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MIDDLE: EIN BISTRO FÜR DEN GANZEN TAG — VON KAFFEE AM MORGEN ÜBER LEVANTINISCHES ZUM LUNCH, TAPAS UND DRINKS AM ABEND

MIDDLE: EIN BISTRO FÜR DEN GANZEN TAG — VON KAFFEE AM MORGEN ÜBER LEVANTINISCHES ZUM LUNCH, TAPAS UND DRINKS AM ABEND

Freude in den kleinen Dingen des Lebens zu suchen – darum ging es mir im vergangenen Jahr mehr denn je. Was mir sehr große Freude bereitet? Die letzten Sonnenstrahlen des Tages mit einem bittersüßen Campari Spritz im Middle zu genießen. Dazu Tapas aus der modernen levantinischen Küche – und der Abend ist perfekt. Das Middle in Neukölln liegt etwas versteckt in der Mainzer Straße. Inhaber Itamar Lanner nennt es liebevoll Mini-Bistro, aber eigentlich ist der entspannte Kiezspot ein echter Allrounder: Hier ist den ganzen Tag lang geöffnet – ob Du nun für Deinen Kaffee am Morgen, ein Mittagessen, Abendessen und einige erfrischende Getränke herkommst. Das Menü ähnelt dem des Kreuzköllner Partners Kitten: knackiges Grün, das perfekt mit weichem Labneh-Käse harmoniert, würzige fermentierte Zucchini, cremig-zarter Hummus, erdiger gerösteter Blumenkohl und Kohlrabi sowie fluffiges Pitabrot, um nur einige Speisen von der Karte zu nennen. Was mir seit meinem Besuch nicht mehr aus dem Kopf geht: das hausgemachte Harissa. Wenn Du die scharfe Gewürzpaste wie ich zu einfach allem liebst, kannst Du sie und eine ganze Reihe anderer Spezialitäten gleich im Glas mit nach Hause nehmen. Fazit: Ein entspannter Morgenkaffee mit einem Stück Baklava, ein langes Mittagessen oder ein abendlicher Drink zusammen mit Freund:innen – das Middle kann alles!

Text: Chloe Galea / Fotos: Kateryna Firsova

Middle, Mainzer Str.39, 12053 Berlin–Neukölln; Stadtplan
Mo–Fr 9–22h, Sa & So 10–22h, mittwochs geschlossen

@middleberlin

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EIN STÜCK MEXIKO IN MITTE: TACOS VOM FOODTRUCK SABOR A MÍ

EIN STÜCK MEXIKO IN MITTE: TACOS VOM FOODTRUCK SABOR A MÍ

Wenn ich für den Rest meines Lebens nur noch ein Gericht essen dürfte, wären es vermutlich Tacos. In Berlin konnte ich lange Zeit von Orten wie der Taquería Orinoco in Mexiko-Stadt und den Carnitas, die der Metzger auf dem Mercado de Medellín verkauft, nur träumen. Aber seit ein paar Monaten ist die Stadt um ein paar großartige Neuzugänge und alte Bekannte mit neuen Locations reicher: In der Markthalle am Pfefferberg serviert die Taqueria El Oso hervorragende Tacos al Pastor mit Schweinefleisch und Ananas, am Maybachufer hat Victoria Tacos vegane Varianten mit Kräuterseitling auf der Karte. Mein Favorit bleibt der Foodtruck mit dem Namen Sabor a mí, der von Friedrichshain nach Mitte in den Hof des Acud umgezogen ist. Die Atmosphäre dort ist so herzlich und unaufgeregt, dass ich am liebsten mehrmals die Woche vorbeischaue.

Schon wenn Du Dich in die Schlange zum Bestellen einreihst, spürst Du, dass Sabor a mí ein Familienunternehmen mit viel Liebe zum Detail ist: Mario Vázquez kocht, seine Frau Ellen Häring de Vázquez kümmert sich um Buchhaltung und Kommunikation und Sohn Pablo ist mit seinem Team für den Verkauf und die Organisation zuständig. Am besten bestellst Du gleich drei Tacos und isst Dich einmal durch die Karte – besonders zu empfehlen sind die Carnitas, die vegetarische Option mit Hibiskusblüte und dazu der Hibiskussaft. Sabor a mí teilt sich den Platz mit dem Truck von Señor Ceviche, dessen peruanische Kreationen ebenfalls hervorragend sind. Gegessen wird auf Bierbänken unter freiem Himmel. Und mit etwas Glück spielt Livemusik. 

