macher von Nihombashi, die übrigens auch das Yumcha Heroes, die Long March Canteen und das Roy & Pris betreiben, setzen beim Essen – ganz Gegensatz zum ungewöhnlichen Interieur – auf klassische Gerichte. Auf der Speisekarte stehen traditionelle und neue Sushi-, Sashimi- und Kushiyaki-Kreationen (gegrillte Spieße) und auch Asian-Fusion-Gerichte wie Mangosalat mit Koriander, Limette und Chili. Wir empfehlen auf jeden Fall die vegetarische Caterpillar Kaburimaki Roll zu probieren, die Karotten, Süßkartoffeln, Zuckererbsen und Chipotle Soße in einer Avocado-Hülle vereint. Ein Besuch bei Nihombashi macht also nicht nur die Sehn-, sondern auch die Geschmacksnerven happy. (Text: Anna Dorothea Ker / Fotos (im Uhrzeigersinn): Nihombashi Berlin / Susanna Glitscher)

Nihombashi, Weinbergsweg 4, 10119 Berlin-Mitte; Stadtplan
Täglich 12-24h

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MRS ROBINSON’S — FUSIONSKÜCHE FÜR FORTGESCHRITTENE

MRS ROBINSON’S — FUSIONSKÜCHE FÜR FORTGESCHRITTENE

Vergiss alles, was Du über asiatische Fusionsküche weißt und mach Dich stattdessen auf den Weg in die Pappelallee. Nach dem Motto „Sharing is Caring“ setzt das winzige Restaurant namens Mrs Robinson’s hier neue Maßstäbe für außergewöhnliche, asiatisch inspirierte Gerichte. Dafür verantwortlich ist Chefkoch Ben Zhee, bekannt vom israelischen Restaurant Yafo in Mitte, der das Mrs Robinson’s gemeinsam mit seiner Partnerin Samina Raza eröffnet hat – ein Jahr nachdem sich die beiden im Berghain kennengelernt hatten. An der Bar Platz genommen – mit Blick auf die Küche und die flinken Hände der Köche – ließen wir uns die hausgemachten Shrimp-Noodles mit Kaviar in Sake-Safran-Butter schmecken sowie einen Gin mit grüner Chartreuse. Als wir gerade dachten, wir hätten mit der gegrillten Entenbrust mit Miso-Pflaume und Nori-Buttermilch den Höhepunkt erreicht, kam das Dessert: Sake-Rhabarber-Erdbeereis mit weißen Spargelstücken und Estragonsplittern – zum Dahinschmelzen! Und die Gaumenfreude wird in diesem charmanten Restaurant dann auch noch mit perfektem Service gekrönt. (Text & Fotos: Anna Dorothea Ker)

Mrs Robinson’s, Pappelallee 29, 10437 Berlin-Prenzlauer Berg; Stadtplan
Di-Sa 18-24h, Reservierung empfohlen

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