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FÜR ALLE DIE SCHON ALLES HABEN, ABER VON INSPIRATION NICHT GENUG BEKOMMEN — DER FOTOGRAFISKA ANNUAL PASS

FÜR ALLE DIE SCHON ALLES HABEN, ABER VON INSPIRATION NICHT GENUG BEKOMMEN — DER FOTOGRAFISKA ANNUAL PASS

Es sind die kleinen Dinge, an denen man merkt, dass man erwachsen geworden ist. Zum Beispiel, wenn man bemerkt, dass man mittlerweile weniger Urlaubskarten, aber dafür häufig weiße langweilige DIN-A0-Fensterumschläge im Briefkasten hat. Wenn man zum ersten Mal das eigene Sofa der neuen Restauranteröffnung vorzieht. Und in jedem Fall, wenn man nicht mehr weiß, was man seinen Freund:innen zu Weihnachten schenken soll, weil alle eigentlich schon alles haben. Wenigstens für letzteres habe ich in diesem Jahr die perfekte Lösung bei Fotografiska Berlin gefunden: Den Fotografiska Annual Pass – ein Jahresticket. Das in Berlins Kulturlandschaft immer noch recht neue Museum für Fotografie zeigt fast monatlich wechselnde Ausstellungen in einem ausgewogenen Mix aus international bekannten Künstler:innen, lokalen Positionen und up- and coming talents. Die Jahreskarte kostet nur fünfzig Euro, nimmt keinen Platz weg und eröffnet dafür ganz schön viel Raum im Kopf. Ein Jahr lang kann man damit alle Ausstellungen so oft wie man möchte frei besuchen. (Besonders schön, wenn man auch mal nur kurz in der Mittagspause drei Arbeiten erneut ansehen will, die einen besonders gefesselt haben..) Zusätzlich zu den Ausstellungen gibt es im Haus übrigens von 10 Uhr morgens Kaffee und köstliche Croissants, bis hin zu Cocktails und Dinner bis 23h – wem also das Ticket an sich nicht ausreicht, kann es gleich mit einem Gutschein für den ersten gemeinsamen Ausflug kombinieren. Dabei überwindet man dann auch sofort den eigenen Sofaschweinehund und die Müdigkeit des Erwachsen-seins rückt vor guter Kunst eh in den Hintergrund. Und das Beste kommt wie immer zum Schluss: Cee Cee verlost zwei der Jahrespässe! Einen würd’ ich ja glatt für mich behalten…

Text: Alina Herbel / Fotos: T. Eric Monroe, Pion Studio

Fotografiska, Oranienburger Str.54, 10117 Berlin–Mitte; Stadtplan

Sende uns eine E-Mail an win@ceecee.cc, um einen der zwei Jahrespässe zu gewinnen. Mehr Infos über den Jahrespass findest Du hier.

@fotografiska.berlin

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MADRID CALLING: REICHT EURE SCHÖPFUNGEN UND KREATIVEN IDEEN FÜR DEN BERLIN-AUFTRITT BEIM MADRID DESIGN FESTIVAL EIN

MADRID CALLING: REICHT EURE SCHÖPFUNGEN UND KREATIVEN IDEEN FÜR DEN BERLIN-AUFTRITT BEIM MADRID DESIGN FESTIVAL EIN

Gehörst Du zu den visionären Gestalter:innen und kreativen Macher:innen Berlins? Die Stadt der ständigen Transformation und „UNESCO City of Design“ präsentiert sich mit einem eigenen Show-Case von 12. bis 20.02.2025 auf dem Madrid Design Festival in der spanischen Hauptstadt: Das weltweit gefeierte Studio Gonzalez Haase AAS entwirft dafür eigens eine Berlin-Szenografie, die neben eigenen Arbeit eine kuratierte Auswahl Berliner Kreativpositionen inszeniert. Und Du hast die Chance, mit dabei zu sein! Reich Deine Idee oder Deine Schöpfung, von Grafik- bis Produktdesign, von kulinarischer bis zu digitaler Kreation auf maximal einer Seite mit Text und Bild ein. Gesucht wird eine eklektische Mischung, die Berlin repräsentiert, zwischen Improvisation und Stilbewusstsein, „Future Luxuries“ und Ideen für eine Welt im Wandel. Das kuratorische Team entscheidet, welche Positionen den erwarteten rund 20.000 Besucher:innen präsentiert werden. Fühlst Du Dich angesprochen? Die Deadline ist gleich zu Beginn 2025. Klingt nach der besten ersten Chance fürs neue Jahr, oder?

