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AV — RESTAURANT FÜR MEHRGÄNGIGE MENÜS MIT FERMENTIERTEN AROMEN UND ZERO-WASTE PHILOSOPHIE

AV — RESTAURANT FÜR MEHRGÄNGIGE MENÜS MIT FERMENTIERTEN AROMEN UND ZERO-WASTE PHILOSOPHIE

Der Neuzugang an der belebten Ecke Schönhauser/Eberswalder im Prenzlauer Berg fühlt sich an wie eine willkommene Abwechslung. Das AV ist ein gemütliches, aber schickes Restaurant des italienischen Küchenchefs Antonio Vinciguerra, der seine Kreationen höchstpersönlich auf wunderschönem Geschirr des Neuköllner Keramikherstellers Helka serviert. Nach seiner Ausbildung zum Koch in Norditalien reiste Antonio viel, perfektionierte sein Können in Küchen auf der ganzen Welt und landete schließlich in Berlin. Das trifft sich gut, denn hier ist sein experimenteller Ansatz zu Kochen perfekt aufgehoben. Seine Menüs sind innovativ und zeitgemäß, er orientiert sich an dem, was Saison und Region zu bieten haben und toppt das Ganze mit fantastischen Naturweinen. Da das AV sich obendrein der Zero-Waste Philosophie verschrieben hat, spielt Fermentation hier die Hauptrolle. So können alle Lebensmittel ideal konserviert und in köstlich-würzige Geschmackserlebnisse verwandelt werden. Die Karte wechselt regelmäßig, bietet vegetarische und nicht-vegetarische Varianten an, die im Omakase-Stil (aus dem Japanischen: Der Koch entscheidet, was es gibt) serviert werden. Dazu gibt’s vom Sous-Chef hausgemachtes Sauerteigbrot, für das alleine sich schon der Besuch lohnen würde. Optisch ansprechende, nährstoffreiche Gerichte, die Dank Umami alle Geschmackssinne ansprechen und durch die probiotischen Experimente des Teams auch noch gesund sind. AV ist eine regelrechte Oase der Aromen, die aus einem normalen Essen ein unvergessliches Erlebnis werden lassen. 

Text: Rei Matsuoka / Fotos: AV

AV, Schönhauser Allee 44, 10435 Berlin–Prenzlauer Berg; Stadtplan
Mi–Fr 18–22h30, Do & Fr 12–15h, Sa 18–23h
 
@av.restaurantberlin

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GAIA: FARM-TO-TABLE-DINING IM GROSSEN GARTEN IN GERSWALDE

GAIA: FARM-TO-TABLE-DINING IM GROSSEN GARTEN IN GERSWALDE

Steht Dir der Sinn mal wieder nach einer kleinen Landpartie und sommerlichem Menü unter freiem Himmel? Dann dürfte Dir Gaia gefallen: Unter diesem Namen kreiert das Team – initiiert von Julia Heifer und Zsuzsanna Toth – saisonale und regionale Lunches à la carte und Apéros. Und das alles mitten im jüngst umgestalteten Großen Garten in der Uckermark. In Gerswalde, nur eine Stunde von Berlin entfernt, liegt das Restaurant zwischen verwilderten Weiden und Mohnfeldern im gläsernen Palmenhaus einer ehemaligen Orangerie. Vorher war hier das Café Zum Löwen zu finden – nun serviert die Gaia-Crew ein Menü, das sich nach der Erntezeit richtet: Gerichte werden auf die reifen Bio-Zutaten angepasst, die direkt vor Ort wachsen. Julia ist der festen Überzeugung, dass das Auge mitisst und Speisen alle Sinne ansprechen sollten. Eine Philosophie, die ihr Team gekonnt umsetzt.

Kleine Kostprobe gefällig? Getreu dem Motto „back to basics“ sind die frisch gebackene Focaccia und fluffige Buchteln der perfekte Auftakt. Eine geschmackliche Landpartie erwartet Dich bei den eingelegten Leckereien und Rohmilchkäse vom benachbarten Käsehändler Alte Milch. Letzterer ist mit seinen Köstlichkeiten aus ganz Europa übrigens in der Kreuzberger Markthalle Neun zu finden. Auch die hausgemachte Pasta mit sautierten Zucchiniblüten, Zitronen-Pesto und frischen Kräutern ist fester Bestandteil der Speisekarte – die Zutaten variieren je nach Saison. Für die knusprigen, glasierten Galette gilt das ebenfalls – momentan sind sie mit würzigem Rhabarber und köstlichem Holunder-Pudding gefüllt. Naschkatzen aufgepasst! Das Eis mit Feigenblattöl solltest Du Dir nicht entgehen lassen. Als Begleiter zum Menü empfehlen wir ein Gläschen Kombucha aus der Brauerei Bouche, die Gaia sogar eine Sonderedition gewidmet hat: eine erfrischende Komposition aus Sencha- und Rwanda-Tee. Oder Du probierst einen der wunderbaren Naturweine – erklärtes Spezialgebiet des Teams. An der frischen Landluft entfalten sich die Aromen sicher gleich doppelt so gut.

