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CHIARO — ITALIENISCH-JAPANISCHE KÜCHE VON LUNCH BIS DINNER IM HOTEL DE ROME

CHIARO — ITALIENISCH-JAPANISCHE KÜCHE VON LUNCH BIS DINNER IM HOTEL DE ROME

Mit den BFFs mal kurz die Welt vergessen? Ein Abendessen mit der Family, bei dem jede:r was findet? Eine fancy Location für den Business Lunch gesucht? Dann wäre das Chiaro im Hotel de Rome eine Idee. Unter „kulinarischer Schirmherrschaft“ von Tim Mälzer gibt’s hier italienische Klassiker mit japanischen Einflüssen und Raum für große Runden im wahrsten Sinne: Große runde Tische mit gemütlichen Sofas laden zum Ankommen, Austauschen und Zusammensein ein. Wer’s intimer mag, findet auch dafür einen Spot und wer richtig auffahren will, mietet den Club Room, wo ganze 24 Personen Platz finden. Apropos auffahren: Egal, in welcher Konstellation und zu welcher Tageszeit, geboten wird hier einiges: erfrischende Starter, Hauptgänge mit neuem Twist und Dessert-Klassiker. Will sagen: Du fühlst Dich nicht verloren zwischen zu experimentellen Hors D’Oeuvre, aber darfst trotzdem Neues entdecken. Darauf vielleicht erstmal Felsenaustern mit Schalotten-Ingwer-Vinaigrette. Weiter geht’s mit Burrata mit Tomaten Dashi. Dazu das Garnelen-Carpaccio mit Limonenkresse, why not? Du könntest Dich quasi einmal komplett durch die Vorspeisen essen und dann gleich zum Dessert übergehen und es wäre das perfekte Menü. Dann verpasst Du allerdings das Italo-Highlight Colatura di Alici con Caviale di ‚Chiaro‘ – Linguine mit Colatura di Alici und Kaviar.

Weitere Fisch- und Pasta-Varianten gibt’s natürlich auch. Du hast also die Qual der Wahl und fühlst sie, vor allem, wenn Du die überdimensionale Speisekarte in den Händen hältst. Die Proportionen passen aber – immerhin bist Du im Hotel de Rome und hier ist irgendwie alles eine Nummer größer. Grandezza nennt man das wohl: das Gebäude an sich (wow), das Entrée, der Marmor, das Service-Personal. Macht Eindruck. Und ist auch eine unterhaltsame Abwechslung vom Berliner Alltag. Aber das Chiaro ist inmitten des ganzen Altehrwürdigen eine Welt für sich und kein typisches Hotel-Restaurant. Design spiegelt das wider: Kleine Emoji-artige Patches schmücken die Sofas und sind als eine Art Augenzwinkern zu verstehen. Und die Prise Humor gibt’s auch auf der Karte fürs Dessert: Bist Du bereit für ein Spaghettieis? Also, für einen Kurzurlaub ins Chiaro im Hotel de Rome einchecken – Übernachtung optional.

Text: Nina Trippel / Fotos: Nina Trippel & Chiaro

Chiaro, Behrenstr.37, 10117 Berlin–Mitte; Stadtplan
Mo–Fr 12–15h & 18–22h, Sa & So 18–22h

@chiaro_berlin
@hotelderome

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NOMU — SAKE BAR & RESTAURANT FEIERT DIE KULINARISCHE TRADITION JAPANS

NOMU — SAKE BAR & RESTAURANT FEIERT DIE KULINARISCHE TRADITION JAPANS

Das Glück war auf ihrer Seite, als Sarah Stein sich in die leer stehenden Räume in Wilmersdorf verliebte: Sie nutzte die Gelegenheit und verwandelte den Ort in eine moderne Sake-Bar mit japanischem Restaurant namens Nomu. Geboren und aufgewachsen ist Sarah in San Francisco, wo es an exzellentem asiatischen Essen dank der großen Community nicht mangelt. Sie verliebte sich in die japanische Küche und die dazugehörigen Drinks so sehr, dass sie zertifizierte Sake-Sommelière und Shochu-Beraterin wurde. Wenn Du Dich mit Sake auskennst, wird Dir sofort das traditionelle Sugidama im Fenster des Nomu auffallen: In japanischen Sake-Brauereien gibt diese Kugel aus frischen grünen Zedernzweigen, die über den Stand der Produktion Auskunft geben. Das Zedernholz wird langsam braun und spiegelt so den Reifungsprozess des Getränks wieder; sobald er ganz braun ist, steht einer Kostprobe nichts mehr im Wege.