Text: Nina Trippel / Fotos: Gonzalez Haase AAS

Madrid Design Festival
12.–20.02.2025. Einsendeschluss: 02.01.2025

Teilnahmebedingungen: Ideal sind Arbeiten oder Produkte, die leicht zu transportieren und zu integrieren sind. In jedem Fall muss ein Bezug zu Berlin vorhanden sein. Sende Deine Idee mit Beschreibung und visuellen Materialien (maximal 1 Seite) an kultur@visitberlin.de. Die ausgewählten Teilnehmenden erhalten eine Aufwandsentschädigung.

@madriddesignf
@visitberlin

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CHECKING IN AND OUT OF REALITY: „BOVARY“ VOM STAATSBALLETT BERLIN

CHECKING IN AND OUT OF REALITY: „BOVARY“ VOM STAATSBALLETT BERLIN

Emma Bovary langweilt sich. Sie langweilt sich in der französischen Provinz und in der Mittelmäßigkeit ihrer Ehe. Sie langweilt sich an der Seite ihres Ehemanns, der sich nicht, wie erhofft, als Protagonist in ihrer eigenen Lovestory herausstellt, sondern als träger Spießer. Der Ausweg: Sie stürzt sich in Affären und verschleudert ihr Geld, das geht – spoiler alert – nicht gut aus. Das Ende ist tragisch. „Bovary“ heißt das Tanzstück von Christian Spuck, in dem er sich der Handlung von Gustave Flauberts Roman „Madame Bovary“ annimmt und sie mit dem Staatsballett Berlin auf die Bühne der Deutschen Oper bringt. Die turbulente Geschichte der gelangweilten Ehefrau erzählt er in einer kontrastreichen Musikauswahl, in narrativen pas de deux und einer sehr guten Besetzung; der Abend gilt Michelle Willems, die als Emma die Geschichte einer Ehebrecherin (und einen der wichtigsten Romane des Realismus) tanzt. Und er gilt allen Zuschauer:innen, denn die Flucht aus vermeintlicher Ausweglosigkeit in die Selbstverschwendung und die Lust auf Realitätsferne scheinen derzeit nur allzu vertraut. Oder, wie Flaubert selbst gesagt haben soll: „Madame Bovary, c’est moi!“. Es bleiben Dir zwei letzte Vorstellungen, für die es noch Karten gibt – falls Du und Deine Liebsten Weihnachten in Berlin verbringen, könntet Ihr den Abend am 25.12.2024 (16 Uhr) gemeinsam in der Deutschen Oper einläuten. 

Text: Inga Krumme / Fotos: Serghei Gherciu (mit der Erstbesetzung Weronika Frodyma) 

Deutsche Oper, Bismarckstr.35, 10627 Berlin–Charlottenburg; Stadtplan
Bovary 21.12. & 25.12.2024. Tickets gibt’s hier.

@deutscheoperberlin
@staatsballettberlin

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A FARAWAY SHINING STAR, TWINKLING IN HAND — RINKO KAWAUCHI BEI FOTOGRAFISKA BERLIN

A FARAWAY SHINING STAR, TWINKLING IN HAND — RINKO KAWAUCHI BEI FOTOGRAFISKA BERLIN

Inmitten von Chaos und Wandel, in einer Welt, die kaum einen Moment zum Innehalten lässt, wächst ein zartes Gegengewicht: die Kunst, einfach nur zu sein – im Hier und Jetzt. Es sind die kleinen, oft übersehenen Augenblicke, die uns erden – ein stiller Protest gegen die unerbittliche Geschwindigkeit des Alltags. Als die japanische Künstlerin Rinko Kawauchi im Sommer 2019 nach Island reiste, sehnte sie sich nach Raum und Zeit zur Reflexion – sie fand sie zwischen Geysiren und Gletschern. Eine mit Sehnsucht erwartete zweite Reise wurde jedoch durch die Pandemie verhindert. Stattdessen wandte sie sich der japanischen Insel Hokkaido zu, die sie im Winter des gleichen Jahres mehrfach bereiste. Ihre Eindrücke mündeten in ihre Serie „M/E“ – kurz für „Mother Earth“. Das Fotografiska zelebriert Kawauchis träumerische und poetische Bildsprache nun mit der Ausstellung „a faraway shining star, twinkling in hand„. Gezeigt werden Fotografien und Videokunst, die das Kleine mit dem Großen verbinden – der Blick auf Alltagsmomente in Fotografien, die mit geringen Schärfentiefen das Gefühl des Stehenbleibens verstärken, im Angesicht großer Naturphänomene. Rinkos Kunst ist geprägt von den massiven Umbrüchen in den letzten zehn Jahren – vom Erdbeben in Ostjapan bis zur Pandemie. Aber auch privat hat sich bei Rinko viel verändert: Sie hat geheiratet, ein Kind bekommen. Wie ein Leben in großen Wellen fühlte sich alles an, erzählt sie. Und obwohl die Zeit raste, schien während der Pandemie alles langsamer zu werden.

