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WEIN MIT GESCHICHTE: GEORGIENS ÄLTESTE WEINKULTUR MIT 8000 VINTAGES

WEIN MIT GESCHICHTE: GEORGIENS ÄLTESTE WEINKULTUR MIT 8000 VINTAGES

Georgien hat eine 8000 Jahre alte Weintradition – und genau darauf baut 8000 Vintages auf. Die Weinhandlung und Bar in Kreuzberg bringt eine beeindruckende Auswahl georgischer Weine nach Berlin. Gründer Irakli Chkhaidze eröffnete bereits sechs Weinläden in Georgien, bevor er sich entschied, die Vielfalt von Rkatsiteli, Saperavi und Tsitska auch hierher zu bringen. Über 600 verschiedene georgische Weine stehen in den Regalen – jede mit einer eigenen Geschichte, eigenem Charakter und einzigartigem Geschmack. Was georgischen Wein so besonders macht, ist nicht nur die Vielfalt der Rebsorten, sondern vor allem die Qvevri-Methode – eine traditionelle Technik, bei der der Wein in großen, unterirdisch in Tonamphoren vergrabenen und vergoren wird. Das Ergebnis sind vielschichtige Aromen, die sowohl tief verwurzelt als auch überraschend modern wirken. Die Atmosphäre in der Bar ist entspannt: Die deckenhohen Regale sind gefüllt mit Flaschen, der Innenraum wirkt luftig und die Südterrasse lädt dazu ein, bei Sonnenstunden länger zu verweilen. Da Wein am besten in Gesellschaft genossen wird, bieten die großzügig gestalteten Tische der Bar viel Platz für eine Vielzahl von Speisen. Dazu gehören unter anderem klassische georgische Spezialitäten wie eingelegter Jonjoli, Puchkholia, Lobio und Rote Bete mit Tkemali-Soße.

Wer sich für georgischen Wein interessiert, kommt hier schnell ins Gespräch – eine kleine Empfehlung von mir als Georgin: Kisi bringt florale Noten von Akazienblüten, Aprikose und Honig mit, während Rkatsiteli als älteste Rebsorte der Welt mit seiner tiefen Bernsteinfarbe und intensiven Aromatik beeindruckt. Ojaleshi überzeugt mit samtiger Struktur, üppiger Frucht und einer feinen natürlichen Süße. Die Speisekarte von 8000 Vintages macht das Erlebnis komplett. Ein Glas Wein mit einem traditionellen Churchkhela-Snack bringt ein Stück Georgien nach Berlin. Und wer eine neue Lieblingsflasche entdeckt, nimmt sie einfach mit nach Hause.

P.S.: Sonntags gibt es hier oft Weinverkostungen – die Gelegenheit, sich durch das Sortiment zu probieren und neue Favoriten zu entdecken.

Text: Liza Amirgulashvili / Fotos: 8000 Vintages

8000 Vintages, Großbeerenstr.27A, 10963 Berlin–Kreuzberg; Stadtplan

@8000vintages_germany

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YAKITORI IS BACK AND WE ARE STOKED: NACH POP-UPS, RESIDENCIES UND EVENTS IST STOKE ZURÜCK MIT FESTEM STANDORT