Text: Laura Storfner / Fotos: Sophie Doering

Sabor a mí, Veteranenstr.21, 10119–Mitte; Stadtplan
Mi–Fr 17h30–22h, Sa–So 13–21h

@saboramiberlin

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ZENNER — DER WEIN- UND BIERGARTEN MIT SPREEBLICK IM TREPTOWER PARK

ZENNER — DER WEIN- UND BIERGARTEN MIT SPREEBLICK IM TREPTOWER PARK

Wenn Du schon mal durch den Treptower Park in Richtung Insel der Jugend spaziert bist, ist Dir bestimmt das Haus Zenner am Ufer der Spree aufgefallen. Anfang des 19. Jahrhunderts diente das imposante Gebäude im Neorenaissance-Stil noch als herrschaftliches Gästehaus, bevor es dann im Krieg zerstört wurde. DDR-Architekt:innen bauten es anschließend wieder auf, nach der Wende verfiel es zunehmend – noch bis vor Kurzem war in dem Prachtbau eine multinationale Fast Food-Kette untergebracht. Seit der Eröffnung von Zenner im Juni 2021 tut sich hier einiges: Die Location erstrahlt in altem Glanz als flussnaher Rückzugsort mit Wein- und Biergarten, der Tradition und Moderne gekonnt kombiniert. Wie beim Original vor mehr als hundert Jahren finden nun 1500 Personen Platz für ein modernes Gastro-Konzept mit zwei Optionen. Bei der einen geht es recht entspannt zu, die andere ist etwas glamouröser: Wer es gerne einfach mag, ist mit Pale Ale aus dem Biergarten, köstlichen Käsespätzle und Pommes gut beraten. Letztere werden übrigens nicht „rot weiß“, sondern mit Pico de gallo (Tomatensalsa) oder Trüffelpesto serviert. Wenn es etwas raffinierter sein soll, bestellst Du einfach einen Tapas-Teller: mit Rahmspinat gefüllte Süßkartoffel, Salbei, Tomate, Feta und Pinienkernen. Der perfekte Begleiter für einen der zahlreichen und feinen Weine aus Österreich oder Deutschland.

Ob bodenständig, ausgefallen oder gleich beides – der Chefkoch Robert Hilges interpretiert deutsche Klassiker frisch und überraschend. Und zwar genau jene, mit denen die Zenner-Besucher:innen schon vor über einem Jahrhundert an diesem Ort verwöhnt wurden. Das Geheimnis liegt in der Variation: Du kannst für einen schnellen Drink vorbeischauen und abendliche Spaziergänge oder Bootsausflüge mit einem Imbiss noch schöner machen. Oder Du verbringst den kompletten Abend bei Zenner – beim ausgiebigen Speisen inklusive Sonnenuntergang am Wasser. Auch für Unterhaltung ist gesorgt: Livemusik und DJ-Sets, wie beispielsweise bei Ceremony x Musikgarten an diesem Freitag (23.07.2021). Bevor Du die Oase an der Spree wieder verlässt, mache unbedingt noch einen Abstecher zu der versteckten Eisdiele und dem Kaffeestand, um ein paar Leckereien mit auf den Weg zu nehmen. Die Innenbereiche der historischen Gebäude auf dem Gelände sollen übrigens bis 2024 wieder komplett saniert sein. Bis dahin machen wir es uns im Biergarten gemütlich.

Text: Lottie Mac / Fotos: Kateryna Firsova

Zenner, Alt–Treptow 15, 12435 Berlin–Alt–Treptow; Stadtplan
Mo–Fr 12h–spät & Sa–So 10h–spät

@zenner.berlin

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ZEITGENÖSSISCHE CROSSOVER KÜCHE: SRI LANKA TRIFFT DEUTSCHLAND IM SATHUTU

