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ORLANDO — DIE DIVERSITÄT DER SIZILIANISCHEN KÜCHE IM SYMPATHISCHEN, FAMILIÄREN FLAIR

ORLANDO — DIE DIVERSITÄT DER SIZILIANISCHEN KÜCHE IM SYMPATHISCHEN, FAMILIÄREN FLAIR

Falls Du Fernweh hast, bei Orlando geht’s einmal quer durch Sizilien. Jedes Gericht ist nach den neun wichtigsten Städten des italienischen Eilands benannt und hinzu kommt die Insel Pantelleria. Das Menü im Orlando wechselt monatlich, weil es so unendlich viele Klassiker gibt, die man neu interpretieren kann. Die Speisekarte startet im April 2019 mit dem Pantella Island Salat, der nach sizilianischer Art mit perfekt eingelegten Kapern, Tomaten und Kartoffeln als eine Art Tatar angerichtet wird. Die kulinarische Reise geht mit dem Gericht Agrigento weiter: hausgemachte Ravioli treffen hier auf eine Bohnen- und Schafs-Ricotta-Creme. Unter Messina versteht man so etwas wie eine Putenroulade, die mit Rinderhackfleisch, Mortadella und Parmesan gefüllt ist und auf einer frischen Tomatensauce mit sizilianischem Mangold serviert wird. Die Gründerin Giulia Palillo bezieht ihre Zutaten ausschließlich aus Sizilien und Brandenburg und legt Wert auf den persönlichen Kontakt zu den Produzenten. Ein Blick ins Lokal zeigt Giulias Faible für das Traditionelle: das Küchenbuffet aus Giulias alter Wohnung, der Kronleuchter ihrer Großmutter, zartblaue Porzellanfliesen und Pinienzapfen aus Keramik – ein traditionelles Symbol. Der Flug in den Süden kann warten, mach‘ Dich auf den Weg Richtung Prenzlauer Berg. (Text: Michael Rice / Fotos: Johanna Rademacher–Flesland)

Orlando, Rhinower Str.10, 10437 Berlin–Prenzlauer Berg; Stadtplan
Di 17–23h, Mi–Fr 12–23h, Sa 17–24h
Laperitivo (bottomless Buffet): jeden Donnerstag von 18–21h
Sizilianischer Sonntagsbrunch: einmal im Monat
@orlandofoodberlin

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CHOI — KOREANISCHE KÜCHE MODERN INTERPRETIERT IM KOLLWITZKIEZ

CHOI — KOREANISCHE KÜCHE MODERN INTERPRETIERT IM KOLLWITZKIEZ

Die koreanische Küche hat so viel mehr zu bieten als nur Klassiker wie Bibimbap. Das zeigt uns auch die talentierte Köchin Sooyeon Choi mit ihrem im Januar 2019 im Kollwitzkiez eröffneten Lokal Choi – einer gelungenen Mischung aus Restaurant und Weinbar. Dich erwartet authentische, von Familienrezepten inspirierte und modern interpretierte koreanische Küche, die Dir in magischem Ambiente und auf landestypischer Keramik serviert wird; gepaart mit sorgfältig ausgewählten Weinen. Soo, die erst nach ein paar Jahren in Deutschland Wein lieben lernte, hat den Anspruch, genau jene Weine ausfindig zu machen, die am besten mit dem aromatischen Profil ihres koreanischen Essens harmonieren. Die Gerichte kannst Du à la Carte bestellen, doch ich empfehle Dir, sie als Teil eines ihrer drei stimmigen Sechs-Gang-Menüs zu genießen – vegetarisch, mit Fisch oder Fleisch: gedämpftes thüringisches Duroc-Schwein mit milden Zwiebel-Pickles, Rindfleisch-Tatar mit Sesamöl und blanchiertem Rettich, hausgemachter Tofu mit frittierter Lotuswurzel und knusprig-krosse Dumplings mit scharfem Spitzkohlsalat. Wenn Du also Lust hast, Deinen Geschmacksradius in Sachen koreanische Esskultur zu erweitern, dann legen wir Dir eine Reservierung an der U-förmigen Massivholz-Bar, dem Mittelpunkt im Choi, ans Herz. (Text: Lisa Strube / Fotos: Mina Aichhorn)

Choi, Fehrbelliner Str.4, 10119 Berlin–Prenzlauer Berg, Stadtplan
Di–So 18–24h
@restaurantchoi

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FREA — HIMMLISCH ESSEN MIT GUTEM GEWISSEN MITTEN IN MITTE

FREA — HIMMLISCH ESSEN MIT GUTEM GEWISSEN MITTEN IN MITTE

Im Frea von David Johannes Suchy und Jasmin Martin stimmt einfach alles – vom ruhigem Ambiente bis hin zu den aufmerksamen Mitarbeitern, ganz zu schweigen von den saisonalen und pflanzlichen Gerichten, die Halfdan Kluften (zuvor Küchenchef im Silo Brighton) zubereitet. Die schmecken, allen Ernstes, einfach himmlisch – auch dank lange eingekochter, würziger Gemüsefonds. Alles, was auf der Karte steht, stammt aus eigener Herstellung: ein unschlagbares Sauerteigbrot, das zum Kimchi vorab gereicht wird; die köstliche Bärlauchcreme zum gerösteten Gemüse; frische Pasta mit Kürbis und Kresse oder Wildkräuter-Salat mit krossem Topinambur; last but not least, süßes Mandarinen-Sorbet an Karottenkuchen. Nicht nur kulinarisch geht das Konzept auf, es überzeugt auch durch seine Zero Waste-Agenda. Frea ist das erste vegane Restaurant weltweit, das keinen Müll produziert – Plastikverpackungen haben hier keine Chance. Biologisch Abbaubares landet in der Kompostiermaschine. Das geschmackvolle Interieur im Schankraum – Tische, Stühle, Lampen, sogar Grünpflanzen – wurde gebraucht erstanden und zeigt: Es geht auch anders. Und das sogar ziemlich gut. (Text: Nella Beljan / Fotos: Mina Aichhorn)