Text: Claire Mouchemore / Fotos: Ina Niehoff & Gaia

Gaia im Großen Garten: Dorfmitte 11, 17268 Gerswalde; Stadtplan
Sa–So 12–18h

Am einfachsten erreichst Du den Ort mit dem Auto oder der Regionalbahn RE3.

Abonniere den Gaia-Newsletter für Neuigkeiten zu den saisonalen Menüs und den aktuellen Öffnungszeiten.

@gaia_feed

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KLINKE: DREI GESCHWISTER UND IHR CASUAL DINING-KONZEPT MIT HEIMATBEZUG AM ORANIENPLATZ

KLINKE: DREI GESCHWISTER UND IHR CASUAL DINING-KONZEPT MIT HEIMATBEZUG AM ORANIENPLATZ

Mehr Kreuzberg geht nicht! Nicht nur liegt das Klinke mittendrin – genauer gesagt an der Ecke Dresdener Straße, Luftlinie zwischen Oranienplatz und Kotti – hier sind auch drei waschechte Kreuzberger:innen am Werk. Die Geschwister Jette, Lilo und Moritz sind am Schlesi aufgewachsen und keine Unbekannten in der Berliner Gastrowelt, bespielen sie doch bereits das Mirika nahe des Moritzplatzes. Über eine Kindheitsbekanntschaft kam das Trio kurz vor dem ersten Lockdown zur zweiten Location Klinke: Ein Kontakt aus ihrer früheren Nachbarschaft empfahl die Drei an den Vorbesitzer. Dieser wollte sein Männercafé aufgeben, um zurück in die Heimat zu gehen. Jetzt erstrahlt der Eckbau in neuem Glanz. Die studierte Modedesignerin Lilo hat den Look kreiert und das Lokal in ein echtes Kleinod verwandelt. Legeres Bistro-von-Welt trifft im Klinke auf bodenständiges Ecklokal. Schicke Sitzecken, Kugelleuchten und der Marmortresen am Eingang strahlen kosmopolitische Eleganz aus, während Stühle und Holzboden ein warmes und einladendes Ambiente schaffen. Und so ähnlich geht’s dann auch auf dem Teller weiter. Serviert werden „Deutsche Tapas“ – also kleine Teller zum Teilen, apart angerichtet. Das haben die Geschwister nämlich schon immer so gemacht: alles zusammen bestellen und teilen.

Ins Klinke kommst Du also am besten gleich mit mehreren guten Freund:innen – gemeinsam könnt ihr euch dann einmal durch die deutschen Landen schlemmen. Praktisch, wenn Du – wie ich – zu Hause eher selten deutsche Leibspeisen zubereitest oder Du mal wieder internationalen Besuch empfängst. Viele Zutaten in Klinke sind übrigens bio, einige von lokalen und regionalen Partnern, wie etwa das Bio-Fleisch (Havelland). Bei unserem Besuch haben uns die knusprigen Fischkroketten glücklich gemacht. Auch das zarte Backhendl war ein Pleaser sowie der Gurkensalat als passende erfrischende Ergänzung. Dazu haben wir – obschon das gut gepasst hätte – kein deutsches Bier getrunken. Stattdessen haben wir uns für zwei sommerlich-leichte Drinks entschieden – perfekt für den Abend draußen vorm Lokal oder um eine Kreuzberger Nacht einzuläuten. Perspektivisch soll das Klinke ab Herbst/Winter auch im Inneren ein Ort werden, an dem dieser Übergang gelingen kann: nicht als Kneipe bis in die Morgenstunden, sondern mehr als gemütliches Lokal zum Dinner und Ort für einen Drink danach. Wir freuen uns darauf! Wenn Dir das alles viel zu spät ist, schau einfach zum Lunch vorbei – dann gibt’s eine kleine und wöchentlich wechselnde Karte. Wir versuchen derweil einen Platz auf der Terrasse unter der Markise zu ergattern, bestellen Bienenstich und stoßen auf Kreuzberg an, das niemals langweilig wird. Und apropos: Der Stadtteil ist hier wirklich in jedem Detail zu finden. Die ungewöhnlich geformten Teller einer Berliner Keramikkünstlerin mit UdK-Background sind an die Form des Viktoriaparks angelehnt. Wie gesagt: mehr Kreuzberg geht nicht. 