Alltagsmomente gewannen an Bedeutung, und die viele Zeit in ihrem Zuhause erinnerte sie zurück an ihre Kindheit – an endlose Sommerferien und die freien Stunden nach der Schule. Die Ausstellung widmet sich den Facetten menschlicher Vergänglichkeit – und Kawauchis ganz persönlichem Prozess des Älterwerdens. Doch sie greift noch weiter: Welche Zukunft haben wir und der Planet, auf dem wir leben? Was passiert mit den Gletschern, die sie einst in Island fotografierte? Mit „a faraway shining star, twinkling in hand“ eröffnet Kawauchi einen Raum für große Fragen – jene, auf die es vielleicht keine Antworten gibt. Wie können wir das Hier und Jetzt – diese Momente, so flüchtig sie auch sein mögen – mit Bedeutung füllen?

Text: Robyn Steffen / Credits: Rinko Kawauchi, Courtesy of Christophe Guye Galerie

Fotografiska, Oranienburger Str.54, 10117 Berlin–Mitte; Stadtplan
Rinko Kawauchi: „a faraway shining star, twinkling in hand“ 06.12.2024–20.04.2025

@fotografiska.berlin
@rinkokawauchi

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EIN ABEND MIT KATHARINA THALBACH IM CAFÉ KRANZLER — GABRIELE TERGIT LESUNG IM KULTIGEN WESTBERLINER CAFÉ

EIN ABEND MIT KATHARINA THALBACH IM CAFÉ KRANZLER — GABRIELE TERGIT LESUNG IM KULTIGEN WESTBERLINER CAFÉ

Modernes Berlin. Zwanziger Jahre Berlin. Nachkriegs-Berlin. Nazi-Berlin. Start-up-Berlin. Wie viel Berlin lässt sich an einem einzigen Abend entdecken? Erstaunlich viel, wie Du am 01.12.2024 im legendären ehemaligen Café Kranzler in West-Berlin erleben kannst. An diesem besonderen Abend liest die Schauspielerin und Berliner Legende Katharina Thalbach aus dem Roman „Käsebier erobert den Kurfürstendamm“, geschrieben 1931. Die Lesung ist ein einmaliges Ereignis, denn normalerweise begeistert Thalbach das Publikum mit der Performance im Berliner Ensemble. Dort wird die Inszenierung wegen ihres scharfsinnigen Humors und ihrer absurden Leichtigkeit gefeiert. Jetzt bringt Thalbach ihren unverkennbaren Berliner Charme in die ikonische Rotunde des Café Kranzler, dessen rot-weiße Markisen seit Jahrzehnten ein Wahrzeichen des alten Westens sind. Seit Juli wird das historische Gebäude unter dem Namen Kranzler X neu bespielt – ein kreativer Ort für temporäre Stores, Ausstellungen und Events. Nach Thalbachs theatralischem Streifzug durch das Leben am Ku’damm kannst Du bei Drinks in der Rotunde und mit Blick über die City West den Abend ausklingen lassen. Eine Veranstaltung, die Du nur hier sehen kannst: Berlin, destilliert. Meta-Berlin. Eine Matrjoschka voller Geschichten und Stimmungen über diese Stadt.

Text: Benji Haughton / Fotos: Cansu Kuscu, Moritz Haase

Café Kranzler, Kurfürstendamm 20, 10719 Berlin–Charlottenburg; Stadtplan

„Käsebier erobert den Kurfürstendamm“ Lesung mit Katharina Thalbach.
01.12.2024 19h. Tickets gibt’s hier.

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