ZEITGENÖSSISCHE CROSSOVER KÜCHE: SRI LANKA TRIFFT DEUTSCHLAND IM SATHUTU

Zeitgenössische Crossover-Küche steht bei Sathutu auf dem Plan. Hier treffen Aromen und Gerichte aus Sri Lanka auf Zutaten und Leibspeisen aus Deutschland. Gründerin und Besitzerin Lisa Baladurage hat sri-lankische Wurzeln und Teile ihrer Kindheit auf der Insel verbracht. Head Chef:in Jana bringt die Idee des Crossovers auf den Teller – von Linsenbällchen bis Käsekuchen. Das macht Spass. Nicht nur, weil diese Kombi in der Berliner Gastrowelt eine Rarität ist sondern einfach, weil es sehr lecker ist. Nachdem wir das „Colombo Chicken“ probiert haben, sowas wie ein Signature Dish des im Juni 2021 eröffneten Restaurants, ist jede Art von Backhendl vergessen. Muss wohl die Magie der frischen Curryblätter sein, die Laura von einer geheimen Quelle in Berlin aufspürt. Wer’s leichter mag, nimmt die gegrillten Garnelen mit Joghurt Dip. Dazu passt perfekt der „Green Juice“ mit Arrak; die Spirituose aus Palmsaft und Reis. Klingt heftig, wird bei Sathutu aber zum leichten Sommerdrink. Auch der Margarita ist auf den Punkt. Beides wird angenehm unprätentiös in schlichten Barcelona-Gläsern serviert. Apropos: Dezent ist das Credo in Fragen der Einrichtung. Zwischen Cremeweiß (die Keramik), Sage (die Tische) und Kurkumagelb (die Kunst) mäandert das Farbschema bei Sathutu. Im Sommer lässt sich das Ganze vor dem Lokal in der schönen Rykestraße genießen, wo das Sitzen im Freien dank wenig Verkehr sich fast wie ein Urlaubstag anfühlt.

Drinnen ist es minimalistisch-elegant. Neben Sri Lanka schwingt hier eben auch eine Prise Londoner Coolness mit. Dort hat Laura nämlich vorab gelebt, an der Culinary School „Cordon Bleu London“ gelernt und Erfahrungen in einem sri-lankischen Restaurant gesammelt, bevor sie gemeinsam mit ihrem Partner Julian Bächle Sathutu eröffnete. Die Leidenschaft für ihr Kleinod merkt man Lisa, Jana und dem Team absolut an – der freundliche Service macht den Abend rund. Und weil es so schön war, nehmen wir noch was mit nach Hause: das saisonale Chutney (in unserem Fall mit Aprikose), das uns als Starter mit herrlichem Papadam in den Abend einführte. Der Plan: Wiederkommen und die Egg Hoppers vom Lunch-Angebot probieren. Jede:r der schon mal auf Sri Lanka war, ist diesem Gericht sicher begegnet. Wie sie hier interpretiert werden? Wir lassen uns gerne überraschen.

Text: Nina Trippel / Fotos: Julian Bächle

Sathutu, Rykestr.15, 10405 Berlin–Prenzlauer Berg; Stadtplan
Mi–Fr 16–22h, Sa & So 10–22h

@sathutu.berlin

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SYMPATHISCH UND SUPERLECKER: SYRISCHE UND LEVANTINISCHE KÜCHE IM ALEPPO SUPPER CLUB

SYMPATHISCH UND SUPERLECKER: SYRISCHE UND LEVANTINISCHE KÜCHE IM ALEPPO SUPPER CLUB

In einer schlichten Location in Friedrichshain befindet sich der Aleppo Supper Club, eine Perle in Sachen syrischer Küche. Der ursprünglich aus Aleppo stammende Besitzer des Ladens, Samer Hafez, kam 2014 nach Deutschland nachdem der Krieg seine Studien- und Lebenspläne durchkreuzt hatte. Da er zuvor schon viele Jahre in der Gastronomie gearbeitet hatte, beschloss er sein eigenes Restaurant zu eröffnen und widmet sich seit 2018 nun der levantinischen Küche. Auf der Speisekarten stehen als Vorspeisen etwa bunte Salate mit Koriander, Gurke, Granatapfel und Metabel (ein frischer Hummus-Auberginen-Dip), köstliche Fladenbrote und ‚awraq aleanab (gefüllte Weinblätter). Ich bestelle hier gerne eine Auswahl kleiner Speisen zum Teilen, aber es lohnt sich auf jeden Fall auch die Hauptspeisen zu probieren: raffinierte Reisgerichte voller geschmacklicher Überraschungen und frischer Zutaten – die es auch als vegane oder vegetarische Variante gibt. All das lässt sich wunderbar in dem kleinen gemütlichen Innenraum des Restaurants genießen, oder aber an einem der elf Tische an der frischen Luft auf der weitläufigen Terrasse. Hier scheint die Sonne und versüßt Deine Nachmittage bei einem späten Lunch und alkoholfreien Getränken. Morgens ab 11h wird auch ein süßes Frühstück serviert. Und falls Du das ganze lieber Zuhause feiern willst: Aleppo Supper Club bietet auch Catering für Deine nächste Party – let’s share the Levantine love!

Text: Lottie Mac / Fotos: Aleppo Supper Club & Nataliya Vaitkevich

Aleppo Supper Club, Rigaerstr.58, 10247 Berlin–Friedrichshain; Stadtplan
Mo–So 11–23h

@aleppo_supper_club

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