YAKITORI IS BACK AND WE ARE STOKED: NACH POP-UPS, RESIDENCIES UND EVENTS IST STOKE ZURÜCK MIT FESTEM STANDORT

Unsere Tipps in diesem Newsletter teilen wir  vor allem aus einem Grund: Aus Überzeugung, dass die Orte die besten Voraussetzungen für eine gute Zeit bieten. Orte, die Spaß machen, die inklusiv sind, und hinter denen ein Team steht, das sich stets bemüht, jeden Besuch zu einem besonderen zu machen. Wenn ich an einen solchen Ort denke, kommen mir die unvergesslichen Abende bei Torikabin in den Sinn: Mit Torikabin hatte Stoke im Sommer 2023 über den Dächern Kreuzbergs eine temporäre Installation geschaffen, in der sie ihre Vision vom Kochen auf Holzfeuer und herzlicher Gastfreundschaft verwirklichten. Bis Ende August 2023 konnte man hier in kleiner Runde dem Team in der Holzkabine beim Yakitori-Spieße-Grillen zuschauen und mit Highballs den Abend ausklingen lassen. Dass ein festes Restaurant mit gleichem Konzept in Planung war, ließ mich im letzten Jahr voller Vorfreude zurück. Seit dieser Woche ist Stoke nun endlich zurück: Größer, imposanter, und mindestens genauso lecker und gastfreundlich wie zuvor. In dem großen Beton- und Stahlkomplex empfangen Dich die drei Freund:innen Jeffrey Claudio, Jessica Tan und Niklas Harmsen an einer langen Küchentheke und einzelnen Esstischen – im Mittelpunkt steht die offene Küche, die Raum, Team und die Gäste zusammenbringt. 

Mit ihrem Restaurant vereinen die drei Macher:innen Traditionen und Handwerk der japanischen Küche: In Form unterschiedlicher Gänge-Menüs werden Yakitori und Kushiyaki Spieße, die über Binchotan-Holzkohle vor Deinen Augen zubereitet werden, serviert, begleitet von saisonal eingelegtem Gemüse, Reis und Salaten. Was in Japan traditionell eher als schneller Barsnack dient, bekommt hier einen völlig anderen Rahmen: Stoke bringt einen kosmopolitischen Touch in Raum und Konzept, während die entspannte Intimität von klassischen Izakayas nicht verloren geht. „We look forward to welcoming you into our home“ steht auf der Webseite – und wenn Du einmal bei Jeffrey, Jessica und Niklas zu Gast warst, wird schnell klar, wieviel Bedeutung in diesem Satz steckt: Die familiäre Atmosphäre begleitet Dich durch den ganzen Abend, denn jede:r wird mit offenen Armen empfangen.

Text: Robyn Steffen / Fotos: Stoke

Stoke, Lindenstr.34-35 (Eingang via Feilnerstr.), 10969 Berlin–Kreuzberg; Stadtplan

@stoke.berlin

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ALL ABOUT NOODLES: DREI TIPPS FÜR WÄRMENDE NUDEL-GERICHTE FÜR KALTE TAGE

ALL ABOUT NOODLES: DREI TIPPS FÜR WÄRMENDE NUDEL-GERICHTE FÜR KALTE TAGE

Ob dampfende Ramen oder endlos lange handpulled Noodles: Die Cravings danach verfolgen mich in regelmäßigen Zeitabständen, und spätestens nach Scrollen durch meinen Feed müssen diese meist zeitgleich gestillt werden. Das Angebot ist groß, die Entscheidung umso schwieriger – hier sind drei Spots, die helfen, wenn Du Dich von innen aufwärmen willst: Einer meiner Lieblingsorte für Ramen ist seit letztem Jahr 2024 Fukagawa im Tenzan Lab (Prenzlauer Berg). Das liegt einerseits natürlich an den unfassbar leckeren Brühen und Zutaten, andererseits aber auch daran, dass mich der kleine Laden nach einem stressigen Tag mit seiner ruhigen und ungezwungenen Atmosphäre total runter bringt. Für einen Abend in größerer Freundesgruppe habe ich allerdings immer zu anderen Läden tendiert. Umso mehr freut es mich, dass Fukagawa Ende Januar 2025 einen größeren Standort in Kreuzberg, unweit vom Moritzplatz, eröffnet hat. Lichtdurchflutet in einem Mix aus Beton und warmen Holzmöbeln, finden hier wirklich all Deine Freund:innen einen Platz am Tisch. Und auch das Angebot ist dank größerer Küche gewachsen: Neben Ramen wie „Shoyu Truffle“ und „Shio“, die bereits seit Tag eins auf der Karte stehen, freue ich mich besonders über die Neukreationen mit japanischem Wagyu Beef, „Kamo“ mit Barbarie-Entenbrust, und die Königskrabbe, die in brauner Butter serviert wird. Auch an neuen Startern probiert sich Leonardo gerade durch – diese werden schon sehr bald die Speisekarte ergänzen. Ippai no Ramenhingegen hat im Januar 2025 den ersten Laden in Berlin eröffnet – und sorgt seitdem für lange Schlangen am Boxi. Beim Betreten fühlt man sich wie auf einem Kurztrip nach Japan, denn der kleine Laden setzt auf ein Konzept, das Du in Tokio an fast jeder Ecke findest. Bestellt wird draußen an einem Kassenautomaten und gegessen an schmalen, abgetrennten Kabinen am Tresen.