Die Innere des Nomu wurde besonders gestaltet: die Decke der japanischen Sake-Bar-und-Restaurants ist mit quadratischen Masu-Schalen aus japanischem Zypressenholz und überdimensionalen, vom Origami inspirierten Lampen versehen. In jedem Winkel des Nomu ist Sarahs Liebe und Respekt für das japanische Kunsthandwerk zu spüren: von maßgefertigten Keramikwaren über die beiden Norens – traditionelle Stofftrennwände, die in den Eingängen hängen – bis hin zu den handgefertigten Happis – den Jacken im Kimono-Stil, die von den Mitarbeitenden getragen werden. Auch in der Qualität des Sake und der Speisen spiegelt sich diese Aufmerksamkeit und Sorgfalt wider: Die Auswahl umfasst über 30 von Hand hergestellte Sakes, die von fruchtig und erdig bis hin zu prickelnd und süß reichen. Sie werden von Sarah handverlesen und sind nirgendwo sonst in Europa zu finden. Frag einfach Sommelier Yurina Yokoi nach Empfehlungen oder entscheide Dich für die Sake-Paarung mit dem saisonalen Sechs-Gänge-Omakase (Degustationsmenü des Küchenchefs). Küchenchef Shinya Matsumoto nutzt seine jahrzehntelange Erfahrung, um wirklich exzellente Gerichte zu kreieren. In ihnen finden sich Zutaten, die hierzulande selten sind, wie Ginkgo-Nüsse, Myoga, essbare Shiso-Blüten und Kinome (japanische Pfefferblätter). Zu den Gerichten gehören Oktopus-Carpaccio mit Wasabi-Sauce, das Seeteufelgericht Ankimo, leicht angebratenes Wagyu-Nigiri-Sushi mit importiertem Tanba-gyu-Rindfleisch, Makrelen-Oshizushi und Uni-Tempura. Die innovative Speisekarte wird durch einen außergewöhnlichen Service und eine intime Atmosphäre abgerundet.

Text: Rei Matsuoka / Fotos: Rene Riis & Yuto Yamada

Nomu Sake Bar, Ludwigkirchstr.3, 10719 Berlin–Wilmersdorf; Stadtplan
Mi–So 18–22h

@nomusakebar

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FINE–DINING AUS KIEW: CHARITY DINNER MIT DEM UKRAINISCHEN TEAM DES MIRALI AUS KIEW IM HORVÁTH

FINE–DINING AUS KIEW: CHARITY DINNER MIT DEM UKRAINISCHEN TEAM DES MIRALI AUS KIEW IM HORVÁTH

Das Berliner Sternerestaurant Hovárth zeigt Solidarität und lädt erneut zum Supporten ein. Für ein zweites Charity-Dinner im Hovárth tritt Sternekoch Sebastian Frank mit seinen Köch:innen einen Schritt zurück und macht Küchenchef Mirali Dilbazi und seinem Team den Platz am Herd frei. Für den guten Zweck und zur humanitären Hilfe für die Ukraine hat sich das Horváth in Berlin mit dem ukrainischen Team des Fine-Dining Restaurants Mirali in Kiew zusammengetan, um erneut Spenden für die humanitäre Hilfe sammeln. „Ich habe schon viel über ihn gehört. Mir wäre es lieber gewesen, seine Kochkunst unter anderen Umständen kennenzulernen, aber wir sind glücklich, ihm auf diese Weise zur Seite stehen zu können.“ so Frank. Kommenden Dienstag (10.05.2022) findet zu diesem Zweck ein außergewöhnliches Dinner statt, dessen gesamter Erlös an den Ukrainischen Getränkehandel Good Wine gespendet wird. Good Wine stellt täglich gut 400 fertig gekochte Mahlzeiten zur Verfügung, um hilfsbedürftige Menschen in Kiew zu versorgen. Wer ein Ticket kauft, darf sich auf ein einmaliges sieben Gänge Menü der saisonalen ukrainischen Produktküche freuen, passende Wein- und Getränkebegleitung inklusive. An diesem Abend verzichtet das komplette Team im Horváth vom Service bis zur Küchenhilfe auf den Lohn, um den Lebensunterhalt der Good Wine-Mitarbeitenden und den Einkauf der Lebensmittel für die Mahlzeiten zu sichern. Wer also helfen will, zu helfen, reserviert online einen der limitierten Plätze für den 10. Mai ab 18h30.

Text: Alison Musch / Fotos: Mirali, GoodWine & White Kitchen

Horváth, Paul–Lincke–Ufer 44a, 10999 Berlin–Kreuzberg; Stadtplan
Hier kannst Du Plätze im Restaurant Horváth und für das Charity Dinner am 10.05.2022 ab 18h30 reservieren.

@restauranthorvathberlin
@mirali.restaurant

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BAR NORMAL — ITALIENISCHE BOHNEN, TRÄUMENDE PFERDE UND JEDE MENGE NATURWEIN