Text: Nina Trippel / Fotos: Kateryna Firsova

Klinke, Dresdener Str.119 10999 Berlin–Kreuzberg; Stadtplan
Di 12–15h, Mi–Sa 12–0h, So 17–0h

@klinke_berlin

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MIDDLE: EIN BISTRO FÜR DEN GANZEN TAG — VON KAFFEE AM MORGEN ÜBER LEVANTINISCHES ZUM LUNCH, TAPAS UND DRINKS AM ABEND

MIDDLE: EIN BISTRO FÜR DEN GANZEN TAG — VON KAFFEE AM MORGEN ÜBER LEVANTINISCHES ZUM LUNCH, TAPAS UND DRINKS AM ABEND

Freude in den kleinen Dingen des Lebens zu suchen – darum ging es mir im vergangenen Jahr mehr denn je. Was mir sehr große Freude bereitet? Die letzten Sonnenstrahlen des Tages mit einem bittersüßen Campari Spritz im Middle zu genießen. Dazu Tapas aus der modernen levantinischen Küche – und der Abend ist perfekt. Das Middle in Neukölln liegt etwas versteckt in der Mainzer Straße. Inhaber Itamar Lanner nennt es liebevoll Mini-Bistro, aber eigentlich ist der entspannte Kiezspot ein echter Allrounder: Hier ist den ganzen Tag lang geöffnet – ob Du nun für Deinen Kaffee am Morgen, ein Mittagessen, Abendessen und einige erfrischende Getränke herkommst. Das Menü ähnelt dem des Kreuzköllner Partners Kitten: knackiges Grün, das perfekt mit weichem Labneh-Käse harmoniert, würzige fermentierte Zucchini, cremig-zarter Hummus, erdiger gerösteter Blumenkohl und Kohlrabi sowie fluffiges Pitabrot, um nur einige Speisen von der Karte zu nennen. Was mir seit meinem Besuch nicht mehr aus dem Kopf geht: das hausgemachte Harissa. Wenn Du die scharfe Gewürzpaste wie ich zu einfach allem liebst, kannst Du sie und eine ganze Reihe anderer Spezialitäten gleich im Glas mit nach Hause nehmen. Fazit: Ein entspannter Morgenkaffee mit einem Stück Baklava, ein langes Mittagessen oder ein abendlicher Drink zusammen mit Freund:innen – das Middle kann alles!

Text: Chloe Galea / Fotos: Kateryna Firsova

Middle, Mainzer Str.39, 12053 Berlin–Neukölln; Stadtplan
Mo–Fr 9–22h, Sa & So 10–22h, mittwochs geschlossen

@middleberlin

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EIN STÜCK MEXIKO IN MITTE: TACOS VOM FOODTRUCK SABOR A MÍ

EIN STÜCK MEXIKO IN MITTE: TACOS VOM FOODTRUCK SABOR A MÍ

Wenn ich für den Rest meines Lebens nur noch ein Gericht essen dürfte, wären es vermutlich Tacos. In Berlin konnte ich lange Zeit von Orten wie der Taquería Orinoco in Mexiko-Stadt und den Carnitas, die der Metzger auf dem Mercado de Medellín verkauft, nur träumen. Aber seit ein paar Monaten ist die Stadt um ein paar großartige Neuzugänge und alte Bekannte mit neuen Locations reicher: In der Markthalle am Pfefferberg serviert die Taqueria El Oso hervorragende Tacos al Pastor mit Schweinefleisch und Ananas, am Maybachufer hat Victoria Tacos vegane Varianten mit Kräuterseitling auf der Karte. Mein Favorit bleibt der Foodtruck mit dem Namen Sabor a mí, der von Friedrichshain nach Mitte in den Hof des Acud umgezogen ist. Die Atmosphäre dort ist so herzlich und unaufgeregt, dass ich am liebsten mehrmals die Woche vorbeischaue.

Schon wenn Du Dich in die Schlange zum Bestellen einreihst, spürst Du, dass Sabor a mí ein Familienunternehmen mit viel Liebe zum Detail ist: Mario Vázquez kocht, seine Frau Ellen Häring de Vázquez kümmert sich um Buchhaltung und Kommunikation und Sohn Pablo ist mit seinem Team für den Verkauf und die Organisation zuständig. Am besten bestellst Du gleich drei Tacos und isst Dich einmal durch die Karte – besonders zu empfehlen sind die Carnitas, die vegetarische Option mit Hibiskusblüte und dazu der Hibiskussaft. Sabor a mí teilt sich den Platz mit dem Truck von Señor Ceviche, dessen peruanische Kreationen ebenfalls hervorragend sind. Gegessen wird auf Bierbänken unter freiem Himmel. Und mit etwas Glück spielt Livemusik. 

Text: Laura Storfner / Fotos: Sophie Doering

Sabor a mí, Veteranenstr.21, 10119–Mitte; Stadtplan
Mi–Fr 17h30–22h, Sa–So 13–21h

@saboramiberlin

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