Frea, Torstr.180, 10115 Berlin–Mitte; Stadtplan
Mo–Fr 12–15h, Di–Sa 18–22h
@freaberlin

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BEBA — FRISCHE JÜDISCHE KÜCHE & EIGENER INDOOR–GARTEN IM GROPIUS BAU

BEBA — FRISCHE JÜDISCHE KÜCHE & EIGENER INDOOR–GARTEN IM GROPIUS BAU

Im gerade eröffneten Restaurant Beba im Gropius Bau hat die jüdische Küche aus der gesamten Diaspora ihr Zuhause gefunden. Du wirst Dich hier direkt wohlfühlen – die Sorgfalt und Achtsamkeit, die das Team bei der Zubereitung des Feel-Good-Foods an den Tag legt, ist sofort spürbar. Die Gerichte sind inspiriert von der Großmutter der Geschäftsführerin Shani Leiderman, die übrigens auch Namensgeberin für das Restaurant ist: Beba war eine leidenschaftliche argentinische Köchin, deren kulturelle Wurzeln bis nach Russland, Frankreich, Türkei und Marokko reichten – was dem Menü eine außergewöhnliche kulturelle Mischung verleiht. Unbedingt probieren: Sauerteig-Bruschetta von Küchenchefin Anat Barak, die mit pikantem Rüben-Meerrettich serviert wird, und der Caesar Salad mit wunderbar gewürztem Huhn und karamellisierten Walnüssen, die den Salat schön knusprig machen. Die Backwaren stammen von Cynthia Barcomi, einer Amerikanerin, die sich nach über 20 Jahren in Berlin mit ihre köstlichen Torten & Co einen Namen gemacht hat. Das ansprechende Interieur wurde von der Kostümbildnerin Daphna Munz gestaltet. Beba ist Shani Leidermans erstes Restaurant, aber sie ist nicht nur versierte Köchin, sondern hat auch Erfahrungen im Bereich Catering, Schauspiel, Musik und Business. So arbeitete sie vier Jahre beim Indoor Farming-Unternehmen Infarm und beschloss, diese Technologie auch im Beba zu verwenden. Das Gemüse wird in Indoor-Gärten angebaut und direkt vor der Verwendung geerntet – so kommt alles immer extrafrisch auf den Tisch. Wir freuen uns auf diese Experimentierfreudigkeit – ein weiterer Grund, mal wieder im Gropius Bau vorbeizuschauen. (Text: Michael Rice / Fotos: Mina Aichhorn & Mathias Voelzke)

Beba im Gropius Bau, Niederkirchnerstr.7, 10963 Berlin–Mitte; Stadtplan
Mi–Mo 10–19h
@gropiusbau

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RACHAEL JENNINGS EMPFIEHLT: COMMONGROUND

RACHAEL JENNINGS EMPFIEHLT: COMMONGROUND

Brunchen in Berlin? Nichts leichter als das. Verantwortlich dafür sind unter anderem jene Aussies, die qualitativ hochwertigen Kaffee und eine interessante Brunchkultur aus Down Under mitgebracht haben. Zwei dieser kulinarischen Botschafter sind Morgan Love und James Maguire – die Begründer von Commonground. Die Cousins begannen 2013 mit Silo Coffee in Friedrichshain, einige Jahre später erweiterten sie ihren Radius bis ins lebhafte Circus Hotel am Rosenthaler Platz und versorgen dort Bar, Restaurant und Lobby mit ihren Kaffeespezialitäten. Aber zurück zum Brunch: Commonground interpretiert Comfort Food erfrischend neu. Räucherlachs auf wunderbar knusprigem Toast von der Bäckerei Sironi wird mit einer leichten, cremigen Eiermousse mit Raucharoma serviert. Der Avocadotoast kommt mit dünnen, knackigen Apfelschnitzen und einem Hauch Wasabi. Ganz besonders mag ich den Blumenkohl-Linsen-Salat mit würzigem Radicchio und einem originellen Dressing aus Sonnenblumenkernen. All das lässt sich vorzüglich mit einer der besten Bloody Marys der Stadt kombinieren, deren Zitrusnote schön ausgewogen ist. Beim Brunchen sitzt Du in modernem, schlichtem Ambiente, das dennoch äußerst einladend daher kommt. Danach locken die begrünten Ecken zum Verweilen bei einem Jungle Bird Cocktail – einem Gläschen tropischer, bitter-süßer Perfektion. Falls Du das nächste Mal verkatert an einem regnerischen Tag am Rosenthaler Platz sein solltest: Tritt ein und tanke auf… (Text: Rachael Jennings / Fotos: Commonground)

Rachael Jennings ist Architektin/Designerin sowie Gründerin von Cohort Design. Nach einer Auszeit in New York ist die Irin wieder in Berlin, wo sie gerne radelnd unterwegs ist – auf der Suche nach leckerem Essen, Drinks und Abenteuern an der frischen Luft.

Commonground, Rosenthalerstr.1, 10119 Berlin–Mitte; Stadtplan
Mo–Do 7.30-24h, Fr 7.30–2h, Sa 8.30–2h, So 8.30–24h
@commonground.bln

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