Zur Auswahl stehen Tonkotsu oder vegane Curry Ramen, für die Du weitere Toppings bestellen kannst, zum Beispiel Sous-Vide Chashu, eine Extraladung Nudeln oder Extra Eier. Allerdings werden täglich nur eine limitierte Anzahl an Portionen verkauft – wer also sicher gehen will, noch etwas abzubekommen, sollte früh da sein! Wer Lust auf handpulled Noodles hat und für wen es nichts Schlimmeres gibt, als bei großem Hunger lange Schlange stehen zu müssen, dem kann ich The Noodle Town sehr empfehlen. Auf meiner Bestellung stehen immer die Biang Biang Nudeln, Gurkensticks und je nach Hunger eine extra Portion Nudeln oder Xiao Long Bao Dumplings. Während ich in anderen Läden meist die Fleischoption bestelle, gehe ich hier oft mit der vegetarischen Tofu-Variante, denn dieser saugt die kräftige Brühe besonders gut auf. (Aber auch das zarte Rindfleisch ist sehr empfehlenswert!) Die Perfektion bei den Nudeln vom Noodle Town liegen für mich persönlich in der Imperfektion: Manche werden super lang gezogen, andere haben besonders dicke und chewy Enden. Und da alle drei Läden in der Stadt verteilt sind, würde ich sagen: Du bist gewappnet für Deine nächsten Cravings! 

Text & Fotos: Robyn Steffen

Fukagawa Ramen XBerg, Prinzessinnenstr.17, 10969 Berlin–Kreuzberg; Stadtplan

Ippai no Ramen, Gabriel-Max-Str.2, 10245 Berlin–Friedrichshain; Stadtplan

The Noodle Town, Große Hamburger Str.24, 10115 Berlin–Mitte; Stadtplan

@fukagawaramen
@ippainoramen
@thenoodletown

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MING DYNASTIE: DAS JAHR DER SCHLANGE MIT EINEM CHINESISCHEN FESTMAHL ZELEBRIEREN

MING DYNASTIE: DAS JAHR DER SCHLANGE MIT EINEM CHINESISCHEN FESTMAHL ZELEBRIEREN

Kommenden Mittwoch (29.01.2025) wird das Jahr der Schlange mit dem chinesischen Neujahr eingeläutet – er markiert den Beginn des neuen Mondjahres. Festliche Rituale gibt es an diesem Tag etliche: Sie sollen zum Glück und Wohlstand im neuen Jahr verhelfen, wie zum Beispiel das Teilen von Jiaozi, die bei vielen Familien (insbesondere im Norden Chinas) ein fester Bestandteil an diesem besonderen Tag sind. Wo sie sonst auch nicht fehlen dürfen? Bei meiner Bestellung im Ming Dynastie an der Jannowitzbrücke. An zwei Standorten bietet Ming Dynastie authentische chinesische Gerichte, in denen Traditionen gepflegt werden. Auch beim Ambiente pocht das Restaurant auf Tradition und versetzt Dich am Mittwoch zweifellos in festliche Neujahrsstimmung. Auf den ersten Blick erkennbar dominiert hier die Farbe Rot, die sich durch alle Räume zieht: Rote Lampions, rote Wandtapeten und rote Lacktische sind Garant für ein warmes Ambiente. Aber zurück zu Jiaozi: Diese werden hier selbstverständlich von Teig bis Füllung handgefertigt, wahlweise mit saftigem Schweinefleisch, Garnelen oder einer Gemüse-Kräuter-Mischung, und sind mein persönliches „Must Have“ auf der Speisekarte. Wer sich durch alle durchprobieren möchte, bestellt am besten die große gemischte Portion, die sich besonders gut zum Teilen eignet. Das gilt übrigens für alle Gerichte hier: Die Portionen sind riesig (I swear) und schmecken am besten, wenn Du sie in großer Gruppe genießt. Dafür konzipiert sind auch die abgetrennten Räume, in denen große runde Tische mit Lazy Susan Platte stehen, damit wirklich jede:r von allem etwas abbekommt, ohne ständig in Konversationen anderer reingrätschen zu müssen.