BAR NORMAL — ITALIENISCHE BOHNEN, TRÄUMENDE PFERDE UND JEDE MENGE NATURWEIN

Die Bistro-Bar „Bar Normal“ an der Kastanienallee begeistert mit angenehm unprätentiösem Barfood, exzellenten Naturweinen und wechselnder, kontemporärer Kunst. Der toskanische Bohneneintopf mit Burrata-Topping unseres Sitznachbarn an der Bar sah so gut aus, wir mussten ihn gleich bestellen. Dabei waren die Beef Short Ribs mit Kürbis und pikantem Relish eigentlich schon alles, was Herz und Bauch nur begehren können. Zart, aromatisch und auch noch so hübsch auf dem Teller arrangiert – schlicht und appetitlich. Ein Motto, das sich durch das Gesamtkonzept der Bar Normal zu ziehen scheint. Der Raum ist einladend, aber bescheiden, Bar und Tische simpel, doch gemütlich sitzt man überall. Das Essen kann man teilen. Oder auch nicht. Die Karte ist überschaubar, dabei nicht gezwungen konzeptionell. European Fusion könnte man die geschmackliche Bandbreite der Gerichte nennen: Zwischen niederländischen Bitterballen zur Vorspeise, französischem Zitronenhähnchen zum Hauptgericht und wirklich unglaublichen Churros zum Dessert mischt sich eine breit gefächerte Naturweinkarte.

Der Service ist aufmerksam und schenkt beständig nach. Das Gemälde vom träumenden Pferd über der Bar? Das ist von Leonie Specht, erfährt man auf Nachfrage und bekommt gleich eine Preisliste dazu. Irgendwie sehr Berlin, sehr unprätentiös und doch überraschend gut schafft die neue Weinbar von Betreiberin Van Anh Le was in den letzten Jahren nur wenigen gelang: ein ausgezeichnetes Lokal ohne performative Albernheiten. Eben ganz normal. Die Arbeiten von Leonie Specht sind noch bis zum 01.05.2022 zu sehen, dann wechselt die Kunst. Eine Reservierung wird unbedingt empfohlen.

Text: Hilka Dirks / Fotos: Gehardt de Koekkoek

Bar Normal, Oderberger Straße/Ecke Kastanienallee, 10435 Berlin–Prenzlauer Berg; Stadtplan
Mi–So 18h30–23h30

@barnormalberlin

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JÄGER & LUSTIG: FANGFRISCHES WILD, DEFTIGE DEUTSCHE KLASSIKER UND VEGETARISCHE GERICHTE IN GEMÜTLICHER LANDHAUSATMOSPHÄRE

JÄGER & LUSTIG: FANGFRISCHES WILD, DEFTIGE DEUTSCHE KLASSIKER UND VEGETARISCHE GERICHTE IN GEMÜTLICHER LANDHAUSATMOSPHÄRE

Während in Berlin immer mehr ausgefallene und eklektische Restaurants auftauchen, sehne ich mich manchmal nach traditionellen deutschen Gerichten. Das Jäger & Lustig in Friedrichshain bietet genau das und noch mehr: Es ist eines der wenigen Lokale in Berlin, das sich auf Wild aus den umliegenden Wäldern Berlins und Brandenburgs konzentriert. Auf der Speisekarte stehen Reh, Kaninchen, Ente und Wildschwein – zubereitet nach authentischer deutscher Art. Das entspannte Interieur mit Kerzenlicht vermittelt das Gefühl eines gemütlichen Berghüttenrestaurants mit dunklen Decken und Holzwänden in gedämpften Erdtönen, die mit rustikalen Hirschgeweihen dekoriert sind. Draußen ist die Hälfte des Raums ein Biergarten – perfekt für einen Boxenstopp nach der Arbeit für einen schnellen Drink und ein paar Snacks – während die andere Hälfte die gleichen Gerichte wie im Restaurant serviert. Das Lokal hat viele Phasen durchlaufen: Zu DDR-Zeiten war es als einziges Wildrestaurant in Ost-Berlin bekannt, in dem Eliten jagten, um die gemachte Beute noch am selben Tag zu servieren. Nach dem Fall der Mauer beherbergte der Ort eine Reihe von Geschäften, darunter eine Galerie und ein Heavy-Metal-Live-Musiklokal, bevor es 2019 als Restaurant wiedereröffnet wurde.

Neben deutschen Klassikern wie Königsberger Klopse, Berliner Leber, Jägergulasch und Brandenburger Kalbsschnitzel bietet die Speisekarte auch eine leckere vegetarische Auswahl, darunter weißen und grünen Spargel der Saison. Eine der Spezialitäten ist der Sonntagsbraten. Der ist allerdings schnell weg, also am besten rechtzeitig kommen. Der Küchenchef Sven Jahn verwendet die Rezepte seiner eigenen Großmutter, was der Speisekarte einen Hauch von hausgemachter Authentizität verleiht. Obwohl die vegane und vegetarische Ernährung immer beliebter wird, gewinnt das Wildfleisch aufgrund seiner gesundheitlichen Vorteile (niedrigerer Cholesterinspiegel, mehr Omega-3-Fettsäuren) und seines Geschmacks an Popularität. All diese Köstlichkeiten werden von Manager Ansgar Niklas stilvoll zu einem Festmahl serviert, das auch die hungrigsten Jäger:innen zufriedenstellt.

Text: Rei Matsuoka / Fotos: The Dude for Food

Jäger & Lustig, Grünberger Str.1, 10243 Berlin–Friedrichshain; Stadtplan
Mo–Sa 12–0h, So 12–22h30

@jaegerundlustig

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