Von Klassikern wie Peking Ente und Gong Bao bis hin zu weniger bekannten, dafür aber nicht weniger traditionellen Speisen wie Hühnerfüße und Quallensalat, bekommst Du hier einen Einblick in die chinesische Küche. Und wenn ich dieses Jahr nicht beschlossen hätte, selbst Hand anzulegen und einzuladen an Neujahr, dann würdest Du mich höchstwahrscheinlich hier antreffen. Falls Du aber selbst ein ausgiebiges Festmahl im engsten Freund:innenkreis oder mit der Familie geplant hast (egal, ob am Mittwoch oder jedem anderen beliebigen Tag), dann solltest Du alle zusammenrufen und hierhin fahren. Am besten reservierst Du im Voraus, um einen der sehr begrenzten Tische mit Drehplatte zu ergattern.

Text: Robyn Steffen / Fotos: Ming Dynastie, Robyn Steffen

Ming Dynastie Jannowitzbrücke, Brückenstr.6, 10179 Berlin–Mitte; Stadtplan
Ming Dynastie West, Tauentzienstr.9-12, 10789 Berlin–Charlottenburg; Stadtplan 

@ming_dynastie

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FARBENFROHE TELLER & LEVANTINISCHE AROMEN IN ENTSPANNTER ATMOSPHÄRE — BEI KEDEM

FARBENFROHE TELLER & LEVANTINISCHE AROMEN IN ENTSPANNTER ATMOSPHÄRE — BEI KEDEM

Entspannt und einladend – so ist die Atmosphäre im Kedem: viel Naturholz, warme Farben und getrocknete Blumen. Das von der levantinischen Küche inspirierte Restaurant in der Hermannstraße legt großen Wert auf sorgfältig ausgewählte Zutaten und kreatives Design – sowohl auf dem Teller als auch im Raum. Tagsüber locken cremiger Hummus, farbenfrohe Salate und der Sabich-Teller, der mit knuspriger Aubergine, Kartoffeln, hartgekochtem Ei und hausgemachten Pestos für einen geschmacklichen Kurzurlaub sorgt. Abends wird es etwas gehobener: Die Karte bietet Highlights wie Siniya-Lamm in Tahinisauce oder ein Degustationsmenü mit Weinbegleitung vom Küchenchef. Ein besonderer Favorit: Masabacha, eine üppige Hummus-Variation mit hausgemachter Tbile-Paste, die mit Knoblauch, Chili und Zitrone würzt. Desserts wie das Malabi – eine Panna Cotta mit Beerensauce, Erdnüssen und gerösteten Kokosflocken – runden das Menü ab. Viele Zutaten kommen aus der Region, denn die Gründer Nir Ivenizki (bekannt vom Rixdorfer Aviv 030) und Küchenchef Navot Shelach setzen auf Nachhaltigkeit in jeder Hinsicht. Ob ein entspanntes Mittagessen oder ein gediegeneres Dinner: Die Gerichte im Kedem sind nicht lecker und farbenfroh.

Text: Dave Alcantara / Fotos: Kedem

Kedem, Hermannstr.186, 12049 Berlin–Neukölln; Stadtplan

@kedem_berlin

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